Der deutsche Halbleiter-Riese hat seine Wunderwaffe gefunden: Künstliche Intelligenz. Während das Kerngeschäft schwächelt, katapultiert die neue KI-Prognose für Rechenzentren den Konzern in eine völlig neue Wachstumsdimension. Doch kann die KI-Euphorie die realen Probleme im Autogeschäft überdecken?
KI-Rechenzentren: Der Game-Changer
CEO Jochen Hanebeck lieferte die Sensation: Statt bisheriger Planungen peilt Infineon für 2026 plötzlich 1,5 Milliarden Euro Umsatz mit KI-Rechenzentren an. Das adressierbare Marktvolumen soll bis Ende des Jahrzehnts auf 8-12 Milliarden Euro explodieren.
„Globale Investitionen in AI-Infrastruktur steigen weiterhin rapide an“, erklärte Hanebeck und verwies auf die führenden Stromversorgungslösungen des Unternehmens. Die Botschaft ist klar: Infineon will sich als Schlüssellieferant im KI-Boom positionieren.
Analysten im Kaufrausch
Die Quartalszahlen lösten eine Welle der Begeisterung aus:
- Goldman Sachs, Deutsche Bank, UBS und Barclays bestätigen Kaufempfehlungen
- Kursziele zwischen 39 und 49 Euro
- Durchschnittliches Kursziel von 42,91 Euro – satte 24% über aktuellem Niveau
- Jefferies hält an „Buy“ mit 48 Euro-Ziel fest
Das Vertrauen des Managements unterstreicht der erfolgreiche Abschluss des Aktienrückkaufprogramms: 750.000 eigene Aktien für 24,78 Millionen Euro wurden eingezogen.
Die Schattenseiten der Erfolgsstory
Doch die KI-Euphorie trübt einen kritischen Blick auf die Realität: Das Automotive-Segment, immer noch etwa die Hälfte des Konzernumsatzes, kämpft mit anhaltenden Schwächen.
„Das Wachstumsmomentum in den Automobil-, Industrie- und Verbrauchermärkten bleibt bescheiden“, räumte Hanebeck ein. Viele Kunden agieren vorsichtig und vergeben nur kurzfristige Aufträge – ein echtes Problem für die Planungssicherheit.
Für 2026 prognostiziert Infineon daher nur moderates Wachstum, gedrückt durch Währungsgegenwinde bei 1,15 USD/EUR. Die Aktie notiert aktuell bei 33,80 Euro und bleibt damit deutlich unter dem Februar-Hoch von 38,80 Euro.
Wende oder Wunschdenken?
Die entscheidende Frage: Reicht die KI-Revolution aus, um die strukturellen Probleme im Autogeschäft zu kompensieren? Infineon setzt auf technologische Führerschaft und Fertigungsexzellenz – doch der Beweis steht noch aus.
Während die KI-Prognose für Furore sorgt, muss das Unternehmen im kommenden Quartal liefern. Die Q1-Zahlen im Februar 2026 werden zeigen, ob die Euphorie berechtigt war oder ob die Realität des Halbleitergeschäfts die KI-Träume einholt.
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