Afrikas Telekom-Riese MTN schickt sich an, die digitale Zukunft des Kontinents zu gestalten – und stellt dafür gleich sein komplettes Führungsteam neu auf. Mit einer radikalen Führungsrochade und milliardenschweren Investitionen in Glasfaser und KI-Infrastruktur will der Konzern den Sprung vom traditionellen Telekom-Anbieter zum Technologie-Giganten schaffen. Doch kann der Umbau in Rekordzeit gelingen?
Machtpoker an der Spitze
Die personellen Veränderungen lesen sich wie eine Generalmobilmachung für die digitale Offensive. Karl Toriola, der erfolgreiche Chef von MTN Nigeria, übernimmt zusätzlich die Verantwortung für ganz Französisch-Westafrika. In Südafrika übernimmt Ferdi Moolman das Ruder, während der bisherige CEO Charles Molapisi zum Technologiechef der gesamten Gruppe aufsteigt – ein klares Signal für die strategische Bedeutung von KI.
Besonders bemerkenswert: Finanzchefin Tsholofelo Molefe erhält zusätzlich die Verantwortung für Fusionen und Übernahmen. Eine Machtkonzentration, die zeigt, dass MTN nicht nur organisch wachsen, sondern auch durch Zukäufe expandieren will.
Digitale Eroberung Nigerias
Während die Führungsebene rotiert, rollt MTN in Nigeria den größten Glasfaser-Feldzug der Unternehmensgeschichte an. Bis 2028 sollen acht Millionen Haushalte mit FTTH-Anschlüssen versorgt werden – eine gewaltige Aufgabe in einem Land, wo bisher weniger als zwei Prozent der Haushalte über Festnetz-Breitband verfügen.
Die Herausforderungen sind enorm: Vandalismus und bürokratische Hürden behindern den Ausbau. Doch die Belohnung könnte gigantisch sein. MTN positioniert sich als zentraler Treiber von Nigerias Digitalisierung – und sichert sich damit langfristige Einnahmequellen.
KI-Offensive mit Milliarden-Einsatz
Parallel zum Glasfaser-Ausbau treibt MTN den Aufbau einer KI-Infrastruktur voran. Das Flaggschiff-Projekt: ein 240-Millionen-Dollar-Rechenzentrum in Nigeria mit 9 Megawatt Leistung. Unter dem Namen „Genova“ will MTN dort KI-Rechenkapazitäten an Regierungen und Unternehmen vermieten.
Group-CEO Ralph Mupita warnt eindringlich: Afrika müsse bei KI sofort handeln, um nicht erneut den Anschluss zu verlieren. Mit seinen Investitionen positioniert sich MTN als Wegbereiter für den gesamten Kontinent.
Alles auf eine Karte
Die umfassenden Veränderungen zeigen: MTN setzt alles auf eine Karte. Connectivity, Fintech und digitale Infrastruktur sollen die Wachstumstreiber der nächsten Jahre werden. Die am 29. Oktober erwarteten Quartalszahlen werden den ersten Hinweis liefern, ob der eingeschlagene Kurs bereits Früchte trägt.
Die Aktie notiert nach einem beeindruckenden Jahreslauf zwar etwas unter ihrem Allzeithoch, doch die strategische Neuausrichtung könnte den nächsten Wachstumsschub bringen. Die Frage ist: Schafft MTN den Balanceakt zwischen massiven Investitionen und kurzfristigem Profitdruck?
MTN-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue MTN-Analyse vom 12. Oktober liefert die Antwort:
Die neusten MTN-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für MTN-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 12. Oktober erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
MTN: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...