Die Lage bei Evonik spitzt sich dramatisch zu. Gerade als Anleger nach einer langen Talfahrt auf eine Bodenbildung hofften, sorgt eine aggressive Abstufung der US-Investmentbank Goldman Sachs für neue Panik. Das radikal gekürzte Kursziel liegt schmerzhaft tief unter den aktuellen Notierungen und wirft die bange Frage auf: Fällt der Spezialchemie-Konzern jetzt endgültig ins Bodenlose?
Düstere Warnung der Wall Street
Für das größte Beben sorgte zuletzt die klare Ansage von Goldman Sachs. Die Analysten strichen ihre Kaufempfehlung nicht einfach nur, sondern drehten das Rating direkt auf „Sell“. Besonders bitter ist das neue Kursziel: Mit 11,60 Euro prognostizieren die Experten einen weiteren Absturz, der deutlich unter dem aktuellen Kursniveau liegt.
Der Grund für diese pessimistische Haltung ist struktureller Natur. Die Analysten befürchten, dass Evonik in einem „kommoditisierten“ Marktumfeld gefangen ist – sprich: in einem Geschäft mit austauschbaren Produkten, in dem es an echten Wachstumsimpulsen fehlt. Ohne diese Treiber droht die Aktie zur bloßen Marktmasse zu verkommen.
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Die Realität schlägt zurück
Diese Skepsis kommt nicht von ungefähr, sondern wird durch die harten Fakten der jüngsten Bilanz untermauert. Die Hoffnung des Managements auf eine Belebung der Nachfrage im September hat sich als Trugschluss erwiesen. Statt einer Erholung lieferte der Konzern im dritten Quartal enttäuschende Zahlen:
- Gewinneinbruch: Das bereinigte EBITDA sackte um 22 Prozent auf 448 Millionen Euro ab.
- Preisverfall: Globale Überkapazitäten drücken massiv auf die Margen, besonders bei Standardchemikalien.
- Fehlende Impulse: Das Sparprogramm „Evonik Tailor Made“ wird zwar als notwendig erachtet, zeigt in der Bilanz aber noch keine durchschlagende, rettende Wirkung.
Technischer Knockout droht
Charttechnisch gleicht die Situation einem Tanz auf der Rasierklinge. Zwar konnte sich das Papier zum Wochenausklang am Freitag etwas erholen und schloss bei 13,44 Euro (+2,83%), doch der übergeordnete Trend ist verheerend. Erst vor wenigen Tagen markierte der Titel bei 13,05 Euro ein neues 52-Wochen-Tief.
Ein Blick auf die Indikatoren verdeutlicht die extreme Lage: Mit einem RSI von 15,8 ist die Aktie massiv überverkauft. In normalen Marktphasen wäre dies ein Signal für eine Gegenbewegung. Doch angesichts des Goldman-Ziels von 11,60 Euro und einem Minus von rund 9 Prozent allein in den letzten 30 Tagen, wirken solche technischen Signale aktuell eher wie eine Falle für mutige Greifer. Solange keine operative Trendwende bei den Aufträgen sichtbar ist, bleibt das Risiko weiterer Rücksetzer akut.
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