Ein Beben geht durch den US-Sportartikelhandel, und Anleger von Nike fragen sich: Was braut sich da zusammen? Berichten zufolge steht der US-Sportriese Dick’s Sporting Goods kurz davor, den angeschlagenen Schuhhändler Foot Locker zu übernehmen. Ein Milliardendeal, der die Karten im Vertriebsnetz auch für den Swoosh-Konzern neu mischen könnte. Ist das eine Chance oder ein Risiko für den Sportartikel-Giganten?
Konsolidierungswelle erfasst den Handel
Die Gerüchteküche brodelt: Dick’s Sporting Goods soll bereit sein, rund 2,3 Milliarden US-Dollar für Foot Locker auf den Tisch zu legen. Für die Aktionäre von Foot Locker wäre das ein warmer Regen, denn die Aktie hatte seit Jahresbeginn deutlich Federn lassen müssen, geplagt von Inflationsdruck und einer nachlassenden Kauflaune bei Sneakern. Die potenzielle Übernahme katapultierte den Kurs von Foot Locker nachbörslich um fast 70 Prozent nach oben auf 21,79 US-Dollar, während das Papier von Dick’s Sporting Goods zunächst nachgab.
Doch was bedeutet dieser mögliche Zusammenschluss für Nike? Der Sportartikelhersteller ist ein zentraler Lieferant für beide Handelsketten. Schuhe und Bekleidung mit dem Swoosh machen einen erheblichen Teil des Angebots sowohl bei Dick’s als auch bei Foot Locker aus. Insbesondere bei Foot Locker dominieren Nike-Produkte das Sortiment und steuern mehr als die Hälfte zum Umsatz bei. Bei Dick’s wiederum ist Nike der Platzhirsch im wachsenden Schuhsegment, das immerhin 28 Prozent des Geschäfts von Dick’s ausmacht.
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Neue Stärke für Nikes Vertriebsstrategie?
Analysten sehen in dem möglichen Schulterschluss der beiden Händler durchaus positive Aspekte für Nike. Eine Konsolidierung könnte die operative Effizienz im Vertriebsnetz steigern. Ein Foot Locker unter der Führung von Dick’s Sporting Goods, so die Hoffnung, könnte schlagkräftiger agieren und damit auch die Präsenz und Markenkonsistenz von Nike stärken. Dies käme Nikes Bestrebungen entgegen, den Marktplatz zu bereinigen und Innovationen, die bei den Konsumenten gut ankommen, noch stärker in den Fokus zu rücken.
Nike selbst arbeitet intensiv daran, nach zuletzt angepassten Gewinnprognosen wieder auf einen stabileren Wachstumspfad zurückzufinden. Ein wichtiger Hebel dafür ist die Verbesserung der Margen, unter anderem durch eine weniger aggressive Rabattpolitik. Starke und gut geführte Handelspartner sind dabei ein entscheidender Baustein. Wenn Dick’s nun Foot Locker übernimmt und auf Vordermann bringt, könnte das für Nike durchaus eine willkommene Entwicklung sein, um die eigene Vertriebsstrategie effektiver umzusetzen und die Abhängigkeit von einzelnen, möglicherweise schwächelnden Partnern zu reduzieren. Man darf gespannt sein, ob sich diese erhofften Synergien für den Sportartikel-Champion tatsächlich einstellen werden, sollte der Deal über die Bühne gehen.
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