Mutares Aktie: Dividendenschock erschüttert Anleger

Mutares kürzt die Dividende um 11 Prozent, was zu einem Kursverlust von fast 8 Prozent führt. Das Management hält an seinen Zielen fest, doch Anleger reagieren verunsichert.

Kurz zusammengefasst:
  • Dividende sinkt von 2,25 auf 2,00 Euro je Aktie
  • Kursverlust von fast 8 Prozent binnen weniger Tage
  • Management bekräftigt Umsatz- und Ergebnisziele für 2025
  • Technische Analyse zeigt deutlichen Abwärtstrend

Die Hauptversammlung am 2. Juli sollte für Mutares ein routinemäßiger Termin werden – doch das Gegenteil war der Fall. Der Beschluss zur Dividendenkürzung löste eine Verkaufswelle aus, die das Papier binnen weniger Tage um fast 8 Prozent abstürzen ließ. Während das Management seine Ziele bestätigt, stellen sich Anleger die bange Frage: Ist dies nur ein temporärer Rückschlag oder der Beginn einer tieferen Korrektur?

Schmerzhafte Kürzung trifft Dividendenliebhaber

Die Enttäuschung war groß: Statt der erhofften Kontinuität kürzte Mutares die Dividende für 2024 von 2,25 Euro auf 2,00 Euro je Aktie. Eine Reduzierung um mehr als 11 Prozent, die dem Markt signalisiert, dass die Ertragskraft nicht wie erhofft gewachsen ist. Der technische Ex-Dividenden-Abschlag seit dem 3. Juli verstärkt den Kursdruck zusätzlich.

Besonders bitter: Die Kürzung kommt zu einem Zeitpunkt, in dem sich die Aktie bereits in einem fragilen technischen Umfeld bewegte. Das Vertrauen der Anleger, insbesondere derjenigen, die auf regelmäßige Dividendenerträge setzen, ist nachhaltig erschüttert.

Charttechnisch im freien Fall

Die technische Analyse zeichnet ein düsteres Bild. Bereits am 3. Juli durchbrach der Kurs die wichtige 20-Tage-Linie nach unten – ein erstes Warnsignal. Einen Tag später folgte der Bruch der 50-Tage-Linie, was den kurzfristigen Abwärtstrend zementiert.

Mit einem aktuellen Kurs von 33,60 Euro liegt die Aktie bereits 27 Prozent unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 46,00 Euro. Die jüngste Schwäche der vergangenen Woche mit einem Minus von knapp 8 Prozent zeigt: Die Verkäufer haben das Heft des Handelns übernommen.

Management hält an Zielen fest – vergeblich?

Trotz der negativen Marktreaktion bekräftigte der Vorstand auf der Hauptversammlung seine Prognosen für 2025:

  • Konzernumsatz: 6,5 bis 7,5 Milliarden Euro angepeilt
  • Holding-Ergebnis: Jahresüberschuss zwischen 130 und 160 Millionen Euro erwartet
  • Portfoliostrategie: Kontinuität beim Buy-and-Build-Ansatz
  • Aufsichtsrat: Dr. Kristian Schleede als neues Mitglied gewählt

Diese Zielbekräftigung steht in scharfem Kontrast zur aktuellen Anlegerstimmung. Während das Management Optimismus verbreitet, sprechen die Anleger mit ihren Verkäufen eine andere Sprache.

Erfolgreicher Exit kann Negativtrend nicht stoppen

Zeitgleich meldete das Portfoliounternehmen Locapharm den erfolgreichen Verkauf seines Care-Services-Geschäfts in Frankreich. Ein Teil-Exit, der die Funktionsfähigkeit des Mutares-Geschäftsmodells durchaus unterstreicht. Doch selbst diese positive operative Nachricht verpuffte angesichts der Dividendenenttäuschung nahezu wirkungslos.

Die Frage bleibt: Kann Mutares das Vertrauen der Anleger durch operative Erfolge zurückgewinnen, oder markiert die Dividendenkürzung den Beginn einer längeren Schwächephase? Die kommenden Wochen werden zeigen, ob die Aktie oberhalb der psychologisch wichtigen 30-Euro-Marke stabilisieren kann.

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  • Vom zahlenverrückten Kind zum ersten eigenen Börsenbrief

    Ich möchte Ihnen ganz persönliche Einblicke in mein Leben bieten, damit Sie einen Eindruck davon erhalten, mit wem Sie es zu tun haben.Schon als ich noch ein Kind war, konnte meine Mutter nicht fassen, wie groß meine Faszination für Zahlen war. Bevor ich meinen Namen schreiben konnte, wusste ich, wie man rechnet. Hier war ich meinen Mitschülern immer um einiges voraus. Mathe war mein absolutes Spitzen-Fach, gefolgt von allen weiteren Fächern, bei denen logisches Denken gefragt war.Die Liebe für Finanzen und vor allem den Vermögensaufbau entdeckte ich ebenfalls als kleiner Junge: Ich überlegte mir schon mit dem ersten Taschengeld, wie ich am besten damit haushalten konnte, um ein Vermögen aufzubauen. Ich höre noch den Satz meiner Mutter in meinen Ohren: „Der Junge sitzt auf seinem Geld“. Größere Zahlungen, wie Weihnachtsgeld, Konfirmationsgeld oder Ähnliches legte ich - damals noch etwas unwissend - auf meinem Sparbuch an. Unüberlegte Ausgaben? Das war nie etwas für mich.

    Erste Kontakte mit Aktien während des Studiums

    Nach der Schulzeit ging es für mich mit dem Studium der Elektrotechnik weiter. Doch im Grunde „studierte“ ich in dieser Zeit auch privat: Nämlich Aktien. Ich überlegte mir, wie ich mein Erspartes aus der Jugend gewinnbringend anlegen konnte, um mir damit meine Studienzeit zu vereinfachen. Und das war der Zeitpunkt, an dem ich mich zum ersten Mal tiefgehend mit dem Aktienmarkt beschäftigte.Da ich immer alles verstehen will, was ich mache, verschaffte ich mir gleich einen Überblick über sämtliche Anlage-Strategien und Märkte. Mich einfach auf einen befreundeten Anlage-Berater verlassen? Das kam mir nicht in den Sinn! So begleiteten Eigenstudium über den Aktienmarkt mein gesamtes Studium, das ich im Jahr 1980 nach nur 4 Jahren erfolgreich beendete.

    Ich kenne die Unternehmen von innen!

    Nach meinem Studium startete ich meine berufliche Laufbahn und setzte die Erkenntnisse meiner Diplomarbeit bei keinem geringeren Unternehmen als Siemens um und setzte damit den Grundstein für eine 29-jährige Betriebszugehörigkeit.Ich durchlief verschiedenste internationale Posten und konnte damit kontinuierlich meinen Horizont erweitern. Von der Planung von Stadtnetzen für Peking, Jinan und Yantai und der technischen Planung des „Backbone-Netzes“ für die Philippinische Post (PLDT) und der Planung des Landesnetzes für Chile über Vertriebstätigkeiten in Spanien und Griechenland. Später leitete ich große Projekte in Deutschland und hatte Personalverantwortung im Vertrieb.Warum ich Ihnen das alles erzähle? Weil diese langjährige Unternehmenserfahrung mir sehr viel wichtiges Hintergrundwissen für meine Arbeit als Analyst verliehen hat. Denn ich weiß genau, wie große Konzerne ticken. Ich bin diese Strukturen durchlaufen und bin hier unterschiedliche Sprossen der Karriereleiter hochgeklettert. Ich weiß genau, wie die Vorstände denken. Was Entscheidungen der Unternehmenslenker bedeuten und wie Pressemeldungen und Marktberichte zu lesen sind.

    Professionelle Aktienanalyse seit 2002

    Trotz meiner arbeitsintensiven Anstellung konnte ich von einer Leidenschaft nie so wirklich lassen: Von meiner Liebe zur Geldanlage. Mein „Studium“ des Aktienmarktes habe ich nie abgeschlossen. Stattdessen verbringe ich jede freie Minute mit der Analyse von Geschäftsberichten, beobachte Märkte und überlege, wie man Anlage-Strategien zeitgemäß weiterentwickeln kann.Diese Leidenschaft brachte mich im Jahr 2002 dazu – neben meiner Anstellung bei Siemens – im Research-Team von Gelfarth & Dröge und als Gutachter für den Verlag für die Deutsche Wirtschaft in Bonn tätig zu werden. Seitdem habe ich mein Hobby zur professionellen Tätigkeit gemacht. Als Aktienanalyst im Team konnte ich endlich das, was ich mir über die Jahre angeeignet hatte, zu Papier bringen.Im Jahr 2007 stieg ich bei Siemens aus und beschloss, mich verstärkt mit den Finanzen von Menschen zu beschäftigen. Seitdem arbeite ich als unabhängiger Finanzdienstleister und widme mich vor allem voll und ganz der Geldanlage.

    Ich lernte aus Fehlern – lernen Sie mit!

    Ich habe genauso schlechte Erfahrungen und Fehler an der Börse gemacht, wie Sie wahrscheinlich auch. Meine schlimmste Erfahrung machte ich mit der Dotcom-Blase. Mit dem Platzen der Internet-Blase zur Jahrtausendwende verbrannte ich mir richtig die Finger. Ich verlor damals die Hälfte meines Kapitaleinsatzes an der Börse.Heute kann ich darüber lachen. Aber auch nur, weil ich meine Anlage-Strategie seitdem komplett umgekrempelt habe und es für mich heute so gut läuft. Aus dieser Erfahrung habe ich einen meiner Anlage-Leitsätze entwickelt: „Gier frisst Hirn“. Immerhin nahm ich damals viel Geld in die Hand, um es in vermeintliche Kursraketen zu investieren.Doch alles, was ich über diese Aktien wusste, war gefährliches Halbwissen. Ich hörte auf Versprechungen, statt auf fundamentale Zahlen. Heute setze ich Kriterien wie Umsatz, Gewinn, Eigenkapital, Verschuldung, Cashflow und Dividenden als Maßstab an. Wenn das alles stimmt, weiß ich, dass sich ein Investment lohnt. In einem gut sortierten Depot sind große Dampfer und auch kleine Schnellboote wichtig. Denn so bewahren Sie sich auf der einen Seite Sicherheit und hohe Gewinne auf der anderen Seite.

    Nach 13 Jahren: Mein eigener Börsendienst

    Mit diesen Erfahrungen im Hintergrund und natürlich durch die Mitarbeiter im Gelfarth und Dröge Research-Team habe ich mich über all die Jahre weiterentwickelt und an der richtigen Strategie getüftelt, um den Schritt zu einem ganz eigenen Börsendienst zu wagen. Für diese Strategie habe ich mein ganzes Leben gearbeitet. Sie ist das Ergebnis des längsten Studiums meines Lebens. Und natürlich höre ich auch jetzt nicht auf, an der Weiterentwicklung meiner Strategie zu arbeiten. Seit 2014 setzte ich diese Strategie erfolgreich in meinem Wikifolio 2M - Market Momentum um.

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