Licht und Schatten bei Nel ASA: Während eine neue Partnerschaft mit SAMSUNG für Auftrieb sorgen könnte, belasten Projektstornierungen und tiefrote Zahlen die Stimmung. Die große Frage: Findet der Wasserstoff-Spezialist bald wieder in die Erfolgsspur zurück, oder droht weiteres Ungemach?
SAMSUNG als strategischer Anker?
Ein deutlicher Hoffnungsschimmer kommt aus Südkorea: SAMSUNG E&A hat seine Wasserstoffanlagen-Lösung "CompassH2" vorgestellt, die auf der alkalischen Elektrolyseur-Technologie von Nel ASA basiert. Diese Kooperation zielt darauf ab, die Systemeffizienz zu steigern und eine kostengünstige Lösung für die großtechnische Produktion von grünem Wasserstoff zu bieten, beginnend mit einer Kapazität von 100 MW. Die Partnerschaft, die SAMSUNGs Engineering-Expertise mit Nels Elektrolyseuren verbindet, wird als wichtige Bestätigung für die Technologie des norwegischen Unternehmens im Großanlagenbau gesehen.
Passend dazu soll auf einer außerordentlichen Hauptversammlung am 26. Mai 2025 ein Manager von SAMSUNG E&A in den Verwaltungsrat von Nel ASA gewählt werden, nachdem SAMSUNG zu einem bedeutenden Anteilseigner aufgestiegen ist. Dies unterstreicht die strategische Tiefe der Zusammenarbeit.
Die Schattenseiten: Rückschläge und rote Zahlen
Doch es gibt auch deutliche Dämpfer. So kündigte Statkraft kürzlich einen Vertrag über 40 MW alkalische Elektrolyseure. Diese Stornierung schmälert den Auftragsbestand von Nel ASA um 120 Millionen NOK (etwa 10,2 Millionen Euro). Als Grund nannte Statkraft die Unfähigkeit, unter den aktuellen Marktbedingungen ein tragfähiges Geschäftsmodell für das Projekt zu entwickeln. Am Tag der Bekanntgabe fiel der Aktienkurs von Nel um fast 7 Prozent. Dieser Vorfall beleuchtet die anhaltenden Herausforderungen bei der Etablierung nachhaltiger Geschäftsmodelle im aufstrebenden Wasserstoffmarkt. Die jüngste richterliche Liquidation des französischen Konkurrenten McPhy, der keinen Käufer fand, unterstreicht die Volatilität der Branche – könnte für Nel aber auch eine Chance auf günstige Zukäufe bieten.
Die Zahlen für das erste Quartal 2025, veröffentlicht am 30. April, waren ernüchternd:
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- Verlust pro Aktie: -0,10 NOK (Vorjahresquartal: -0,01 NOK)
- Umsatzrückgang: 59,88% auf 155,34 Millionen NOK (Vorjahresquartal: 387,20 Millionen NOK)
Die Ergebnisse für das zweite Quartal 2025 werden um den 16. Juli erwartet und dürften genauestens analysiert werden.
Langfristige Lichtblicke am Horizont?
Trotz der aktuellen Schwierigkeiten gibt es auch positive Signale für die längerfristige Entwicklung. Nel ASA hat einen Zuschuss von 135 Millionen Euro aus dem Europäischen Innovationsfonds für die Industrialisierung seiner Druck-Alkali-Elektrolyseurtechnologie am Standort Herøya in Norwegen erhalten. Ziel ist eine anfängliche jährliche Produktionskapazität von 1 bis 2 GW. Darüber hinaus erhielt die US-Tochtergesellschaft Nel Hydrogen US einen Auftrag über 6 Millionen US-Dollar von Collins Aerospace zur Lieferung von PEM-Elektrolyseur-Stacks für die Sauerstoffproduktion auf U-Booten der US-Marine, mit Auslieferungsbeginn Ende 2025.
Die Gemengelage aus vielversprechenden Partnerschaften, wichtigen Förderungen, aber auch schmerzhaften Rückschlägen und schwachen Finanzzahlen macht die Situation bei Nel ASA komplex. Die kommenden Monate werden zeigen, wohin die Reise geht.
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