Die Münchener Rück steigt in ein lukratives neues Geschäftsfeld ein: Zusammen mit der KfW entwickelt der Rückversicherungsriese eine staatlich geförderte Versicherung gegen das Risiko erfolgloser Geothermie-Bohrungen. Das Pilotprojekt könnte zum Türöffner für einen Milliardensektor werden.
Die sogenannte "Fündigkeitsversicherung" soll Kommunen und Unternehmen den finanziellen Schutz vor teuren Fehlbohrungen bieten. Der Start hängt allerdings noch von der Verabschiedung des Bundeshaushalts ab, wie das Wirtschaftsministerium bestätigt.
Millionenschwere Risiken abfedern
Die Zahlen zeigen, warum eine solche Versicherung dringend benötigt wird: Jeder einzelne Bohrtag verschlingt rund 80.000 Euro – und das sind Kalendertage, nicht Arbeitstage. Bis zur ersten Bohrung fallen Vorlaufkosten von 20 bis 30 Millionen Euro an. Bleibt die Bohrung erfolglos, ist das komplette Investment verloren.
"Wir decken einen Teil des Risikos, den Rest übernimmt die KfW", erklärt Munich Re-Geologe Matthias Tönnis das Konzept. Anders als Öl- und Gasunternehmen, die bei jeder zehnten erfolgreichen Bohrung profitabel arbeiten, können sich Kommunen keinen einzigen Fehlschlag leisten.
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Gigantisches Marktpotenzial wartet
Der Bund plant großzügig: Knapp 50 Millionen Euro sollen in den nächsten vier Jahren bereitgestellt werden, um 65 Projekte mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von zwei bis drei Milliarden Euro abzusichern. Das dreijährige Pilotprojekt könnte nur der Anfang sein.
Bis 2030 will Deutschland das geothermische Potenzial von zehn Terawattstunden erschließen und die Wärmenetz-Einspeisung verzehnfachen. Die bevorzugten Bohrgebiete liegen im bayerischen Molassebecken, dem Oberrheingraben und dem norddeutschen Becken.
Für Munich Re eröffnet sich damit ein völlig neuer Versicherungssektor mit erheblichem Wachstumspotenzial – staatlich subventioniert und mit klarem politischen Rückenwind für die Energiewende.
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