Die Mynaric-Aktionäre erleben einen Albtraum: Während das Unternehmen nach der finanziellen Rettung durch PIMCO neu startet, werden die Altaktionäre komplett ausgelöscht. Der Weg für die lang erwartete Übernahme durch Rocket Lab ist nun frei – doch zu welchem Preis?
Der große Ausverkauf
Die finanzielle Restrukturierung ist abgeschlossen, doch der Neustart kommt einem Frontalangriff auf die Bestandsinvestoren gleich. Ein von PIMCO geführtes Konsortium hat durch dreistellige Millionenkredite die Kontrolle übernommen und die bisherigen Aktionäre vollständig verdrängt. Das operative Geschäft wurde gerettet – aber um den Preis des Totalverlusts für die Alteigentümer.
Was bleibt den Anlegern nach diesem radikalen Schnitt? Nichts als die Erkenntnis, dass in der Finanzwelt sometimes nur die Starken überleben.
Rocket Lab steht in den Startlöchern
Mit der abgeschlossenen Sanierung fällt das letzte Hindernis für die Übernahme durch den US-Raumfahrtkonzern Rocket Lab. Die Amerikaner hatten die Restrukturierung zur Bedingung für weitere Verhandlungen gemacht. Jetzt dürften die Gespräche mit den neuen Eigentümern umgehend starten.
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Doch der potenzielle Kaufpreis wird nur einen Bruchteil der bisherigen Investitionssummen erreichen. Rocket Lab zielt darauf ab, die Laser-Kommunikationstechnologie zu skalieren und Satelliten-Datenübertragungskosten zu senken – aber ohne die Last der alten Verbindlichkeiten.
Wie konnte es so weit kommen?
Die Krise war absehbar: Massive Investitionen in Produktionskapazitäten trafen auf Lieferkettenprobleme und enttäuschende Kundennachfrage. Der daraus resultierende Liquiditätsengpass zwang zur radikalen Lösung. Die Sanierung markiert das endgültige Aus für die alte Aktionärsstruktur – und einen Neuanfang unter komplett veränderten Vorzeichen.
Die Frage ist: Wem nützt dieser Deal am Ende? Den neuen Gläubigern, Rocket Lab – oder doch irgendwann auch einmal neuen Investoren?
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