Der US-Technologieindex startet verhalten in die neue Woche und tritt knapp unter wichtigen charttechnischen Hürden auf der Stelle. Während eine gigantische Übernahme im Streaming-Sektor für Schlagzeilen sorgt, halten sich die meisten Marktteilnehmer vor der richtungsweisenden Sitzung der US-Notenbank zurück. Gelingt der Ausbruch über den Widerstand oder dominiert die Vorsicht?
Warten auf die Fed
Das Handelsgeschehen konzentriert sich heute stark auf Einzeltitel, während der Gesamtmarkt kaum Bewegung zeigt. Der Nasdaq 100 notiert im frühen Handel nahezu unverändert und kämpft mit der Marke von 25.700 Punkten. Investoren scheuen große Positionierungen vor dem entscheidenden Termin am Mittwoch (10. Dezember). Angesichts abkühlender Inflationsdaten und einer Abschwächung am Arbeitsmarkt preisen die Märkte derzeit eine hohe Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung um 25 Basispunkte ein.
Streaming-Beben und Verlierer
Das dominierende Thema des Tages liefert Netflix. Der Streaming-Marktführer kündigte die Übernahme von Warner Bros. Discovery für 82 Milliarden Dollar an. Dieser Schritt würde einen neuen Content-Giganten schaffen, ruft jedoch sofortige kartellrechtliche Bedenken hervor; auch Präsident Trump äußerte sich bereits kritisch zur Marktgröße des fusionierten Unternehmens.
Abseits dieses Mega-Deals sorgen weitere Titel für Bewegung:
* Paramount: Die Aktie setzt ihre Talfahrt fort, nachdem das Unternehmen im Bieterrennen um Warner Bros. leer ausging. In einem sich konsolidierenden Marktumfeld fürchten Anleger die Isolierung des Konzerns.
* Rocket Lab: Der Raumfahrtspezialist bricht um über 27 Prozent ein. Trotz Rekordumsätzen im dritten Quartal verschreckt die deutliche Verschiebung des „Neutron“-Raketenstarts auf das erste Quartal 2026 die Investoren massiv.
* Baidu: Ein Lichtblick ist der chinesische Tech-Konzern, dessen Papiere nach Plänen für einen Börsengang der KI-Sparte Kunlunxin zulegen.
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Technische Hürden
Charttechnisch befindet sich der Nasdaq 100 in einer klaren Pattsituation. Auf der Oberseite blockiert der Widerstand bei 25.700 Punkten jeden weiteren Anstieg. Nur ein dynamischer Ausbruch über dieses Niveau würde den Weg in Richtung 26.400 Punkte freimachen.
Nach unten hin bietet der 50-Tage-Durchschnitt bei 25.200 Punkten eine solide Unterstützung. Ein Unterschreiten dieser Marke würde den seit Mai bestehenden Aufwärtstrend gefährden. Die aktuelle Konsolidierung erscheint nach der jüngsten Rally, getrieben durch KI-Werte, als notwendige Atempause.
Bis zur Klarheit durch die US-Notenbank am Mittwoch dürfte der Index voraussichtlich in der engen Spanne zwischen 25.500 und 25.750 Punkten verharren, da Händler Erholungsversuche ohne neues Volumen vermutlich zum Ausstieg nutzen werden.
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