Eutelsat Aktie: Befreiungsschlag gelungen

Der Satellitenbetreiber Eutelsat hat seine Kapitalerhöhung erfolgreich abgeschlossen und damit seine Bilanz gestärkt. Analysten reagieren mit Rating-Hebungen, während der Fokus nun auf der operativen Umsetzung der LEO-Strategie liegt.

Kurz zusammengefasst:
  • Kapitalerhöhung bringt rund 670 Millionen Euro ein
  • Deutsche Bank hebt Rating von Sell auf Hold an
  • Fortschritte bei der LEO-Satellitenstrategie
  • Aktienkurs stabilisiert sich über Bezugspreis

Eutelsat hat die Kapitalerhöhung erfolgreich über die Bühne gebracht – und damit eine zentrale Hürde genommen. Rund 670 Millionen Euro flossen dem angeschlagenen Satellitenbetreiber zu, die Überzeichnung von 133 Prozent zeigt: Institutionelle Investoren sehen wieder Potenzial. Doch die massive Verwässerung hat ihren Preis, und die operative Bewährungsprobe beginnt erst jetzt.

Die Eckdaten der Kapitalmaßnahme:
* Bruttoerlös: Rund 670 Millionen Euro zur Bilanzstärkung
* Ausgabepreis: 1,35 Euro je neuer Aktie
* Überzeichnung: 133 Prozent signalisieren institutionelles Vertrauen
* Verwendung: Finanzierung der LEO-Satelliten und des IRIS²-Projekts

Eutelsat

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Analysten heben Ratings an

Die verbesserte Kapitalstruktur hat erste Reaktionen ausgelöst. Die Deutsche Bank stufte die Eutelsat Aktie von „Sell“ auf „Hold“ herauf – Begründung: Das finanzielle Risiko ist gesunken. Die Eigenkapitalspritze von insgesamt fast 1,5 Milliarden Euro (inklusive staatlicher Beteiligungen) nimmt den akuten Druck von der Schuldenseite.

Auch Moody’s zog nach und hob das Rating auf Ba3 mit stabilem Ausblick an. Der Markt preist damit nicht mehr das Worst-Case-Szenario einer drohenden Zahlungsunfähigkeit ein, sondern bewertet nun die operative Zukunft des fusionierten Konzerns aus Eutelsat und OneWeb.

LEO-Strategie zeigt erste Erfolge

Operativ gibt es Fortschritte: Die Kooperation mit Airtel wurde ausgeweitet, um Konnektivitätsdienste in Sri Lanka bereitzustellen. Nach schweren Überflutungen kommt die OneWeb-Satellitenkonstellation zum Einsatz – ein praktischer Nachweis für die Vorteile der Low-Earth-Orbit-Technologie. Schnelle, latenzarme Verbindungen in Krisengebieten, wo terrestrische Netze ausgefallen sind, demonstrieren das Potenzial der teuren Investitionen.

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Die Frage bleibt, ob sich diese technologischen Fortschritte auch finanziell auszahlen. Die Monetarisierung der LEO-Aktivitäten benötigt Zeit, während der Wettbewerb durch Starlink und andere Anbieter intensiv bleibt.

Kurs stabilisiert sich knapp über Bezugspreis

Die Eutelsat Aktie notiert aktuell bei rund 1,69 Euro – knapp über dem Ausgabepreis der Kapitalerhöhung von 1,35 Euro. Von den 52-Wochen-Tiefs unter 1,20 Euro hat sich der Titel gelöst, doch die Volatilität dürfte hoch bleiben. Der Markt muss erst die enorme Menge neuer Aktien vollständig absorbieren.

Die Bilanzrisiken sind durch die massive Verwässerung zunächst adressiert. Jetzt verschiebt sich der Fokus auf die operative Performance: Gelingt es dem Management, die teuren LEO-Investitionen in profitables Wachstum umzuwandsen, könnte das aktuelle Niveau als fundamentale Basis dienen. Am 20. Februar 2026 folgen die Halbjahreszahlen – dann wird sich zeigen, ob die neue Strategie tatsächlich greift.

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