Der Nasdaq Composite erreichte am Dienstag ein neues Allzeithoch, angetrieben von einem Kurssprung bei Nvidia um 4 Prozent. Doch während der technologielastige Index zum vierten Mal in fünf Sitzungen ein Rekordhoch markierte, blieben die anderen Wall Street-Indizes unter Druck. Die Ursache: steigende Inflationsdaten und durchwachsene Bankenergebnisse verunsicherten Investoren weltweit.
Nvidia treibt Tech-Rally an
Der Halbleiterriese Nvidia sorgte für positive Stimmung mit der Ankündigung, den Verkauf seiner H20-KI-Chips an China wieder aufzunehmen. Diese Nachricht beflügelte den gesamten Chipsektor: Advanced Micro Devices und Super Micro Computer verzeichneten Kursgewinne von über 6,4 Prozent. Der Halbleiterindex kletterte um 1,3 Prozent auf den höchsten Stand seit einem Jahr.
"Einige Investoren, die wegen der hohen Bewertungen im Technologiebereich in andere Aktien gewechselt waren, rotieren nun wieder zurück", erklärte Rob Swanke von Commonwealth Financial Network. Allerdings warnte er vor zu viel Euphorie: "Ich würde es wahrscheinlich als eintägigen Sprung bezeichnen."
Inflationsdruck belastet Märkte
Während der Nasdaq um 0,18 Prozent auf 20.677,80 Punkte zulegte, gaben Dow Jones und S&P 500 nach. Die US-Verbraucherpreise stiegen im Juni um den stärksten Wert seit fünf Monaten – ein Indiz dafür, dass Trumps Zollpolitik die Inflation anheizt. "Das Inflationsbild zeigt, dass die Zölle langsam in die Wirtschaft durchsickern", so Swanke.
Diese Entwicklung spiegelt sich auch in den internationalen Märkten wider. In Japan verbesserte sich die Stimmung der Hersteller trotz anhaltender Zollsorgen leicht, während der Elektroniksektor von minus 16 auf minus 4 Punkte zulegte. Gleichzeitig warnte ein Gummiwarenhersteller: "In einigen Bereichen der Halbleiterindustrie ist Helligkeit sichtbar, andere Bereiche bleiben jedoch stagniert."
Bankensektor unter Druck
Die Berichtssaison begann mit volatilen Bewegungen im Bankensektor. Während JPMorgan Chase trotz angehobener Zinsausblicke um 0,7 Prozent fiel, rutschte Wells Fargo um 5,5 Prozent ab. BlackRock verzeichnete neue Rekorde bei verwalteten Vermögen, dennoch sank die Aktie um 5,9 Prozent. Citigroup bildete eine positive Ausnahme mit einem Kurssprung von 3,7 Prozent auf den höchsten Stand seit der Finanzkrise.
Globale Auswirkungen der Handelspolitik
Die Zollpolitik der Trump-Administration zeigt weltweit Wirkung. In China kompensieren Staatsangestellte wie Zhang Jinming Gehaltskürzungen von 24 Prozent durch nächtliche Lieferdienste. "Es gibt einfach keinen anderen Weg", erklärt der 30-Jährige, dessen Immobilienunternehmen das Gehalt von 5.500 auf 4.200 Yuan reduzierte.
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Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum kündigte Gegenmaßnahmen an, sollten die Verhandlungen mit Washington bis zum 1. August scheitern. Trump hatte mit 30-prozentigen Zöllen auf mexikanische Importe gedroht.
Märkte zwischen Optimismus und Realität
Die Resilienz der Aktienmärkte trotz steigender Handelsspannungen wirft Fragen auf. Analysten sprechen vom "TACO-Trade" – der Wette, dass "Trump Always Chickens Out". Die Erholung des S&P 500 von den April-Tiefs zu neuen Höchstständen war die zweitschnellste in 75 Jahren.
Doch die Bewertungen sind gestreckt: Auf Basis der 12-Monats-Gewinnerwartungen steht der S&P 500 nahe seinem höchsten Niveau seit Jahren. "Wir bleiben übergewichtet in US-Aktien, schließen aber weitere scharfe kurzfristige Marktbewegungen nicht aus", warnen BlackRock-Analysten.
Anleihemärkte unter Druck
Steigende Staatsanleihenrenditen werfen zusätzliche Schatten auf die Märkte. Die 30-jährige US-Treasury-Rendite überschritt wieder die 5-Prozent-Marke. Besonders dramatisch entwickelt sich Japan: Die 10-jährige Rendite erreichte mit 1,595 Prozent den höchsten Stand seit 2008, während 20- und 30-jährige Anleihen Rekordniveaus von 2,65 und 3,20 Prozent markierten.
Bank of England-Gouverneur Andrew Bailey warnte vor gefährlichen Ungleichgewichten in der Weltwirtschaft und betonte die Rolle des Internationalen Währungsfonds bei der Lösung globaler Handelskonflikte.
Ausblick: Vorsichtiger Optimismus
Die kommenden Wochen werden entscheidend für die Marktrichtung. Weitere Unternehmensergebnisse von Goldman Sachs, Morgan Stanley und Bank of America stehen an. Gleichzeitig beobachten Investoren die Inflationsentwicklung und mögliche Eskalationen im Handelsstreit.
"Die Herausforderung besteht darin, das Wachstum der Weltwirtschaft zu steigern – den Kuchen zu vergrößern, um die Lebensstandards der Menschen zu unterstützen", fasste Bailey zusammen. Ob dies gelingt, während gleichzeitig Handelsbeschränkungen zunehmen, bleibt die zentrale Frage für die Märkte.
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