Die Mutares Aktie stürzt ab – und diesmal ist es mehr als nur ein technischer Rücksetzer. Die überraschende Dividendenkürzung auf der Hauptversammlung hat Investoren kalt erwischt und wirft Fragen auf: Steckt hinter der reduzierten Ausschüttung eine taktische Finanzierungsentscheidung – oder erste Warnsignale?
Dividenden-Dämpfer löst Verkaufswelle aus
Der Beschluss der Hauptversammlung vom 2. Juli wirkt wie ein Schock für Aktionäre: Statt der erwarteten 2,25 Euro werden nur noch 2,00 Euro je Aktie ausgeschüttet. Die Reaktion des Marktes ließ nicht lange auf sich warten:
- Seit der Ex-Dividende-Markierung am 3. Juli verlor die Aktie über 8% an Wert
- Der Kurs durchbrach die wichtige 20-Tage-Linie nach unten
- Aktuell notiert das Papier bei 33,50 €, ein Minus von 2,76% zum Vortag
"Die Kürzung kommt zur Unzeit", kommentiert ein Händler. "Nach den starken Quartalszahlen hätten viele mit einer stabilen oder sogar erhöhten Dividende gerechnet."
Technisches Bild verschlechtert sich dramatisch
Der jüngste Einbruch hat klare Signale gesetzt:
- Der RSI (14 Tage) von 38,2 zeigt noch Luft nach unten
- Die Volatilität springt auf 24,72% – typisch für unsichere Phasen
- Der Abstand zum 52-Wochen-Hoch beträgt mittlerweile -27%
Dennoch: Langfristig betrachtet bleibt die Aufwärtstrendlinie intakt. Seit Jahresanfang legte die Aktie immerhin 25% zu.
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Wachstumsstory intakt – aber mit Fragezeichen
Das Management versucht, die Wogen zu glätten und verweist auf die unveränderten Ziele:
| Kennzahl | Prognose 2025 | Ziel 2028 |
|——————-|———————|——————–|
| Konzernumsatz | 6,5 – 7,5 Mrd. € | 10 Mrd. € |
| Jahresüberschuss | 130 – 160 Mio. € | n/a |
Hinzu kommt der erfolgreiche Exit des Care-Service-Geschäfts von Tochter Locapharm Anfang Juli. Doch können diese positiven Signale die Enttäuschung über die Dividendenpolitik überwiegen? Die nächsten Wochen werden zeigen, ob Mutares das Vertrauen der Anleger zurückgewinnen kann – oder ob der Abwärtstrend weiter an Fahrt aufnimmt.
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