Künstliche Intelligenz frisst Energie – und genau hier setzt Bloom Energy an. Der Brennstoffzellen-Spezialist positioniert sich als Stromlieferant für neue „AI-Fabriken“ und profitiert von milliardenschweren Investitionsplänen in Rechenzentren. Doch wie solide ist das Fundament hinter der jüngsten Kursrally?
KI-Rechenzentren als Wachstumsmotor
Der zentrale Treiber für die aktuelle Bewertung ist der Ausbau von Rechenzentren, die rund um die Uhr laufen und hohe Leistungsdichte verlangen. Bloom Energy will mit Brennstoffzellen genau diese Nachfrage bedienen.
Besonders ins Auge sticht eine Vereinbarung mit Brookfield Asset Management: Ein Rahmenvolumen von 5 Milliarden US-Dollar soll den Einsatz von Brennstoffzellen in sogenannten AI-Factories ermöglichen. Für ein Unternehmen der Größe von Bloom ist das ein strategisch wichtiger Hebel – auch wenn die Umsätze daraus typischerweise über Jahre anfallen dürften.
Parallel arbeitet Bloom einen eilbedürftigen Auftrag von Oracle ab. Innerhalb von 90 Tagen werden Megawatt an zusätzlicher Kapazität installiert, um die Cloud-Infrastruktur des Softwarekonzerns zu stärken. Solche schnellen Rollouts untermauern, warum Rechenzentrumsbetreiber auf modulare, schnell skalierbare Energiequellen setzen.
Zusätzlich hilft die Stimmung im gesamten Brennstoffzellen-Sektor. Nach starken Zahlen von Wettbewerbern wie FuelCell Energy, die ebenfalls eine hohe Nachfrage aus dem Rechenzentrumsbereich melden, schwappt positive Erwartungshaltung auch auf Bloom über.
Zahlen, Bewertung und Empfindlichkeit
Anders als viele Wasserstoff- und Brennstoffzellenakteure kann Bloom Energy operative Fortschritte vorweisen. Im dritten Quartal legte der Umsatz um 57 % gegenüber dem Vorjahr auf 519 Millionen US-Dollar zu. Noch wichtiger: Das Unternehmen erzielte erstmals einen operativen Gewinn – ein Punkt, der es von vielen weiterhin verlustreichen Wettbewerbern abhebt.
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Die Kehrseite: Die Bewertung ist ambitioniert. Beim genannten Kursniveau von 114,06 US-Dollar spiegelt der Markt vor allem zukünftige Wachstumsfantasie wider, nicht die aktuellen Gewinnkennzahlen. Analysten verweisen darauf, dass die Aktie stark auf Nachrichten rund um Investitionen in KI-Infrastruktur reagiert, ebenso auf Zinsbewegungen. Steigende Zinsen oder gekürzte Investitionsbudgets im Tech-Sektor können hier schnell Gegenwind erzeugen.
Auch in Euro zeigt sich die hohe Dynamik: Trotz einer Korrektur von rund 26 % in den letzten 30 Tagen liegt die Aktie mit über 200 % Plus seit Jahresbeginn deutlich über ihrem 200-Tage-Durchschnitt.
Position im Markt und Blick nach vorn
Im aktuellen Umfeld ist die Bloom-Energy-Aktie von hoher Volatilität geprägt. Der angesprochene Dollar-Kurs steht für einen klaren Aufwärtstrend, gleichzeitig schlägt die Aktie spürbar aus, wenn sich die Stimmung im breiten Tech- und KI-Segment ändert.
Der Kern der Investmentstory bleibt der gleiche: Rechenzentren benötigen verlässliche, jederzeit verfügbare Energie. Genau auf diese Nische zielt Bloom mit seinen Brennstoffzellen – und grenzt sich damit ein Stück weit von den Problemen des breiteren Green-Hydrogen-Marktes ab, der mit verzögerten Projekten und Zurückhaltung bei Großinvestoren zu kämpfen hat.
Entscheidend für die nächsten Monate wird sein, ob die angekündigten Großprojekte mit Brookfield und Oracle planmäßig umgesetzt und in belastbare, margenstarke Umsätze überführt werden. Gelingt das, kann Bloom Energy seine Rolle als Profiteur des KI-Infrastrukturbooms untermauern; Verzögerungen oder Kürzungen bei den Investitionen würden die hohe Bewertung dagegen schnell unter Druck setzen.
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