Kurz vor Weihnachten erhöht Mutares noch einmal deutlich die Schlagzahl. Ein extrem schneller Exit in Spanien, Gewinnmitnahmen in Skandinavien und ein neuer Zukauf in Frankreich zeigen, wie aktiv die Beteiligungsholding ihr Portfolio steuert. Wie spiegelt sich diese Transaktionsflut in der Aktie wider?
Am Freitag schloss der Titel bei 28,90 Euro. Auf Wochensicht ergibt sich nur ein leichter Rückgang, während die Performance über zwölf Monate mit rund 17 % deutlich positiv ist. Nach dem 52‑Wochen-Hoch bei 46 Euro liegt der Kurs inzwischen zwar rund 37 % darunter, bewegt sich aber klar über dem Tief von 23,80 Euro aus dem Dezember.
Blitz-Exit bei Fuentes: Rekordeinsatz in Spanien
Den markantesten Akzent setzt Mutares mit dem Verkauf von Fuentes Quality Logistics S.L. an ein Konsortium um Ontime und die Gründerfamilie. Entscheidend ist nicht nur der Exit selbst, sondern vor allem das Tempo.
- Closing Erwerb Fuentes: 1. September 2025
- Exit (Verkauf): 15. Dezember 2025
- Effektive Haltedauer: rund 3,5 Monate
- Umsatz Fuentes: ca. 200 Mio. Euro
- Geschäft: temperaturgeführte Logistik (Kühltransporte)
In weniger als vier Monaten ab Closing gelang es der internen Taskforce, den spanischen Logistiker neu auszurichten und gewinnbringend weiterzugeben. Die Transaktion liefert einen spürbaren Beitrag zum Jahresergebnis und zu den Exit-Erlösen, auf die das Geschäftsmodell von Mutares maßgeblich ausgerichtet ist. CIO Johannes Laumann stellt damit erneut unter Beweis, dass schnelle Wertsteigerungen in ausgewählten Fällen möglich sind.
Terranor: Teilverkauf stärkt Liquidität
Parallel zum Komplettausstieg in Spanien zieht Mutares bei der skandinavischen Terranor Group AB Kasse. Am 17. Dezember 2025 wurde ein Aktienpaket bei institutionellen Investoren platziert.
Die Eckdaten der Platzierung:
- Volumen: 2,5 Mio. Aktien (rund 12,5 % der Anteile)
- Bruttoerlös: ca. 6 Mio. Euro
- Verbleibender Anteil: 57 %, damit weiterhin klare Mehrheit
- Ziel: höherer Free Float und zusätzliche Liquidität auf Holding-Ebene
Damit realisiert Mutares einen Teil der aufgebauten stillen Reserven, ohne die Kontrolle über das operative Geschäft abzugeben. Die Maßnahme erhöht die Flexibilität für künftige Transaktionen, während das Potenzial weiterer Wertsteigerungen bei Terranor im Konzern verbleibt.
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Venator-Zukauf: Pipeline bleibt gefüllt
Damit der Deal-Flow nicht abreißt, arbeitet Mutares gleichzeitig an der nächsten Portfolioerweiterung. Die Gesellschaft hat ein unwiderrufliches Angebot für das Ultramarinblau-Pigmentgeschäft von Venator France SAS abgegeben.
- Umsatz Zielunternehmen: ca. 35 Mio. Euro
- Produkt: spezielle Farbpigmente für Kunststoffe und Kosmetika
- Segmentzuordnung: „Infrastructure & Special Industry“
- Erwarteter Abschluss (Closing): erstes Quartal 2026
Der geplante Zukauf stärkt den Bereich Spezialindustrie und zeigt, dass Mutares die durch Exits und Teilverkäufe freigesetzte Liquidität zügig in neue Opportunitäten lenkt. Die M&A-Maschine läuft damit auch zum Jahresende weiter.
Kursbild und Einordnung
Trotz der dichten Nachrichtenlage verläuft die Kursentwicklung zuletzt vergleichsweise ruhig. Auf Monatssicht steht ein Plus von gut 11 %, seit Jahresanfang rund 8 %. Gegenüber dem 50‑Tage-Durchschnitt von 27,73 Euro notiert die Aktie moderat darüber, während der Abstand zur 200‑Tage-Linie mit knapp 6 % im Minusbereich liegt.
Der 14‑Tage-RSI von 37,3 signalisiert ein leicht abgekühltes, aber nicht überverkauftes Niveau. Die annualisierte 30‑Tage-Volatilität von gut 31 % unterstreicht, dass der Titel weiterhin zu den schwankungsanfälligeren Werten im Markt zählt.
Fazit: Hohe Aktivität, solide Basis
Die jüngsten Transaktionen zeichnen ein konsistentes Bild: Mutares nutzt die operative Stärke, um Werte rasch zu heben, Gewinne selektiv zu realisieren und die Pipeline mit neuen Targets gefüllt zu halten.
Der Blitz-Exit bei Fuentes, der Teilverkauf bei Terranor und das geplante Venator-Engagement untermauern das aktive Portfolio-Management. Vor dem erwarteten Closing in Frankreich im ersten Quartal 2026 dürfte vor allem entscheidend sein, wie stark die aktuellen Exits in den endgültigen Zahlen für 2025 und in der Dividendenpolitik ihren Niederschlag finden.
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