Der Fintech-Riese Fiserv steckt nach einem dramatischen Gewinneinbruch im dritten Quartal in der Krise. Während das Unternehmen am Donnerstag eine Klage der US-Postal Service beigelegt hat, fordern Senatoren bereits Aufklärung über die gescheiterten Finanzprognosen des ehemaligen CEOs.
Die Aktie hat seit dem Quartalsbericht Ende Oktober fast 70% ihres Wertes verloren. Kann die neue Führung das Vertrauen der Investoren zurückgewinnen?
Rechtliche Altlasten abgehakt – neue Probleme entstehen
Fiserv bestätigte die Beilegung einer Klage vor dem Bundesgericht im östlichen Missouri. Die Vorwürfe bezogen sich auf historische Verstöße gegen USPS-Vorschriften in der Output-Solutions-Sparte. Obwohl die Vergleichssumme nicht genannt wurde, betonte das Unternehmen die vollständige Kooperation mit dem Justizministerium.
Doch während alte Baustellen geschlossen werden, entstehen neue: Demokratische Senatoren verlangen Informationen zur Rolle des ehemaligen CEOs Frank Bisignano bei der Erstellung der dramatisch korrigierten Finanzprognosen. Eine Sammelklage wegen Wertpapierbetrugs läuft bereits.
Das Q3-Desaster und seine Folgen
Der Schock sitzt tief: Am 29. Oktober meldete Fiserv Gewinne von 2,04 Dollar je Aktie – weit unter den Erwartungen. Noch drastischer die Korrektur der Jahresprognose: Statt 10% Umsatzwachstum werden nun nur noch 3,5% bis 4% erwartet.
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CEO Mike Lyons räumte ein, dass frühere Prognosen Annahmen enthielten, die „objektiv schwer zu erreichen“ waren. Die Konsequenzen:
- Kompletter Führungswechsel mit neuem CFO Paul Todd
- Zwei neue Co-Präsidenten ab Dezember
- Neuer unabhängiger Verwaltungsratschef ab Januar 2026
Analysten bleiben skeptisch
Die Analystengemeinde reagiert verhalten. Morgan Stanley hält an „Equalweight“ fest, Susquehanna trotz positiver Bewertung senkte das Kursziel deutlich. Der Konsens lautet „Hold“ – ein Zeichen der Unsicherheit.
Technisch zeigt sich die Aktie bei 65 Dollar zuletzt stabilisiert, nachdem der RSI Rekordtiefs erreicht hatte. Die nächsten Auftritte des Managements auf der UBS-Konferenz am 1. Dezember werden zeigen, ob die angekündigte Kehrtwende glaubwürdig ist.
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