Die Hauptversammlung am 2. Juli sollte für Mutares ein routinemäßiger Termin werden – doch das Gegenteil war der Fall. Der Beschluss zur Dividendenkürzung löste eine Verkaufswelle aus, die das Papier binnen weniger Tage um fast 8 Prozent abstürzen ließ. Während das Management seine Ziele bestätigt, stellen sich Anleger die bange Frage: Ist dies nur ein temporärer Rückschlag oder der Beginn einer tieferen Korrektur?
Schmerzhafte Kürzung trifft Dividendenliebhaber
Die Enttäuschung war groß: Statt der erhofften Kontinuität kürzte Mutares die Dividende für 2024 von 2,25 Euro auf 2,00 Euro je Aktie. Eine Reduzierung um mehr als 11 Prozent, die dem Markt signalisiert, dass die Ertragskraft nicht wie erhofft gewachsen ist. Der technische Ex-Dividenden-Abschlag seit dem 3. Juli verstärkt den Kursdruck zusätzlich.
Besonders bitter: Die Kürzung kommt zu einem Zeitpunkt, in dem sich die Aktie bereits in einem fragilen technischen Umfeld bewegte. Das Vertrauen der Anleger, insbesondere derjenigen, die auf regelmäßige Dividendenerträge setzen, ist nachhaltig erschüttert.
Charttechnisch im freien Fall
Die technische Analyse zeichnet ein düsteres Bild. Bereits am 3. Juli durchbrach der Kurs die wichtige 20-Tage-Linie nach unten – ein erstes Warnsignal. Einen Tag später folgte der Bruch der 50-Tage-Linie, was den kurzfristigen Abwärtstrend zementiert.
Mit einem aktuellen Kurs von 33,60 Euro liegt die Aktie bereits 27 Prozent unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 46,00 Euro. Die jüngste Schwäche der vergangenen Woche mit einem Minus von knapp 8 Prozent zeigt: Die Verkäufer haben das Heft des Handelns übernommen.
Management hält an Zielen fest – vergeblich?
Trotz der negativen Marktreaktion bekräftigte der Vorstand auf der Hauptversammlung seine Prognosen für 2025:
- Konzernumsatz: 6,5 bis 7,5 Milliarden Euro angepeilt
- Holding-Ergebnis: Jahresüberschuss zwischen 130 und 160 Millionen Euro erwartet
- Portfoliostrategie: Kontinuität beim Buy-and-Build-Ansatz
- Aufsichtsrat: Dr. Kristian Schleede als neues Mitglied gewählt
Diese Zielbekräftigung steht in scharfem Kontrast zur aktuellen Anlegerstimmung. Während das Management Optimismus verbreitet, sprechen die Anleger mit ihren Verkäufen eine andere Sprache.
Erfolgreicher Exit kann Negativtrend nicht stoppen
Zeitgleich meldete das Portfoliounternehmen Locapharm den erfolgreichen Verkauf seines Care-Services-Geschäfts in Frankreich. Ein Teil-Exit, der die Funktionsfähigkeit des Mutares-Geschäftsmodells durchaus unterstreicht. Doch selbst diese positive operative Nachricht verpuffte angesichts der Dividendenenttäuschung nahezu wirkungslos.
Die Frage bleibt: Kann Mutares das Vertrauen der Anleger durch operative Erfolge zurückgewinnen, oder markiert die Dividendenkürzung den Beginn einer längeren Schwächephase? Die kommenden Wochen werden zeigen, ob die Aktie oberhalb der psychologisch wichtigen 30-Euro-Marke stabilisieren kann.
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