An Heiligabend verkündete die BayWa AG den Durchbruch in ihrer Sanierung: Der Verkauf der niederländischen Tochter Cefetra ist unter Dach und Fach. Die Transaktion senkt die Bankverbindlichkeiten um über 600 Millionen Euro – der entscheidende Schritt, um die Existenzkrise abzuwenden.
Die Ad-hoc-Mitteilung vom 24. Dezember um 00:09 Uhr dürfte zum Handelsstart am Montag für kräftige Kursausschläge sorgen. Nach einem desaströsen Börsenjahr 2025 und einem gescheiterten ersten Verkaufsversuch im Herbst liefert das Management nun Fakten: Die Transaktion ist unterschrieben, die Banken dürften beruhigt sein.
Die Eckdaten des Deals:
* Kaufpreis: 125 Millionen Euro (80 Millionen sofort, 45 Millionen bis April 2026)
* Zusätzlich 62 Millionen Euro aus Gesellschafterdarlehen
* Entschuldung durch Entkonsolidierung: über 600 Millionen Euro
Bilanzverkürzung als Kernziel
Der Deal zielt weniger auf Cash-Zufluss als auf massive Entschuldung. Mit dem Ausscheiden der Cefetra Group aus der Konzernbilanz sinken die Bankverbindlichkeiten schlagartig um mehr als 600 Millionen Euro. Dieser Hebel war von Restrukturierungsexperten als zwingend angesehen worden, um die erdrückende Zinslast auf ein tragfähiges Niveau zu senken.
Die Verkaufserlöse fließen laut Unternehmensangaben überwiegend in die Schuldentilgung. Damit verschafft sich der angeschlagene Agrar- und Mischkonzern die dringend benötigte Luft zum Atmen.
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Strategische Neuausrichtung
Mit dem Abstoßen des volumenstarken, aber margenschwachen internationalen Agrarhandels fokussiert sich BayWa wieder auf die profitableren Kernbereiche: Agrar (Inland), Technik, Baustoffe und Energie. Der Schritt beweist Handlungsfähigkeit in der Krise und dürfte die Stillhalteabkommen mit den Kreditgebern über das Jahresende hinaus sichern.
Die erste echte Marktreaktion erfolgt am Montag, den 29. Dezember. Marktbeobachter rechnen mit einer deutlichen Gap-Up-Eröffnung. Leerverkäufer, die auf ein Scheitern der Sanierung gesetzt haben, könnten ihre Positionen glattstellen müssen – was den Kursauftrieb verstärken würde.
Der Deal steht allerdings noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch die italienischen Behörden sowie den BayWa-Aufsichtsrat. Das Closing wird im Laufe des Jahres 2026 erwartet. Die unmittelbare Existenzkrise aber scheint abgewendet – der wichtigste fundamentale Lichtblick seit Monaten.
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