Die Beteiligungsgesellschaft Mutares zeigt zwei Gesichter: Während die Holding-Ebene mit satten 32 Prozent Gewinnplus glänzt, bricht der Konzern mit einem operativen Verlust von fast 90 Millionen Euro ein. Ein Widerspruch, der die Märkte ratlos zurücklässt und eine entscheidende Frage aufwirft: Ist das Geschäftsmodell noch tragfähig oder nur ein Schönwetter-Konzept?
Exit-Erfolge kaschieren operative Schwächen
Das beeindruckende Nettoergebnis der Holding von 69,8 Millionen Euro basiert hauptsächlich auf zwei strategischen Schachzügen: dem Teilverkauf der Steyr Motors-Beteiligung und dem Börsengang der Terranor Group. Diese Exits zeigen zwar, dass Mutares grundsätzlich Werte schaffen kann – doch sie verdecken ein fundamentales Problem.
Denn während oben die Kassen klingeln, brennt es in den operativen Einheiten lichterloh. Der bereinigte operative Verlust (Adjusted EBITDA) von 88,5 Millionen Euro im Konzern offenbart die Kehrseite der Medaille: Viele Portfoliounternehmen kämpfen noch immer ums Überleben.
Automotive und Retail in der Krise
Besonders dramatisch zeigt sich die Lage in den Segmenten Automotive & Mobility sowie Retail & Food. Hier scheinen die Sanierungsmaßnahmen noch nicht zu greifen – ein Alarmzeichen für eine Gesellschaft, die sich als Turnaround-Spezialist vermarktet.
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Die Halbjahreszahlen im Überblick:
- Nettoergebnis (Holding): 69,8 Mio. Euro (+32 %)
- Konzernumsatz: 3,11 Mrd. Euro (+19 %)
- Adjusted EBITDA (Konzern): -88,5 Mio. Euro
- Abgeschlossene Akquisitionen: 8
- Abgeschlossene Verkäufe: 5
Management bleibt optimistisch – zu Recht?
Trotz der operativen Baustellen hält die Führung eisern an ihrer Jahresprognose fest: 130 bis 160 Millionen Euro Gewinn für die Holding und 6,5 bis 7,5 Milliarden Euro Konzernumsatz. Das Vertrauen gründet auf geplanten Exits in der zweiten Jahreshälfte.
Doch kann dieser Plan aufgehen? Die aktuellen Zahlen verdeutlichen die extreme Abhängigkeit von erfolgreichen Verkäufen. Sollten die angekündigten Exits ausbleiben oder enttäuschen, könnte die Mutares-Story schnell kippen. Die Aktie handelt derzeit deutlich unter ihrem 50-Tage-Durchschnitt von 32,44 Euro – ein Zeichen, dass die Investoren bereits skeptisch werden.
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