BioNTech Aktie: Verlorener Glanz

Der US-Pharmariese Pfizer hat mehr als 50 Prozent seiner BioNTech-Anteile veräußert. Die operative Impfstoff-Partnerschaft bleibt vorerst bestehen, während BioNTech auf Krebstherapien setzt.

Kurz zusammengefasst:
  • Pfizer verkauft 54,7 Prozent seiner BioNTech-Anteile
  • Operative Zusammenarbeit bleibt zunächst erhalten
  • BioNTech fokussiert sich verstärkt auf Onkologie
  • Aktie reagierte bereits mit Kursverlusten

Der Mainzer Biotech-Konzern verliert einen seiner größten Anteilseigner – und zwar massiv. Pfizer hat mehr als die Hälfte seiner BioNTech-Beteiligung auf den Markt geworfen. Was steckt hinter diesem drastischen Schritt? Und was bedeutet das für die Zukunft der einst so erfolgreichen COVID-19-Impfstoff-Partnerschaft?

Pfizer wirft 54,7 Prozent seiner Anteile auf den Markt

Der US-Pharmariese hat ernst gemacht: In einer offiziellen Einreichung bestätigte Pfizer, dass man die BioNTech-Beteiligung um 54,7 Prozent reduziert hat. Übrig bleiben lediglich rund 1,66 Millionen amerikanische Hinterlegungsscheine – zum 30. September 2025 ein Wert von etwa 163,5 Millionen US-Dollar.

Zum Vergleich: Vor dem Verkauf war die Beteiligung mehr als doppelt so groß. Der Ausstieg kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die goldenen Zeiten des gemeinsamen COVID-19-Impfstoffs Comirnaty längst vorbei sind. 2022 hatte das Vakzin noch einen Jahresumsatz von 37,8 Milliarden Dollar generiert – heute ist von diesem Boom kaum noch etwas zu spüren.

Operative Partnerschaft bleibt bestehen – vorerst

Beide Unternehmen betonten umgehend, dass die operative Zusammenarbeit von dem Anteilsverkauf unberührt bleibe. Ein BioNTech-Sprecher versicherte gegenüber Reuters, die Kooperation mit Pfizer sei weiterhin „eng und stark“. Doch Marktbeobachter fragen sich: Wie lange noch?

Die Partnerschaft begann bereits 2018 mit der gemeinsamen Entwicklung von mRNA-basierten Grippeimpfstoffen, erlangte aber erst durch die Pandemie weltweite Bedeutung. Nun nutzt Pfizer die aus der Impfstoff-Kooperation generierten Mittel offenbar für eine strategische Neuausrichtung: kostspielige Übernahmen wie der 43-Milliarden-Dollar-Kauf des Krebsspezialisten Seagen stehen im Fokus.

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BioNTech auf sich allein gestellt

Für das Mainzer Unternehmen markiert der Pfizer-Ausstieg eine weitere Etappe der Emanzipation vom Pandemie-Geschäft. Die Konzentration liegt längst auf der Onkologie – dem ursprünglichen Kerngeschäft von BioNTech. Die finanziellen Mittel aus den Impfstoffeinnahmen sollen nun verstärkt in die Entwicklung von Krebstherapien fließen.

Die entscheidenden Fragen lauten:

  • Kann BioNTech schnell genug marktreife Krebsmedikamente entwickeln?
  • Wie lange reichen die finanziellen Reserven ohne weitere Blockbuster-Produkte?
  • Wird Pfizer mittelfristig komplett aussteigen?

Die Aktie reagierte bereits in der Vorwoche mit deutlichen Kursverlusten auf die erste Meldung. Anleger warten nun gespannt auf die kommenden Quartalsberichte und vor allem auf klinische Studienergebnisse aus der Onkologie-Pipeline. Nur dort kann BioNTech beweisen, dass das Unternehmen mehr ist als ein One-Hit-Wonder der Pandemie-Ära.

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