Der Traum vom schnellen Geld durch die Halozyme-Übernahme ist geplatzt, der Aktienkurs liegt am Boden. Heute muss das Management des Hamburger Wirkstoffforschers auf der Berenberg-Konferenz in London Farbe bekennen. Anleger stellen sich die bange Frage: Hat Evotec einen realistischen Plan für die Zukunft, oder droht nach dem Kurssturz der freie Fall ins Bodenlose?
Vertrauensfrage: Gibt es einen Plan B?
Der Rückzug des US-Konzerns Halozyme wirkt wie ein Schock nach. Statt der gebotenen 11,00 Euro kämpft der Titel nun wieder um die bloße Existenzsicherung im Depot. Mit einem aktuellen Kurs von 5,47 Euro hat sich der Wert im Vergleich zum Übernahmeangebot praktisch halbiert. Der Markt bewertet Evotec nun wieder gnadenlos nach fundamentalen Kriterien – und ohne den Milliarden-Deal sieht die Realität für viele Investoren ernüchternd aus.
Der Kursrutsch der letzten 30 Tage von über 22 % verdeutlicht die massive Enttäuschung. Der heutige Auftritt auf der europäischen Investorenkonferenz ist daher keine Routineübung für CEO Christian Wojczewski, sondern ein Spießrutenlauf. Investoren fordern keine wolkigen Visionen mehr, sondern eine knallharte „Stand-Alone“-Strategie. Wie will das Unternehmen ohne den 2-Milliarden-Euro-Zufluss profitabel werden? Charttechnisch ist die Lage prekär: Mit nur noch geringem Abstand zum 52-Wochen-Tief von 5,12 Euro wandelt die Aktie auf einem sehr schmalen Grat.
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Der heimliche Hoffnungsträger
Doch ist wirklich alles verloren? Ein Akteur sorgt für Spannung im Hintergrund. Der Finanzinvestor Triton hat seine Beteiligung zuletzt auf rund 10 % ausgebaut und signalisiert damit, dass der aktuelle Ausverkauf das Substanzpotenzial des Unternehmens womöglich nicht fair widerspiegelt. Diese strategische Positionierung könnte der letzte Anker sein, der einen völligen Absturz verhindert.
Hier die Faktenlage im Überblick:
- Der Status: Das Übernahmeangebot von Halozyme (11 €) ist offiziell vom Tisch.
- Der Anker: Großaktionär Triton hält mittlerweile ca. 10 % der Anteile.
- Der Katalysator: Strategie-Präsentation auf der Berenberg European Conference heute.
- Das Risiko: Ohne überzeugende Argumente droht ein Test der Jahrestiefs.
Fazit: Wende oder weiter abwärts?
Die kommenden Stunden sind entscheidend. Gelingt es dem Management in London nicht, eine glaubhafte Perspektive für die Eigenständigkeit und Kosteneffizienz aufzuzeigen, dürften Leerverkäufer ihre Positionen weiter ausbauen. Die Pipeline-Fantasie allein reicht in diesem Marktumfeld nicht mehr aus. Anleger sollten den Newsflow genau im Auge behalten, denn solange keine Klarheit herrscht, bleibt die Nervosität extrem hoch.
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