Nvidia Aktie: Neue China-Offensive

Die US-Regierung erlaubt Nvidia den Verkauf von KI-Chips nach China, verlangt dafür jedoch 25 Prozent der Umsätze. Gleichzeitig investiert das Unternehmen zwei Milliarden Dollar in Synopsys.

Kurz zusammengefasst:
  • Exportgenehmigung für H200-Chips mit hoher Abgabe
  • Zwei-Milliarden-Dollar-Investition in Synopsys
  • Entwicklung von Anti-Schmuggel-Software
  • Schwache Oracle-Zahlen belasten KI-Sektor

Nvidia steht vor einem Wendepunkt. US-Präsident Donald Trump hat den Export der H200-Chips nach China genehmigt – allerdings zu neuen Bedingungen. Gleichzeitig investiert der Chipkonzern zwei Milliarden Dollar in Synopsys und entwickelt Anti-Schmuggel-Software. Doch schwache Oracle-Zahlen belasten die gesamte KI-Branche.

H200-Chips für China – mit Gebühr

Die Trump-Regierung erlaubt Nvidia künftig den Verkauf der H200-Chips an zugelassene Kunden in China. Der H200 ist Nvidias zweitstärkster KI-Chip und übertrifft die bisherige China-Version H20 um das Sechsfache in der Leistung.

Der Deal hat einen Haken: 25 Prozent aller Umsätze gehen direkt an die US-Regierung – deutlich mehr als die im August diskutierten 15 Prozent. Die noch leistungsfähigeren Blackwell-Chips bleiben weiterhin vom Export ausgeschlossen.

Chinesische Tech-Giganten wie ByteDance und Alibaba zeigen Interesse. Peking reagiert allerdings zurückhaltend. Regulierungsbehörden prüfen in Notfallsitzungen mögliche Importbeschränkungen. Die chinesische Regierung treibt parallel die Entwicklung eigener Alternativen voran – Huawei und Cambricon bauen ihre Chip-Produktion aus.

Anti-Schmuggel-Software in Entwicklung

Nvidia arbeitet an Ortungssoftware für seine KI-Chips. Die Technologie nutzt GPU-Telemetrie und Netzwerk-Latenzmessungen, um den Standort von Chips zu bestimmen. Das Unternehmen betont: Die Software ist optional, wird von Kunden installiert und enthält keine Fernsteuerungsfunktion.

Der Hintergrund: Das US-Justizministerium hat kürzlich Personen verhaftet, die Nvidia-Chips im Wert von rund 160 Millionen Dollar nach China schmuggeln wollten. Die Chips wurden als „SANDKYAN“ umetikettiert, um Exportkontrollen zu umgehen.

Die Ortungssoftware soll zunächst auf Blackwell-Chips verfügbar sein. Nvidia plant, den Code als Open Source zu veröffentlichen.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Nvidia?

Zwei Milliarden für Synopsys

Mit einer zwei Milliarden Dollar schweren Investition in den Chip-Design-Softwarehersteller Synopsys vertieft Nvidia seine strategische Positionierung. Ziel der Partnerschaft ist die Verlagerung von CPU- zu GPU-basierter Rechenleistung in der Halbleiterentwicklung.

Synopsys-CEO Sassine Ghazi stellte klar: Die Investition schaffe Optionen für Software-Anpassungen, verpflichte aber nicht zum Kauf von Nvidia-Chips.

Oracle belastet KI-Sektor

Nach schwachen Quartalszahlen von Oracle geriet die Nvidia-Aktie unter Druck. Die enttäuschende Umsatzprognose des Cloud-Anbieters schürt Zweifel, ob die hohen Investitionen in KI-Infrastruktur sich schnell genug in Erlöse umwandeln lassen.

Neben Nvidia verloren auch andere KI-Titel an Wert: CoreWeave fiel nachbörslich über drei Prozent, Broadcom, Marvell Technology und AMD gaben zwischen 0,5 und ein Prozent nach.

Konkurrenzdruck wächst

Im November verlor die Nvidia-Aktie 12,6 Prozent – trotz Rekordquartal. Googles neues Gemini-3-Modell wurde komplett auf eigenen TPU-Chips trainiert, ohne Nvidia-GPUs. Das stellt die These von Nvidias Unverzichtbarkeit infrage.

Auch SK Hynix, wichtiger Lieferant für Hochleistungsspeicher, prüft ein US-Börsenlistung. Das südkoreanische Unternehmen dominiert den Markt für High-Bandwidth-Memory-Chips, die für Nvidias KI-Prozessoren unverzichtbar sind.

CEO Jensen Huang hatte zuvor erklärt, Nvidia sei in China von 95 Prozent Marktanteil auf faktisch null gefallen. Die H200-Freigabe öffnet eine Tür – doch ob Peking sie durchschreitet, bleibt offen.

Nvidia-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Nvidia-Analyse vom 11. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten Nvidia-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Nvidia-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 11. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Nvidia: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...

Weitere Artikel zu Nvidia

Neueste News

Alle News

Nvidia Jahresrendite