Newmont Aktie: Geteilte Signale

Der Goldkonzern meldet starke operative Ergebnisse und Rekord-Cashflow, während institutionelle Investoren und Insider gegensätzliche Positionen aufbauen. Analysten bewerten das Potenzial unterschiedlich.

Kurz zusammengefasst:
  • Rekord-Cashflow und starke Quartalszahlen
  • Gegensätzliche Transaktionen großer Investoren
  • Verkäufe von CEO und weiteren Insidern
  • Gespaltene Analystenmeinungen zum Kursziel

Newmont liefert Rekordzahlen, gleichzeitig trennen sich einzelne Großinvestoren und Insider von Anteilen. Der Kurs spiegelt diesen Spannungszustand zwischen starken Fundamentaldaten und Bewertungsbedenken wider. Wie stimmig sind die jüngsten Bewegungen im Aktionariat mit der operativen Entwicklung?

Deutliche Umschichtungen im Aktionariat

Auffällig sind gegensätzliche Strategien großer Vermögensverwalter.
Marathon Asset Management hat im dritten Quartal 126.742 Aktien verkauft und seine Position damit um 42,0 % zurückgefahren. Der Bestand liegt nun bei 174.701 Aktien mit einem Volumen von rund 14,73 Mio. US‑Dollar. Das deutet auf konsequente Gewinnmitnahmen nach der vorangegangenen Kursrally hin.

Newmont Mining

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Auf der Käuferseite agieren andere Adressen deutlich offensiver.
Cwm LLC erhöhte sein Engagement um 177,9 % und kaufte 78.919 zusätzliche Aktien. Der Bestand beläuft sich nun auf 123.275 Aktien im Wert von etwa 10,39 Mio. US‑Dollar. Sowell Financial Services stockte um 70,0 % auf und erwarb 12.201 weitere Anteile.

Die zentralen institutionellen und Insider-Transaktionen im Überblick:

  • Marathon Asset Management: Verkauf von 126.742 Aktien (−42,0 %)
  • Cwm LLC: Kauf von 78.919 Aktien (+177,9 %)
  • Sowell Financial Services: Kauf von 12.201 Aktien (+70,0 %)
  • CEO Thomas Palmer: Verkauf von 5.000 Aktien (Gegenwert ca. 406.700 US‑Dollar)
  • Direktor Bruce Brook: Verkauf von 2.080 Aktien (Gegenwert ca. 192.000 US‑Dollar)

Das Bild: Ein Teil der institutionellen Investoren realisiert Gewinne, andere bauen ihre Positionen im laufenden Goldzyklus deutlich aus.

Führung und Insider-Verkäufe

Auch im Management gab es zuletzt Verkäufe.
CEO Thomas Ronald Palmer nutzte Anfang November das höhere Kursniveau und veräußerte 5.000 Aktien zu einem Durchschnittspreis von 81,34 US‑Dollar. Der Schritt erfolgt vor dem geplanten Führungswechsel zum Jahresende, wenn COO Natascha Viljoen die Spitzenposition übernehmen soll.

Direktor Bruce R. Brook verkaufte Anfang Dezember 2.080 Aktien zu 92,36 US‑Dollar je Anteil. Beide Transaktionen stellen nur einen kleinen Teil des jeweiligen Insiderbestands dar, fielen aber in eine Phase beschleunigter Kursgewinne.

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Rekordzahlen und starker Cashflow

Auf operativer Ebene präsentiert sich Newmont so stark wie selten zuvor.
Im dritten Quartal erzielte der Konzern ein bereinigtes Ergebnis je Aktie von 1,71 US‑Dollar und übertraf damit den Analystenkonsens von 1,44 US‑Dollar um rund 19 %. Der Umsatz legte im Jahresvergleich um 20 % auf 5,52 Mrd. US‑Dollar zu. Wesentlicher Treiber waren höhere realisierte Goldpreise, die steigende Kosten mehr als ausglichen.

Besonders ins Auge fällt der freie Cashflow:
Newmont generierte im Quartal 1,6 Mrd. US‑Dollar und summierte den Wert seit Jahresbeginn auf 4,5 Mrd. US‑Dollar – ein Rekordniveau. Diese Mittel nutzte das Unternehmen, um 2 Mrd. US‑Dollar an Schulden zurückzuführen und die Nettoverschuldung nahezu auf null zu drücken.

Neben der Bilanzstärkung bleibt die Ausschüttung stabil:
Die Gesellschaft zahlt weiterhin eine Quartalsdividende von 0,25 US‑Dollar je Aktie. Im Mittelpunkt der Anleger steht jedoch vor allem die Frage, wie der hohe Barmittelbestand künftig eingesetzt wird und welches Ertragspotenzial daraus entsteht.

Analysten uneins beim Kurspotenzial

Auf der Bewertungsseite zeigen sich die Analysten gespalten.
UBS erhöhte das Kursziel auf 125,00 US‑Dollar und bestätigte eine Kaufempfehlung. Begründung ist vor allem das robuste Umfeld mit hohen Goldpreisen.

Demgegenüber steht BNP Paribas Exane, die das Papier auf „Neutral“ herabstufte und ein Kursziel von 97,00 US‑Dollar nennt. Ausgehend von Kursen um 105 US‑Dollar bedeutet das ein angenommenes Rückschlagpotenzial.

Im Schnitt liegt das Konsensziel im Bereich von 96 bis 99 US‑Dollar. Damit erkennt der Markt zwar die starke operative Entwicklung und den Rekord-Cashflow an, ein Teil der Beobachter sieht im aktuellen Kursniveau aber bereits viel Optimismus in Bezug auf anhaltend hohe Goldpreise eingepreist.

Fazit: Stärke trifft Vorsicht

Newmont verbindet derzeit Rekordgewinne, hohen freien Cashflow und eine fast schuldenfreie Bilanz mit spürbaren Umschichtungen im Aktionariat und einem anstehenden Führungswechsel. Institutionelle Käufe von Adressen wie Cwm LLC stehen den Gewinnmitnahmen von Marathon und punktuellen Insider-Verkäufen gegenüber. Für die weitere Kursentwicklung dürften neben der Goldpreisentwicklung vor allem die künftige Kapitalallokation und der Übergang an die neue CEO eine zentrale Rolle spielen.

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