Wasserstoff-Pionier Nel ASA erhält zwar frisches Kapital von Samsung – doch die eigentlichen Probleme des Unternehmens bleiben ungelöst. Während die Branche mit Marktunsicherheiten kämpft, fehlen dem norwegischen Spezialisten die dringend benötigten neuen Aufträge. Kann das Unternehmen die Wende schaffen?
Finanzielle Atempause – aber kein Durchbruch
Die angekündigte Finanzspritze in Höhe von rund 353 Millionen Norwegischen Kronen durch Samsung E&A verschafft Nel ASA zwar Luft. Doch die Freude darüber wird durch eine viel größere Sorge getrübt: das ausbleibende Auftragsvolumen. Besonders schmerzhaft war die jüngste Absage von Statkraft für einen 40-MW-Elektrolyseur-Auftrag, der das Orderbuch um 120 Millionen Kronen schrumpfen ließ.
Statkraft begründete die Entscheidung mit fehlender Wirtschaftlichkeit unter den aktuellen Marktbedingungen – ein Alarmzeichen für die gesamte Branche. Der Energieversorger hat sogar alle neuen grünen Wasserstoffprojekte in Europa gestoppt.
Branche unter Druck
Die Herausforderungen sind branchenweit spürbar. Während Nel ASA zwar weiter an Fachveranstaltungen wie dem Hydrogen Economy Forum teilnimmt, bleibt die Umsetzung großer Projekte schwierig. Gleichzeitig macht die Konkurrenz Druck: Plug Power sicherte sich kürzlich bedeutende Finanzmittel, während Nel ASA immerhin einen Auftrag für PEM-Elektrolyseure für US-Marine-U-Boote von Collins Aerospace verbuchen konnte.
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Doch die Analystenstimmung spiegelt die Skepsis wider: Die Mehrheit stuft die Aktie derzeit als "Underperform" oder gar "Sell" ein. Technische Indikatoren zeigen ein gemischtes Bild mit vereinzelten Kaufsignalen, aber auch deutlichen Warnzeichen wie einem erreichten Pivot-Top-Punkt.
Entscheidende Weichenstellungen nötig
Für Nel ASA wird es nun entscheidend sein, ob das Unternehmen in naher Zukunft neue, verbindliche Aufträge gewinnen kann. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf den sogenannten Final Investment Decisions (FIDs) für Großprojekte. Ohne diese Weichenstellungen dürfte die Erholung schwerfallen – trotz der finanziellen Unterstützung durch Samsung.
Die Aktie notiert derzeit bei 0,21 Euro und kämpft weiter mit dem Abwärtstrend. Seit dem 52-Wochen-Hoch vor einem Jahr hat sie über 70% an Wert verloren. Ob die jüngste Finanzierungsrunde den Turnaround einleiten kann, bleibt fraglich.
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