Plug Power Aktie: Cash im Fokus

Plug Power reduziert seinen operativen Cashburn deutlich und stärkt die Liquidität. Die Aktie erholt sich leicht, doch hohe Verluste und ein ambitionierter Profitabilitätsplan belasten weiterhin das Vertrauen.

Kurz zusammengefasst:
  • Operativer Cashburn im Q3 um über 50% reduziert
  • Liquidität durch Kapitalmaßnahmen aufgestockt
  • Aktienkurs trotz Erholung weit unter früheren Höhen
  • Management peilt positive Profitabilität bis 2028 an

Plug Power versucht, seine hohe Verlustrate in den Griff zu bekommen. Neue Analysen zu Liquidität und Kostensenkungsprogramm sorgen kurzfristig für etwas Rückenwind, obwohl der Titel langfristig schwer gelitten hat. Entscheidend ist nun, ob das Unternehmen seinen straffen Profitabilitätsfahrplan wirklich einhalten kann.

Kostensenkungen und Liquiditätspuffer

Auslöser der jüngsten positiven Reaktion sind neue Einschätzungen zu „Project Quantum Leap“. Mit dieser Initiative will Plug Power die Margen verbessern und die operative Effizienz erhöhen. Laut frischen Analysen hat das Unternehmen seinen operativen Cashburn im dritten Quartal 2025 um mehr als 50 % auf rund 90 Mio. US‑Dollar reduziert – ein zentraler Baustein des Ziels, die jährlichen Kosten um mehr als 200 Mio. US‑Dollar zu senken.

Parallel hat Plug Power die Bilanzseite gestärkt, um die Liquidität zu verlängern. Über eine im November begebene Wandelanleihe wurden 399 Mio. US‑Dollar eingesammelt. Zusätzlich flossen durch die Monetarisierung von Energietaxgutschriften mehr als 275 Mio. US‑Dollar zu. Analystenschätzungen zufolge reicht diese Liquiditätsbasis nun für bis zu zwei Jahre.

Gestern schloss die Aktie bei 1,94 Euro und liegt damit zwar deutlich über ihrem 52‑Wochentief von 0,63 Euro, aber immer noch weit entfernt vom Zwischenhoch – ein Hinweis darauf, dass trotz der jüngsten Erholung das Vertrauen noch nicht vollständig zurück ist.

Hohe Verluste und Verwässerung belasten

Trotz der Fortschritte beim Cashburn bleibt die Ausgangslage herausfordernd. Für die ersten neun Monate 2025 weist Plug Power Umsätze von 484,7 Mio. US‑Dollar aus, steht aber einem Nettoverlust von 785,6 Mio. US‑Dollar gegenüber. Die Kapitalintensität des Wasserstoffgeschäfts schlägt damit klar auf die Gewinn- und Verlustrechnung durch.

Operativ gibt es Lichtblicke: Im Elektrolyseur-Geschäft werden laut Unternehmensangaben inkrementelle Deckungsbeiträge von 30–40 % erzielt. Weltweit sind inzwischen über 230 MW an Kapazität im Einsatz. Allerdings ist diese Skalierung noch nicht ausreichend, um die hohen konzernweiten Gemein- und Produktionskosten zu tragen.

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Für langfristige Anleger besonders schmerzhaft: In den vergangenen fünf Jahren ist der Aktienkurs um rund 91,1 % eingebrochen, während sich die Zahl der ausstehenden Aktien mehr als verdreifacht hat. Die Marktkapitalisierung liegt mit etwa 3,19 Mrd. US‑Dollar nur noch bei einem Bruchteil früherer Spitzenwerte – ein deutliches Signal für den Vertrauensverlust am Markt.

Ein weiterer Punkt, auf den Investoren achten: Am 10. Dezember verkaufte Insider Benjamin Haycraft 40.000 Aktien zu durchschnittlich 2,20 US‑Dollar. Solche Verkäufe können zwar viele Gründe haben, werden aber gerade in Phasen der Neuorientierung besonders genau beobachtet.

Profitabilitätsfahrplan und Analystensicht

Der Blick nach vorne richtet sich klar auf die von Plug Power ausgegebene Profitabilitäts-Timeline. Das Management peilt an, bis Ende 2026 ein positives EBITDA zu erreichen, 2027 ein operatives Ergebnis im Plus zu liefern und 2028 insgesamt profitabel zu sein. Ein kurzfristig wichtiger Prüfstein ist der geplante Break-even auf Run-Rate-Bruttomargenbasis im vierten Quartal 2025.

Analysten bleiben zurückhaltend, aber interessiert. Der aktuelle Konsens lautet „Hold“, das durchschnittliche Kursziel liegt bei 2,80 US‑Dollar. Die Spanne der Einschätzungen ist allerdings groß – sie reicht von 1,50 bis 7,00 US‑Dollar und unterstreicht damit die Unsicherheit über die tatsächliche Ertragskraft der Wasserstoffstrategie.

Für die nächsten Monate stehen zwei Faktoren im Mittelpunkt: Erstens die konkrete Umsetzung von „Project Quantum Leap“ und weitere Belege für sinkenden Cashburn. Zweitens die regulatorische Seite, insbesondere die Entwicklung bei den noch ausstehenden, aber wichtigen DOE‑Kredit-Zusagen in den USA, die für die Expansion des Geschäftsmodells eine zentrale Rolle spielen. Ob Plug Power seinen ambitionierten Pfad zu positiver Profitabilität hält, wird sich an diesen Meilensteinen sehr konkret messen lassen.

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