Der Goldriese Newmont zeigt sich kurz vor dem Thanksgiving-Wochenende von seiner stärksten Seite – und die Wall Street dreht durch. Ein Kurssprung von knapp 5 Prozent in nur einem Tag, dazu eine dicke Kaufempfehlung der Bank of America und institutionelle Großinvestoren, die massiv zugreifen. Was steckt hinter dieser plötzlichen Euphorie? Und kann die Aktie den Höhenflug in Richtung der neuen Analystenziele fortsetzen?
Bank of America sieht noch viel Luft nach oben
Die jüngste Kursbewegung wurde durch eine Neubewertung der Bank of America ausgelöst. Analyst Lawson Winder bestätigte nicht nur sein „Buy“-Rating, sondern schraubte das Kursziel von 115 auf 118 US-Dollar nach oben. Die Begründung: Newmont profitiert von zwei entscheidenden Faktoren – einer verbesserten Kostendisziplin und dem anhaltend hohen Goldpreis.
Für die Bank bedeutet das: Die Bewertung des Konzerns hinkt den fundamentalen Entwicklungen hinterher. Und genau diese Einschätzung scheint den Markt elektrisiert zu haben. Der Sprung auf über 90 Dollar zeigt, wie schnell Investoren auf solche Signale reagieren.
Institutionelle schlagen massiv zu
Noch bemerkenswerter als die Analystenmeinung ist das, was sich hinter den Kulissen abspielt. Der Hedgefonds Boston Partners hat seine Position in Newmont um schwindelerregende 4.090 Prozent aufgestockt. Das entspricht über 4,5 Millionen zusätzlichen Aktien im Wert von mehr als 270 Millionen Dollar.
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Solche Bewegungen sind selten Zufall. Wenn „Smart Money“ derart aggressiv zugreift, signalisiert das oft eine fundamentale Neubewertung des Unternehmens. Und in diesem Fall scheint die Wette klar: Newmont steht vor einer Phase höherer Profitabilität.
Ghana-Projekt erreicht Meilenstein
Die operative Seite liefert unterdessen ebenfalls ab. Das Ahafo North-Projekt in Ghana hat die kommerzielle Produktion aufgenommen – ein entscheidender Schritt für Newmonts Wachstumsstrategie. Die neue Mine fügt dem Portfolio kostengünstige Unzen hinzu, genau das, was Investoren nach der teuren Newcrest-Übernahme sehen wollten.
Die erfolgreiche Inbetriebnahme räumt zudem Zweifel an der Umsetzungsfähigkeit des Managements aus und untermauert die These, dass Newmont seine Produktionsziele erreichen kann. In einem Umfeld steigender Goldpreise ist das die perfekte Kombination.
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