Nike Aktie: Risiken überall

Sportartikelhersteller kämpft mit hohen Importzöllen auf Hauptproduktionsländer in Asien - Verhandlungen mit Vietnam könnten Entlastung bringen

Kurz zusammengefasst:
  • Zölle auf asiatische Produktionsländer eingeführt
  • Aktienwert um Milliarden geschrumpft
  • Umsatz und Gewinn deutlich gesunken
  • Verhandlungen mit Vietnam laufen

Nike steht vor erheblichen Herausforderungen durch kürzlich eingeführte US-Zölle, die das Unternehmen in seinen wichtigsten Produktionsstandorten belasten. Die Aktie des Sportartikelherstellers schloss am Freitag bei 52,33 Euro und verzeichnete damit einen Tagesgewinn von 4,02%. Trotz dieser kurzfristigen Erholung liegt der Kurs mit einem Minus von 27,42% im Monatsvergleich weiterhin deutlich unter Druck.

Am 3. April 2025 kündigte Präsident Donald Trump umfassende Importzölle für Länder mit erheblichen Handelsüberschüssen gegenüber den USA an, insbesondere für Vietnam, Indonesien und China. Diese Nationen sind für den Großteil der Nike-Produktion verantwortlich, wobei allein Vietnam etwa die Hälfte der Schuhfertigung ausmacht. Die verhängten Zölle betragen 46% für Vietnam, 32% für Indonesien und 34% für China. Diese politische Entscheidung führte zu einem starken Kurssturz der Nike-Aktie, die am 3. April um 14% einbrach und damit einen Marktwert von über 12 Milliarden Dollar verlor.

Die Ankündigung der Zölle erschütterte den Gesamtmarkt und trug maßgeblich zum Rückgang des Dow Jones Industrial Average um 3,1% bei. Allerdings deuten jüngste Entwicklungen auf eine mögliche Entspannung der Lage hin. Nach einem als „produktiv“ beschriebenen Telefonat zwischen Präsident Trump und Vietnams Generalsekretär der Kommunistischen Partei, To Lam, zeigte sich Vietnam bereit, über die Zölle zu verhandeln. Das Land strebt an, die Zölle im Rahmen eines neuen Handelsabkommens auf null zu reduzieren.

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Finanzielle Auswirkungen und strategischer Ausblick

Im dritten Geschäftsquartal, das am 28. Februar 2025 endete, verzeichnete Nike einen Umsatzrückgang von 9% auf 11,3 Milliarden Dollar im Vergleich zum Vorjahr. Der Nettogewinn sank um 32% auf 0,8 Milliarden Dollar, während der verwässerte Gewinn pro Aktie um 30% auf 0,54 Dollar zurückging. Diese Ergebnisse wurden von verschiedenen Faktoren beeinflusst, darunter erhöhte Rabatte und Herausforderungen im Bestandsmanagement.

Die Aktie notiert mit 52,33 Euro derzeit nur knapp über ihrem 52-Wochen-Tief von 50,31 Euro, das erst am 3. April 2025 erreicht wurde. Besonders alarmierend ist der deutliche Abstand zum 200-Tage-Durchschnitt von 71,74 Euro, was einem Rückgang von mehr als 27% entspricht. Die hohe 30-Tage-Volatilität von 55,41% unterstreicht die aktuelle Unsicherheit im Markt.

Das Management von Nike konzentriert sich weiterhin darauf, die Komplexitäten der aktuellen geopolitischen Landschaft zu bewältigen. Das Unternehmen engagiert sich aktiv in Verhandlungen, um die Auswirkungen der Zölle auf seine Lieferkette zu mildern. Gleichzeitig laufen Bemühungen, das Bestandsmanagement zu optimieren und digitale Plattformen zu stärken, um langfristiges Wachstum zu fördern. Die jüngsten Kursentwicklungen verdeutlichen den erheblichen Einfluss internationaler Handelspolitik auf global agierende Unternehmen wie Nike.

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  • Mein Name ist Felix Baarz, und ich blicke auf über fünfzehn Jahre Erfahrung als Wirtschaftsjournalist zurück. Seit jeher faszinieren mich die Mechanismen und Dynamiken der globalen Finanzmärkte sowie die komplexen wirtschaftspolitischen Zusammenhänge, die unsere Welt formen. Mit dieser Leidenschaft habe ich mir einen Namen als Experte für internationale Finanzmärkte gemacht und widme mich mit großem Engagement der Aufgabe, auch die komplexesten Themen verständlich und greifbar für meine Leser aufzubereiten.

    Meine Wurzeln liegen in Köln, wo ich geboren und aufgewachsen bin. Schon früh weckte meine Neugier für wirtschaftliche Themen und internationale Entwicklungen mein Interesse an Journalismus. Nach meinem Studium begann ich meine Karriere als Wirtschaftsredakteur bei einer angesehenen deutschen Fachpublikation. Hier legte ich den Grundstein für meine berufliche Laufbahn, doch meine Neugier zog mich schon bald in die weite Welt hinaus.

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