Die jüngsten Zahlen von Nike zeigen ein zweischneidiges Schwert: Gewinn und Umsatz übertreffen zwar die Prognosen, doch ein genauerer Blick offenbart einen empfindlichen Dämpfer im Vorjahresvergleich. Steht der Sportartikelriese vor einer nachhaltigen Trendwende oder täuscht der kurzfristige Erfolg über tieferliegende Probleme hinweg?
Großinvestoren im Clinch
Die Finanzwelt blickt gespannt auf die jüngsten Bewegungen bei Nike, und die Signale der Großinvestoren könnten unterschiedlicher kaum sein. Aktuelle Meldungen vom 9. Juni 2025 zeigen ein regelrechtes Tauziehen: Während die UMB Bank n.a. ihre Position im ersten Quartal massiv um über 284% aufstockte und nun Aktien im Wert von über 6,6 Millionen Dollar hält, ging Capital Investment Advisors LLC den entgegengesetzten Weg. Der Vermögensverwalter reduzierte seinen Anteil um deutliche 47,1%. Auch Olstein Capital Management L.P. zeigte sich zuversichtlich und erhöhte seine Bestände um 42,2%. Dieses gespaltene Bild unter den Profis wirft die Frage auf: Wer hat hier den richtigen Riecher?
Der Umsatz-Schock trübt das Bild
Auf den ersten Blick lieferte Nike mit den am 20. März veröffentlichten Quartalszahlen Positives: Der Gewinn pro Aktie übertraf mit 0,54 Dollar die Analystenerwartungen von 0,28 Dollar deutlich. Auch der Umsatz lag mit 11,27 Milliarden Dollar über den prognostizierten 11,02 Milliarden. Doch die Freude dürfte bei vielen Anlegern nur von kurzer Dauer gewesen sein, denn im Vergleich zum Vorjahresquartal bedeutet dies einen Umsatzrückgang von empfindlichen 9,1%.
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Die jüngsten Daten unterstreichen diese Sorge:
- Umsatz Q3 2025 (bis 28. Februar): 11,3 Milliarden Dollar, ein Minus von 9% gegenüber dem Vorjahr.
- Gewinn pro Aktie Q3 2025: Ein Rückgang um 30% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Diese Entwicklung spiegelt sich auch im Aktienkurs wider, der allein seit Jahresbeginn über 24% nachgegeben hat. Die Aktie notiert aktuell bei 54,49 € und damit zwar knapp über ihrem 50-Tage-Durchschnitt von 53,12 €, aber deutlich unter dem langfristigen 200-Tage-Durchschnitt von 67,72 €, was den anhaltenden Abwärtstrend unterstreicht. Über die letzten fünf Jahre summiert sich das Minus sogar auf fast 40%, was auf grundlegende geschäftliche Herausforderungen hindeutet.
Was bleibt für Anleger?
Nike mag zwar kurzfristig die Erwartungen übertroffen haben, doch der deutliche Umsatzrückgang und die langfristig schwache Aktienperformance werfen Schatten auf die Zukunftsaussichten. Die unterschiedlichen Manöver der Großinvestoren signalisieren tiefe Unsicherheit über den weiteren Kurs des Unternehmens. Ob Produktinnovationen und neue Markenimpulse ausreichen, um das Ruder herumzureißen, bleibt die spannende Frage. Ein kleiner Hoffnungsschimmer könnte der Kauf von 8.600 Aktien durch einen Direktor im April sein, doch die Skepsis am Markt scheint derzeit zu überwiegen.
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