Der Schweizer Lebensmittelriese gerät unter Druck: S&P Global hat den Ausblick von „stabil“ auf „negativ“ gesenkt und das „AA-/A-1+“ Rating bestätigt. Der Grund? Die Verschuldung des Konzerns bleibt hartnäckig hoch – und das deutlich länger als erwartet.
Schulden-Falle wird zum Dauerproblem
Das bereinigte Verhältnis von Schulden zu EBITDA soll 2025 von 2,9x auf nahezu 3,0x steigen und bis 2027 auf diesem kritischen Niveau verharren. Diese anhaltend hohe Verschuldung steht nicht im Einklang mit dem „AA-“ Rating-Niveau.
Die Zahlen im Detail:
– Bereinigte Verschuldung sinkt nur von CHF 57,5 auf 54,5 Milliarden bis 2025
– Reduzierung hauptsächlich durch Dollar-Abwertung und Froneri-Ausschüttung
– Massive CHF 2 Milliarden Restrukturierungskosten durch Stellenabbau
– Rund 16.000 Arbeitsplätze werden über zwei Jahre abgebaut
Operative Krise drückt Margen ins Minus
Die bereinigte EBITDA-Marge stürzt von 21,6% in 2024 auf voraussichtlich 20% in 2025 ab. Nestlé kämpft an mehreren Fronten gleichzeitig: Gestiegene Werbe- und Marketingkosten treffen auf explodierende Rohstoffpreise für Kakao und Kaffee. Dazu kommt die Aufwertung des Schweizer Frankens und 39%ige US-Zölle auf Schweizer Importe.
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Kann die neue Führung unter CEO Philipp Navratil das Ruder herumreißen? S&P erwartet jedoch keine wesentlichen strategischen Änderungen. Die ersten neun Monate 2025 zeigten bereits einen Umsatzrückgang von 1,9%, auch wenn das organische Wachstum mit 3,3% noch positive Signale sendete.
Portfolio-Verkauf als letzter Ausweg?
Nestlé überprüft derzeit sein Portfolio und erwägt den Verkauf des Wassergeschäfts sowie von Teilen des Vitamingeschäfts. Erfolgreiche Veräußerungen könnten zusätzliche Ressourcen für den dringend benötigten Schuldenabbau generieren.
Die Warnung ist klar: Bleibt die bereinigte Verschuldung über 2027 hinaus bei 3,0x, droht eine weitere Herabstufung. Nur ein glaubwürdiger Entschuldungspfad in die Zielspanne von 2,0x bis 3,0x könnte den Ausblick wieder stabilisieren.
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