Redcare Pharmacy Aktie: Grundlegende Marktanalysen

Redcare Pharmacy verzeichnet deutliches Umsatzwachstum und hohe Insiderbeteiligung, kämpft jedoch weiterhin mit Verlusten und einem stark gesunkenen Aktienkurs.

Kurz zusammengefasst:
  • Starker Umsatzanstieg in ersten neun Monaten
  • Hohe Insiderbeteiligung signalisiert Vertrauen
  • Ambitionierte Gewinnprognose trotz Verlusten
  • Rückzahlung der Wandelanleihe im Fokus

Redcare Pharmacy steckt an der Börse tief im Minus, operativ legt das Unternehmen aber deutlich zu. Während der Kurs in den vergangenen zwölf Monaten mehr als die Hälfte an Wert verloren hat, wachsen Umsatz und Ergebnisprognosen kräftig – und das Management ist über einen hohen Insideranteil stark beteiligt. Im Zentrum steht nun die Frage, ob die aktuellen Finanzmaßnahmen und Wachstumsdaten ausreichen, um das Vertrauen in die Aktie wieder zu stärken.

Wandelanleihe und Kapitalstruktur im Fokus

Heute Morgen um 8:00 Uhr hat Redcare Pharmacy per EQS-Mitteilung Details zur Rückzahlung der Wandelanleihe 2021/2028 veröffentlicht. Diese Anleihe ist ein wichtiger Baustein in der Kapitalstruktur des Unternehmens, entsprechend aufmerksam verfolgen Investoren jeden Schritt rund um Fälligkeiten und Rückzahlung.

Redcare Pharmacy

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Solche Liquiditätsereignisse geben Hinweise darauf, wie das Management seine Finanzierungsquellen steuert und welche Priorität der Schuldenabbau im Vergleich zu Wachstumsausgaben hat. Für Redcare ist das besonders relevant, weil das Unternehmen zwar stark wächst, aber noch nicht nachhaltig profitabel arbeitet.

Insiderbeteiligung und Gewinnprognosen

Besonders ins Auge fällt die aktuelle Aktionärsstruktur: Rund 13,5 % der Aktien liegen in den Händen von Insidern. Ein solcher zweistelliger Anteil wird häufig als Signal gewertet, dass Vorstand und Schlüsselpersonen von der eigenen Strategie überzeugt sind und langfristig an steigende Unternehmenswerte glauben.

Parallel dazu sorgen die neuesten Schätzungen zur Ergebnisentwicklung für Gesprächsstoff. Für Redcare wird ein jährliches Gewinnwachstum von rund 61,29 % prognostiziert. Damit stehen sehr ambitionierte Erwartungen im Raum, die klar im Widerspruch zur schwachen Kursentwicklung stehen. Dieser Gegensatz zwischen negativer Stimmung am Markt und positivem Gewinnpfad prägt derzeit die Diskussion um die Bewertung der Aktie.

Zahlen: Starkes Umsatzplus, rote Zahlen unterm Strich

Operativ präsentiert sich Redcare deutlich dynamischer, als der Kursverlauf vermuten lässt. In den ersten neun Monaten 2025 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 2,15 Milliarden Euro, nach 1,70 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Das deutliche Plus zeigt, dass Redcare im europäischen Online-Apothekenmarkt weiter Marktanteile gewinnt und sein Geschäftsvolumen ausbaut.

Trotz der starken Topline bleibt das Ergebnis aber negativ. Für die ersten neun Monate steht ein Nettoverlust von 8,71 Millionen Euro in den Büchern. Damit wird klar: Die Profitabilität hinkt dem Wachstum hinterher. Für CFO Hendrik Krampe bleibt die zentrale Aufgabe, die steigenden Umsätze in stabile Gewinne zu drehen. Solange diese Lücke zwischen Umsatzdynamik und Nettoergebnis besteht, drückt sie auf die Bewertung – sichtbar in einer Marktkapitalisierung von rund 1,34 Milliarden Euro.

Kursentwicklung und Bewertungsdruck

An der Börse spiegelt sich diese Gemengelage bislang vor allem in Abgabedruck wider. Heute notiert die Aktie um 65,00 Euro, was zwar leicht über dem jüngsten 52‑Wochen‑Tief von 60,35 Euro liegt, aber immer noch mehr als 50 % unter dem Niveau zu Jahresbeginn. Damit bewegt sich der Titel klar unter dem 200‑Tage‑Durchschnitt und bleibt in einem ausgeprägten Abwärtstrend.

Gleichzeitig deutet ein 14‑Tage‑RSI von 49,0 weder auf eine klare Überkauft- noch auf eine Überverkauft-Situation hin. Der Markt wirkt damit abwartend: Weder dominiert kurzfristiger Verkaufsdruck, noch zeichnet sich eine nachhaltige Gegenbewegung ab.

Fazit: Zwischen Wachstum und Ergebniskonsequenz

Redcare Pharmacy steht an einem Punkt, an dem starke Wachstumszahlen, ein aggressiver Gewinnpfad und ein hoher Insideranteil auf einen deutlich gedrückten Aktienkurs und laufende Verluste treffen. Die Rückzahlung der Wandelanleihe 2021/2028 ist dabei ein wichtiger Schritt, um die Kapitalstruktur zu klären und finanzielle Spielräume nachvollziehbar zu machen. Entscheidend für die weitere Entwicklung wird sein, wie schnell das Management die operative Skalierung in nachhaltige Gewinne umsetzt – erst dann dürfte sich zeigen, ob die aktuelle Diskrepanz zwischen Kursverlauf und Wachstumserwartungen übertrieben ist oder nicht.

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