ASML Aktie: Neue China-Vorwürfe

Ein niederländischer Bericht wirft ASML vor, Ausrüstung an Firmen mit Militärbezug geliefert zu haben. Der Konzern weist die Vorwürfe zurück und verweist auf Export-Compliance.

Kurz zusammengefasst:
  • Recherchen zu Lieferungen an chinesische Militärzulieferer
  • Asml betont strikte Einhaltung aller Exportregeln
  • Hohe Umsatzabhängigkeit vom chinesischen Markt
  • Aktienrückkäufe trotz geopolitischer Spannungen

Der niederländische Chipausrüster ASML blickt auf ein extrem starkes Börsenjahr zurück, doch nun ziehen dunkle Wolken auf. Recherchen eines niederländischen Fernsehmagazins legen nahe, dass Technologie des Konzerns bei Kunden mit direkten Verbindungen zum chinesischen Militär gelandet ist. Während die Aktie in Schlagdistanz zum Rekordhoch notiert, rückt das geopolitische Risiko damit wieder in den Vordergrund.

Brisante Recherchen

Der Bericht der Sendung „Nieuwsuur“ vom Dienstag wiegt schwer. Unter Berufung auf chinesische Handelsdaten wird behauptet, ASML habe Ausrüstung und Teile an eine Tochtergesellschaft der staatlichen China Electronics Technology Group (CETC) verkauft. Diese wird als bedeutender Zulieferer der chinesischen Armee beschrieben.

Die Liste der angeblichen Empfänger umfasst weitere sensible Namen:
* Shenzhen International Quantum Academy
* SiEn (Qingdao)
* SMBC, eine Tochter des Chipherstellers SMIC

Die Reaktion aus der Zentrale in Veldhoven folgte prompt. ASML betonte, man halte sich strikt an alle geltenden Exportbestimmungen. Die verkauften Maschinen verfügten entweder über die nötigen Lizenzen oder fielen schlichtweg nicht unter die aktuellen Sanktionen. Eine detaillierte Bestätigung oder ein Dementi zu spezifischen Kunden blieb aus, da das Unternehmen hierzu grundsätzlich keine öffentlichen Angaben macht.

Hohe Abhängigkeit als Risiko

Die Brisanz dieser Nachrichten ergibt sich aus der enormen Bedeutung des chinesischen Marktes für die Niederländer. Im Jahr 2024 entfielen rund 36 Prozent des Gesamtumsatzes – etwa 10 Milliarden Euro – auf Kunden im Reich der Mitte. Investoren betrachten diese Abhängigkeit zunehmend mit Sorge, da eine Verschärfung der Exportkontrollen durch den politischen Druck aus den USA und Europa das Geschäft direkt treffen würde.

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Das Management hatte bereits vor diesen neuen Vorwürfen signalisiert, dass die Nachfrage aus China und damit die dortigen Umsätze im Jahr 2026 im Vergleich zu den starken Vorjahren deutlich zurückgehen dürften. Der aktuelle Bericht könnte diesen Abkühlungstrend politisch beschleunigen.

Aktienrückkäufe laufen weiter

Ungeachtet der geopolitischen Schlagzeilen setzt das Unternehmen seine Kapitalmaßnahmen fort. Am Montag gab ASML Details zu den jüngsten Transaktionen seines laufenden Aktienrückkaufprogramms bekannt. Dies unterstreicht die finanzielle Stärke des Konzerns, dessen Aktie mit einem Plus von fast 41 Prozent seit Jahresanfang weiterhin zu den Top-Performern gehört.

Für Anleger bleibt die Gratwanderung zwischen technologischer Dominanz und politischem Kreuzfeuer das bestimmende Thema. Da der Kurs aktuell nur knapp unter dem 52-Wochen-Hoch von 976,60 Euro notiert, ist die Fallhöhe bei möglichen neuen regulatorischen Einschränkungen entsprechend hoch.

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