Nel ASA: Grüner Wasserstoff-Pionier unter Druck

Nel ASA verzeichnet deutliche Umsatzrückgänge und Verluste im ersten Quartal 2025, während Großaufträge gestrichen werden. Analysten bleiben skeptisch trotz neuer Partnerschaften.

Kurz zusammengefasst:
  • Umsatzrückgang von 43,8% im ersten Quartal 2025
  • EBITDA-Verlust übertrifft Erwartungen deutlich
  • Samsung E&A wird größter Einzelaktionär
  • Auftragseingänge schrumpfen auf 311 Mio. NOK

Die grüne Wasserstoff-Revolution kommt ins Stocken – zumindest für Nel ASA. Der norwegische Elektrolyse-Spezialist kämpft mit schwachen Quartalszahlen, gestrichenen Großaufträgen und einem Marktumfeld, das Projekte nur zögerlich realisiert. Kann das Unternehmen seine Technologieführerschaft in Profit ummünzen – oder droht ein langer Durststrecken?

Ernüchternde Zahlen schocken Anleger

Das erste Quartal 2025 entwickelte sich für Nel ASA zum Albtraum:

  • Umsatz brach um 43,8% auf nur noch 155 Mio. NOK ein
  • EBITDA-Verlust von 115 Mio. NOK deutlich über Erwartungen
  • Nettoverlust von 179 Mio. NOK

Einziger Lichtblick: Die PEM-Sparte legte um 64% zu – ein Beleg für den strategischen Fokus auf diese Technologie. Doch die Auftragseingänge schrumpften auf 311 Mio. NOK, und der Rückschlag durch die Absage eines 40-MW-Alkali-Elektrolyse-Auftrags von Statkraft (120 Mio. NOK weniger im Backlog) traf das angeschlagene Unternehmen besonders hart. "Die aktuellen Marktbedingungen lassen kein tragfähiges Geschäftsmodell zu", begründete der Kunde die Entscheidung.

Analysten bleiben skeptisch

Die Marktbeobachter haben ihre Erwartungen deutlich nach unten korrigiert:

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  • Umsatzprognosen für 2025 wurden massiv gesenkt
  • Verluste je Aktie dürften höher ausfallen als erwartet
  • Wachstum bleibt hinter der Branche zurück

Trotz einer soliden Cash-Position von 2,059 Mrd. NOK und einem Auftragsbestand von 1,46 Mrd. NOK bleibt die Stimmung gedämpft. Die Integration erneuerbarer Energien – entscheidend für kostengünstigen grünen Wasserstoff – kommt nur langsam voran.

Partnerschaften als Rettungsanker?

Im Strudel der Negativmeldungen gibt es doch einen Hoffnungsschimmer: Samsung E&A stieg durch eine Kapitalerhöhung zum größten Einzelaktionär auf und will künftig komplette Wasserstoffanlagen mit Nels Elektrolyse-Technologie anbieten. Dazu kommt ein 7-Mio.-Dollar-Auftrag aus der US-Stahlindustrie für PEM-Elektrolyseure.

Die kommenden Wochen werden zeigen, ob Nel ASA die Wende schafft. Die außerordentliche Hauptversammlung am 26. Mai – mit möglicher Samsung-Nominierung in den Aufsichtsrat – könnte Richtungsweiser sein. Doch eines ist klar: Der Weg zur Profitabilität im grünen Wasserstoff-Markt bleibt steinig.

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  • Mein Name ist Felix Baarz, und ich blicke auf über fünfzehn Jahre Erfahrung als Wirtschaftsjournalist zurück. Seit jeher faszinieren mich die Mechanismen und Dynamiken der globalen Finanzmärkte sowie die komplexen wirtschaftspolitischen Zusammenhänge, die unsere Welt formen. Mit dieser Leidenschaft habe ich mir einen Namen als Experte für internationale Finanzmärkte gemacht und widme mich mit großem Engagement der Aufgabe, auch die komplexesten Themen verständlich und greifbar für meine Leser aufzubereiten.

    Meine Wurzeln liegen in Köln, wo ich geboren und aufgewachsen bin. Schon früh weckte meine Neugier für wirtschaftliche Themen und internationale Entwicklungen mein Interesse an Journalismus. Nach meinem Studium begann ich meine Karriere als Wirtschaftsredakteur bei einer angesehenen deutschen Fachpublikation. Hier legte ich den Grundstein für meine berufliche Laufbahn, doch meine Neugier zog mich schon bald in die weite Welt hinaus.

    Ein Wendepunkt in meinem Leben war der Umzug nach New York, wo ich sechs Jahre lang lebte und einen Einblick in führende Medienhäuser bekam.

    In dieser pulsierenden Metropole konnte ich hautnah am Herz der globalen Finanzwelt berichten. Von den täglichen Entwicklungen an der Wall Street bis hin zu den großen wirtschaftspolitischen Entscheidungen, die weltweit Wellen schlagen, hatte ich die Gelegenheit, über zentrale Themen zu schreiben, die Menschen und Märkte gleichermaßen bewegen. Diese Zeit hat meine Perspektive geprägt und meinen Blick für die globalen Zusammenhänge geschärft.

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