Viking Therapeutics bleibt bei vielen Analysten ein klarer Kaufkandidat. Trotz jüngster Kursschwankungen halten die positiven Einschätzungen an, teils mit sehr ambitionierten Kurszielen. Besonders auffällig: H.C. Wainwright bestätigt ein Ziel von 102 US‑Dollar je Aktie – ausgehend von rund 37 US‑Dollar entspräche das einem theoretischen Aufwärtspotenzial von über 170 %, sofern sich die optimistischen Annahmen erfüllen.
Bewertung und Charttechnik
Mehrere Faktoren stützen die aktuelle Bewertung und die positive Einschätzung:
- Bewertung: Für das Geschäftsjahr 2030 wird ein EV/Sales‑Verhältnis von etwa 2,28 erwartet. Im Vergleich zu Branchenwerten wirkt diese Kennzahl derzeit attraktiv.
- Unterstützungszonen: Charttechnisch zeigen sich stabile Unterstützungen im Bereich von 33 bis 35 US‑Dollar, die in jüngsten Korrekturphasen gehalten haben.
- Widerstände: Auf der Oberseite trifft der Kurs kurzfristig im Bereich von 39 bis 40 US‑Dollar auf spürbaren Widerstand.
Damit bleibt das Chance-Risiko-Profil aus technischer Sicht eng an klaren Marken orientiert.
Phase‑3‑Studie „VANQUISH“ als Kurstreiber
Der zentrale Hebel für die weitere Kursentwicklung ist die Phase‑3‑Studie „VANQUISH“ mit dem Wirkstoff VK2735, der auf Gewichtsreduktion zielt. Das Unternehmen hat die Patienteneinbindung für diese entscheidende Studie im November abgeschlossen. Ziel ist es, die Wirksamkeit von VK2735 in einer großen Patientengruppe zu bestätigen.
Die bisherigen Daten aus Phase 2 zeigen:
- Gewichtsverlust von bis zu 14,7 % nach 13 Wochen
- Wettbewerbsfähiges Profil im Vergleich zu bestehenden Präparaten
Der weitere Fahrplan:
- Topline-Daten: Wesentliche Ergebnisdaten sollen 2026 vorliegen und dürften maßgeblich die Stimmung zur Aktie bestimmen.
- Kommerzialisierung: Ein möglicher Marktstart wird aktuell um das Jahr 2028 erwartet.
- Pipeline: Parallel wird an einer oralen Formulierung von VK2735 gearbeitet, um gegenüber oralen Angeboten der Konkurrenz bestehen zu können.
Damit ist klar: Die Aktie hängt stark an der klinischen Entwicklung dieses einen Projekts und dem geplanten Zeitplan.
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Finanzlage und Cash Burn
Finanziell steht Viking Therapeutics derzeit solide da. Zum Ende des dritten Quartals verfügte das Unternehmen über liquide Mittel und Äquivalente von rund 715 Mio. US‑Dollar. Im gleichen Zeitraum fiel ein Nettoverlust von 90,8 Mio. US‑Dollar an – deutlich weniger, als in einigen fehlerhaften Berichten zuvor suggeriert worden war.
Für die ersten neun Monate summierte sich der Nettoverlust auf etwa 202 Mio. US‑Dollar. Damit gilt:
- Die aktuelle Liquidität dürfte die Finanzierung wesentlicher klinischer Meilensteine ermöglichen.
- Gleichzeitig unterstreicht der anhaltend hohe Mittelabfluss den Druck, mittelfristig eine ausreichende Finanzierung bis zur möglichen Markteinführung sicherzustellen.
Solche negativen Cashflows sind für ein Biotech-Unternehmen ohne zugelassene Produkte üblich, bleiben aber ein zentrales Risiko.
Marktumfeld und Konkurrenzdruck
Das Wettbewerbsumfeld im Bereich Adipositas-Therapien ist intensiv. Novo Nordisk hat kürzlich die FDA‑Zulassung für eine orale Wegovy‑Formulierung erhalten und erhöht damit den Druck auf orale Programme von Wettbewerbern. Eli Lilly treibt parallel die Entwicklung von Orforglipron voran.
Für Viking Therapeutics bedeutet das:
Bei einem möglichen Start 2028 trifft VK2735 voraussichtlich auf etablierte Konkurrenz. Um signifikante Marktanteile zu gewinnen, wird das Unternehmen nicht nur Wirksamkeit, sondern idealerweise auch Vorteile bei Sicherheit oder Verträglichkeit aufzeigen müssen.
Risiken und Einordnung
Trotz des positiven Analystenbildes bleiben die Risiken klar umrissen:
- Der Zeithorizont bis zur möglichen Kommerzialisierung reicht bis 2028. Bis dahin können Wettbewerber ihre Marktposition weiter festigen.
- Die aktuelle Cash-Position von 715 Mio. US‑Dollar ist komfortabel, doch die hohen Kosten der Phase‑3‑Programme könnten später zusätzliche Kapitalmaßnahmen notwendig machen.
- Die nun abgeschlossene Rekrutierung für die Phase‑3‑Studie senkt zwar das Entwicklungsrisiko ein Stück weit, ersetzt aber nicht den Nachweis der Wirksamkeit in den anstehenden Datenauswertungen.
Entscheidend für die weitere Bewertung der Aktie werden daher die 2026 erwarteten Topline-Daten und die Frage sein, ob Viking mit VK2735 – injizierbar wie oral – im stark umkämpften Adipositasmarkt ein konkurrenzfähiges Gesamtpaket liefern kann.
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