Der Kampf um die wertvollsten Assets Hollywoods spitzt sich über die Weihnachtsfeiertage dramatisch zu. Während Netflix eigentlich die „Kronjuwelen“ von Warner Bros. Discovery übernehmen will, sorgt ein massives, feindliches Gegenangebot von Paramount Skydance für Unruhe. Erschwerend kommt hinzu: Neue Kartelldaten deuten darauf hin, dass ein Zusammenschluss eine marktbeherrschende Stellung erzeugen würde, was den Deal für den Streaming-Giganten gefährden könnte.
Larry Ellisons Milliarden-Garantie
Die Auseinandersetzung hat sich von strategischen Verhandlungen zu einer offenen Übernahmeschlacht entwickelt. Um Bedenken hinsichtlich der Finanzierung auszuräumen, hat Oracle-Co-Gründer Larry Ellison persönlich eine Garantie über 40,4 Milliarden US-Dollar abgegeben. Dieser Schritt stützt das Barangebot von Paramount Skydance in Höhe von 30 US-Dollar pro Aktie, was einem Unternehmenswert von rund 108,4 Milliarden US-Dollar entspricht.
Diese Offerte zielt auf die komplette Übernahme von Warner Bros. Discovery ab und bietet den Aktionären sofortige Liquidität. Damit steht das komplexe Angebot von Netflix, das rechnerisch bei etwa 27,75 US-Dollar liegt und eine Aufspaltung des Konzerns vorsieht, unter massivem Druck. Zwar hatte das Board von Warner Bros. Discovery die Netflix-Lösung bisher favorisiert, doch die neue Kapitalgarantie der Gegenseite verändert die Verhandlungsposition grundlegend.
Kartellrechtliche Hürden steigen
Neben der finanziellen Konkurrenz droht Netflix Ungemach vonseiten der Regulierungsbehörden. Eine detaillierte Analyse, auf die sich Paramount in einem Schreiben beruft, beziffert den gemeinsamen Marktanteil einer kombinierten Netflix-HBO-Einheit auf bis zu 43 Prozent.
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Ein solcher Wert gilt nach US- und EU-Recht als kritisch für den Wettbewerb. Die Sorge vor einer Monopolstellung ruft bereits Widerstand hervor, unter anderem von der Writers Guild of America, die negative Folgen für die Vielfalt und Verhandlungsmacht befürchtet. Sollten sich diese Zahlen bestätigen, müsste Netflix möglicherweise schmerzhafte Desinvestitionen tätigen, um die Genehmigung zu erhalten.
Operative Stärke trifft auf Unsicherheit
Ungeachtet des Übernahmekrimis liefert Netflix operativ weiter ab. Erfolge wie die jüngste NFL-Übertragung an Weihnachten festigen die Position im Live-Sport-Segment. Die Aktie reagierte im vorbörslichen Handel jedoch verhalten und notierte zuletzt bei 93,64 US-Dollar. Der deutliche Abschlag zu den Jahreshochs spiegelt die Nervosität der Anleger wider, die das Risiko eines Scheiterns der Übernahme oder eines langwierigen Rechtsstreits einpreisen.
In den kommenden Wochen dürfte die Volatilität hoch bleiben. Entscheidend für den weiteren Kursverlauf wird sein, ob institutionelle Anleger angesichts der Regulierungsrisiken auf das sicherere Barangebot von Paramount drängen und ob die wichtige Unterstützung bei 90 US-Dollar hält. Ein Rutsch unter diese Marke würde von Marktbeobachtern als Signal gewertet, dass der Markt nicht mehr an einen Erfolg des Netflix-Deals glaubt.
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