Teslas Stern wirkt angeschlagen: Marktanteile schwinden, die Finanzen zeigen Risse. Während das Kerngeschäft erodiert, setzt Elon Musk auf futuristische Karten wie Robotaxis und humanoide Roboter. Ist das die verzweifelte Flucht nach vorn oder der nächste Geniestreich?
Alarmierende Zahlen: Teslas Realitätscheck
Die aktuellen Zahlen zeichnen ein düsteres Bild für den E-Auto-Pionier. Der US-Marktanteil bei Elektrofahrzeugen ist dramatisch geschrumpft: von einst dominanten 75 % im ersten Quartal 2022 auf nur noch 43,5 % im ersten Quartal 2025. Dieser Einbruch schlägt sich auch im Umsatz nieder, der im letzten Quartal weltweit um 20 % im Vergleich zum Vorjahr zurückging.
Die Profitabilität steht massiv unter Druck:
- Die Bruttomarge sank von fast 30 % auf unter 18 %.
- Die operative Marge fiel in den letzten zwölf Monaten von 16 % auf 7,4 %.
- Der Gewinn pro Aktie lag im ersten Quartal 2025 mit 0,27 Dollar unter den Erwartungen, ebenso der Umsatz von 19,34 Milliarden Dollar.
- Die Auslieferungen an Kunden sanken im ersten Quartal 2025 um 13 % gegenüber dem Vorjahr.
Die Börse quittierte diese Entwicklungen mit deutlichen Verlusten. Seit Jahresbeginn hat die Aktie rund 28,34 % an Wert verloren und entwickelte sich damit deutlich schlechter als der Gesamtmarkt.
Musks Flucht nach vorn: Roboter und Software statt Blech?
Angesichts der Flaute im Kerngeschäft richtet Tesla den Fokus verstärkt auf neue, teils futuristisch anmutende Projekte. Elon Musk setzt große Hoffnungen auf den humanoiden Roboter "Optimus", von dem bereits 2025 rund 10.000 Einheiten gebaut werden sollen. Ein weiteres Prestigeprojekt ist die Entwicklung autonomer Robotaxis, deren Start in Austin für etwa Juni 2025 erwartet wird.
Immerhin zeigt das Energiespeichergeschäft im ersten Quartal ein starkes Wachstum im Jahresvergleich. Zudem treibt das Unternehmen mit dem Dojo-Supercomputer ein ambitioniertes KI-Infrastrukturprojekt voran. Kann diese Flucht in neue Technologien die enttäuschende Entwicklung im Automobilsektor kompensieren?
Produktanpassungen und wachsender Druck
Auch bei den Fahrzeugmodellen gibt es Bewegung. In den USA wurde kürzlich eine neue, günstigere Version des Model Y mit Heckantrieb und großer Reichweite zum Basispreis von 44.990 Dollar (vor Förderungen) eingeführt. Gleichzeitig gibt es aber auch Rückschläge: Berichten zufolge wurde das Zubehör-Batteriepaket für den Cybertruck zur Reichweitenerhöhung gestrichen. Zudem soll der Autosteer beim Cybertruck nicht angeboten werden, betroffene Kunden erhalten offenbar als Kompensation ein Jahr kostenloses "Full Self-Driving".
Intern scheint es ebenfalls zu rumoren. Einige Mitarbeiter sollen Bedenken hinsichtlich der aktuellen Nachfrageschwäche geäußert und diese dem CEO zugeschrieben haben. Hinzu kommt der extern wachsende Wettbewerbsdruck durch etablierte Autohersteller und neue EV-Unternehmen, die aggressiv um Marktanteile kämpfen.
Zuletzt gab es jedoch einen kleinen Hoffnungsschimmer für Anleger: Am vergangenen Freitag sprang die Aktie um 4,41 % auf 264,95 Euro an und markierte damit den höchsten Schlusskurs seit Ende Februar sowie die dritte Gewinnwoche in Folge. Ein neues Handelsabkommen zwischen den USA und Großbritannien sorgte hier offenbar für etwas Optimismus. Trotz dieser jüngsten Erholung notiert das Papier aber immer noch über 42 % unter seinem 52-Wochen-Hoch, das im Dezember 2024 bei 457,05 Euro lag. Die kommenden Monate dürften zeigen, ob Teslas riskante Zukunftswetten aufgehen oder die Probleme im Kerngeschäft überwiegen.
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