Silber: Gewinnmitnahmen dominieren

Nach einer extrem volatilen Phase verliert Silber über 6 Prozent. Die CME-Margin-Erhöhung und Gewinnmitnahmen vor Jahresende verstärken den Abverkassdruck trotz robuster Jahresperformance.

Kurz zusammengefasst:
  • Starker Preisverlust von über 6 Prozent
  • CME erhöht Margin-Anforderungen drastisch
  • Jahresperformance trotzdem bei bis zu 200 Prozent
  • Elon Musk warnt vor Exportbeschränkungen

Nach der spektakulären Rallye des Jahres 2025 zeigt Silber zum Jahresende seine extreme Volatilität. Innerhalb von drei Handelstagen erlebte das Edelmetall einen Crash, eine explosive Erholung und nun erneut heftigen Verkaufsdruck. Die Märkte sind nervös, Händler schließen ihre Bücher – und die jüngsten Margin-Erhöhungen der CME wirken nach.

Die wichtigsten Entwicklungen:
* Silber fällt heute um über 6 Prozent auf rund 71 US-Dollar
* Jahresperformance trotz Korrektur bei +150 bis +200 Prozent
* CME erhöhte Margin-Anforderungen drastisch
* Elon Musk warnt vor möglichen chinesischen Exportbeschränkungen

Silber Preis

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Volatilität in Extremform

Die Achterbahnfahrt begann am Montag mit dem stärksten Tagesverlust seit über fünf Jahren. Am Dienstag folgte eine zehnprozentige Gegenbewegung auf 78 US-Dollar. Doch diese Erholung erwies sich als Strohfeuer. Heute dominieren wieder die Verkäufer. Händler nutzen die nach wie vor hohen Bewertungen für aggressive Gewinnmitnahmen vor dem Jahreswechsel.

Der aktuelle Abverkauf korrigiert eine historische Kursexplosion. Trotz der jüngsten Verluste liegt Silber im Jahr 2025 zwischen 150 und 200 Prozent im Plus. Diese extremen Bewertungen weit über den historischen Durchschnitten machen den Markt anfällig für abrupte Stimmungswechsel.

CME-Maßnahme verstärkt Verkaufsdruck

Ein entscheidender Faktor für die Marktturbulenzen ist technischer Natur. Die Chicago Mercantile Exchange erhöhte am Montag die Margin-Anforderungen für Silber-Futures drastisch. Händler müssen nun deutlich mehr Eigenkapital hinterlegen, um ihre Positionen zu halten.

Diese Maßnahme zwang zahlreiche Spekulanten zur sofortigen Liquidation ihrer Bestände. Der künstlich verstärkte Abwärtsdruck wirkt bis heute nach, da Marktteilnehmer ihre Portfolios an die neuen Liquiditätsbedingungen anpassen müssen.

Geopolitische Unsicherheit bleibt

Zusätzliche Unruhe brachten Äußerungen von Elon Musk. Der Tech-Milliardär warnte auf X vor möglichen chinesischen Exportbeschränkungen für Industriemetalle. Solche Restriktionen wären problematisch, da Silber unverzichtbar für zahlreiche industrielle Prozesse ist.

Diese Warnung befeuerte zunächst die Angst vor Angebotsknappheit, konnte den heutigen Preisrutsch jedoch nicht verhindern. Die physische Nachfrage aus der Photovoltaik- und Elektronikindustrie bleibt zwar hoch, doch kurzfristig priorisieren Investoren Liquidität.

Der Markt befindet sich in einer Zwickmühle zwischen fundamentaler Knappheit und technischer Überhitzung. Die Marke von 70 US-Dollar gilt nun als kritische Unterstützung. Ob diese zum Jahresstart hält, wird maßgeblich von der Risikobereitschaft der Investoren im neuen Jahr abhängen.

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