Tilray Brands muss nach einem spektakulären Lauf an der Börse Federn lassen. Trotz einer historischen regulatorischen Wende in den USA und der Ankündigung einer neuen US-Strategie dominiert zu Wochenbeginn Rot die Kurstafeln. Nutzen Anleger die aktuelle Nachrichtenlage lediglich für Gewinnmitnahmen oder markiert dies das Ende des Aufwärtstrends?
Klassisches „Sell the News“
Die Aktie notiert im vorbörslichen Handel am Montag bei 9,44 US-Dollar und setzt damit die Korrektur vom 26. Dezember fort. Marktbeobachter werten die aktuelle Bewegung als Lehrbuchbeispiel für ein „Sell the News“-Szenario. Auslöser der vorangegangenen Rally war die Exekutivanordnung von US-Präsident Trump, Cannabis von „Schedule I“ auf „Schedule III“ neu einzustufen. Da sich der Kurs in den letzten sechs Monaten fast verdreifacht hatte, nutzen viele Investoren die Bestätigung der Neuigkeiten nun, um Gewinne zu sichern.
Dabei reagiert das Unternehmen operativ schnell auf die neuen Rahmenbedingungen. Mit der Gründung von Tilray Medical USA positioniert sich der Konzern, um von der veränderten Gesetzeslage direkt zu profitieren. Der entscheidende finanzielle Hebel ist hierbei der Wegfall des Steuerparagrafen 280E. Diese Änderung erlaubt es US-Betreibern künftig, Geschäftsausgaben steuerlich geltend zu machen, was die Gewinne nach Steuern potenziell um 40 bis 70 Prozent steigern könnte.
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Insider setzen auf Wachstum
Trotz des aktuellen Kursrücksetzers zeigen die fundamentalen Daten und das Verhalten des Managements ein anderes Bild. Im ersten Quartal des Fiskaljahres 2026 konnte Tilray den Umsatz um knapp 5 Prozent auf 209,5 Millionen US-Dollar steigern. Ein noch stärkeres Signal sendet die Führungsetage: In den letzten sechs Monaten gab es keine Insider-Verkäufe. Stattdessen kauften CEO Irwin D. Simon (165.000 Aktien) und CFO Carl A. Merton (33.500 Aktien) massiv zu.
Charttechnisch befindet sich der Titel jedoch in einer Konsolidierungsphase. Der Kurs ist unter die kurzfristigen Durchschnittslinien (ca. 11,30 US-Dollar) gefallen, findet aber im längerfristigen 200-Tage-Durchschnitt bei 8,66 US-Dollar eine wichtige Unterstützung.
Der Blick der Anleger richtet sich nun fest auf den 8. Januar 2026. An diesem Tag veröffentlicht Tilray die Ergebnisse für das zweite Quartal. Analysten rechnen mit einem Verlust von 0,06 US-Dollar pro Aktie. Entscheidender als die reinen Zahlen dürfte jedoch der Ausblick des Managements sein: Konkrete Aussagen zu den finanziellen Auswirkungen der „Schedule III“-Einstufung könnten den nächsten Impuls für die Aktie liefern.
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