Die Sportartikel-Ikone Nike befindet sich in einer entscheidenden Phase der Neuausrichtung. Während der Aktienkurs zum Wochenausklang kaum Bewegung zeigte, vollzieht das Unternehmen hinter den Kulissen einen aggressiven Umbau der Führungsebene. CEO Elliott Hill will mit gestrafften Strukturen und einer neuen „Win Now“-Strategie zur alten Wachstumsstärke zurückfinden – doch die Finanzmärkte senden gemischte Signale.
Führungsebene wird neu sortiert
Im Zentrum der aktuellen Entwicklung steht eine umfassende Reorganisation des Senior Leadership Teams. Um Entscheidungswege zu verkürzen und Prozesse zu beschleunigen, hat CEO Elliott Hill signifikante Änderungen angekündigt. Venkatesh „Venky“ Alagirisamy übernimmt ab dem 8. Dezember 2025 die neu geschaffene Position des Chief Operating Officer (COO). In dieser Rolle bündelt Nike künftig die Verantwortung für Lieferkette, Planung, Fertigung und Technologie.
Diese Zentralisierung hat direkte personelle Konsequenzen: Die Position des Chief Technology Officer (CTO) wird gestrichen, die bisherige Amtsinhaberin Dr. Muge Dogan verlässt den Konzern. Gleichzeitig berichten die regionalen Leiter aus Nordamerika, Europa und Asien nun direkt an den CEO, was eine komplette Managementebene entfernt. Analysten werten diesen Schritt als klaren Versuch, die operative Agilität im harten Wettbewerb mit aufstrebenden Konkurrenten wiederherzustellen.
Dividende steigt, Bonität sinkt
Finanziell präsentiert sich Anlegern ein zweigeteiltes Bild. Einerseits unterstreicht Nike seine Zuverlässigkeit als Dividendenzahler: Die Quartalsausschüttung wurde um 3 Prozent angehoben, was die 24. Erhöhung in Folge markiert. Dies dient als wichtiges Signal der Stärke an einkommensorientierte Investoren.
Andererseits mahnt die Ratingagentur Moody’s zur Vorsicht. Die Bonitätswächter senkten das Rating für Nikes unbesicherte Anleihen von A1 auf A2. Zwar bleibt der Ausblick „stabil“, doch die Herabstufung reflektiert die Sorgen über sinkende Margen und die anhaltenden Herausforderungen, das Umsatzwachstum wieder anzukurbeln.
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Analysten uneins über Erfolgsaussichten
Die Expertenmeinungen zur Aktie gehen angesichts dieser Gemengelage auseinander. Während RBC Capital aufgrund verbesserter Lagerbestände ein „Outperform“-Rating bestätigt und deutliches Kurspotenzial sieht, bleibt Stifel mit einem „Hold“-Votum zurückhaltender und fordert erst sichtbare Ergebnisse. BTIG hingegen zeigt sich optimistisch und bezeichnet Nike sogar als „Top Pick“ für das Jahr 2026.
Der Aktienkurs spiegelt diese Unsicherheit wider. Mit einem Schlusskurs von 56,56 Euro am Freitag und einem Minus von über 21 Prozent seit Jahresanfang (YTD) notiert das Papier weiter deutlich unter seinen Höchstständen.
Fazit
Nike befindet sich in einer klassischen Beweis-Phase. Die personellen Weichenstellungen und die gekürzten Hierarchien signalisieren Dringlichkeit, während die Dividende den Kurs nach unten absichert. Entscheidend für die weitere Kursentwicklung wird nun sein, ob die neue Führungsstruktur unter CEO Hill bereits im ersten Quartal 2026 messbare Erfolge bei der Umsatzrevitalisierung vorweisen kann.
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