Der Sportartikelriese Nike steht unter Druck – und setzt jetzt auf frischen Wind in der Führungsetage. Mit Michael Gonda holt sich das Unternehmen einen erfahrenen Kommunikationsexperten von McDonald’s, der ab Juli die globale PR-Strategie verantworten wird. Doch kann das den Abwärtstrend bei Umsatz und Aktienkurs stoppen?
Kommunikationsoffensive gestartet
Die Ernennung Gondas zum Chief Communications Officer ist Teil einer umfassenden Führungsumbildung unter CEO Elliott Hill. Der neue Top-Manager soll Nikes Markenimage stärken und die Unternehmenskommunikation in schwierigen Zeiten steuern. "Ein kritischer Moment für das Unternehmen", wie Hill intern verlauten ließ. Die Botschaft ist klar: Nike will zurück zu seinen Wurzeln als führende Sportmarke – und dabei seine globale Präsenz ausbauen.
Doch die Herausforderungen sind gewaltig. Vier Quartale in Folge musste Nike bereits sinkende Umsätze verkraften. Im dritten Quartal 2025 brach der Gesamtumsatz um 9 Prozent ein, der Direktvertrieb sogar um 12 Prozent. Der Aktienkurs spiegelt diese Schwierigkeiten wider – seit Jahresanfang ging es bergab, bevor sich die Aktie zuletzt leicht erholte.
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Institutionelle Anleger reagieren gespalten
Die Marktteilnehmer positionieren sich unterschiedlich: Während First Financial Corp seine Nike-Position im ersten Quartal um 65 Prozent reduzierte, stockte HBW Advisory Services sein Engagement um 18,5 Prozent auf. Insgesamt halten institutionelle Investoren weiterhin 64 Prozent der Anteile – ein Zeichen, dass viele auf eine langfristige Erholung setzen.
All eyes on earnings: Am 26. Juni will Nike seine Quartalszahlen vorlegen. Die Erwartungen sind gemischt – der Konsens liegt bei 0,11 US-Dollar Gewinn pro Aktie. Doch Nike hat in der Vergangenheit regelmäßig die Prognosen übertroffen, zuletzt im Schnitt um satte 58 Prozent. Bleibt die Frage: Reicht ein möglicher Earnings-Surprise diesmal, um den Abwärtstrend zu durchbrechen?
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