Der Sportartikelriese erlebt einen dramatischen Gewinneinbruch. Das vierte Quartal 2025 brachte zwar beim Umsatz eine positive Überraschung, doch die Profitabilität sackte regelrecht zusammen. Während die Börse zunächst erleichtert reagierte, offenbart ein genauerer Blick massive strukturelle Probleme.
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Der Gewinn je Aktie stürzte von 0,99 Dollar im Vorjahr auf magere 0,14 Dollar ab – ein Minus von über 85 Prozent! Absolut betrachtet schrumpfte der Quartalsgewinn von 1,5 Milliarden auf nur noch 211 Millionen Dollar zusammen.
Umsatz überrascht, Marge kollabiert
Immerhin beim Umsatz gelang eine kleine Überraschung. Mit 11,1 Milliarden Dollar lag der Konzern über den Erwartungen von 10,7 Milliarden, auch wenn das einem Rückgang von 12 Prozent zum Vorjahr entspricht. Die Aktie reagierte nachbörslich mit einem Plus von 1,08 Prozent auf 61,49 Dollar.
Doch die Freude dürfte kurz sein. Die Bruttomarge brach um dramatische 440 Basispunkte auf 40,3 Prozent ein. Hauptverantwortlich dafür sind massive Rabattaktionen im Großhandel und aggressive Preisreduzierungen in den eigenen Fabrikläden. Nike kämpft verzweifelt gegen Lagerbestände an, die trotz aller Bemühungen weiter überhöht bleiben.
China-Desaster setzt sich fort
Besonders schmerzhaft entwickelt sich das China-Geschäft. Die Erlöse stürzten um 20 Prozent ab, während der operative Gewinn um 45 Prozent einbrach. CEO Elliot Hill räumte ein, dass eine vollständige Erholung in China Zeit brauchen wird. Das digitale Geschäft schrumpfte um 31 Prozent, die Filialen verzeichneten ein Minus von 6 Prozent.
Auch in Nordamerika und Europa sieht es düster aus. In der Heimatregion sanken die Umsätze um 11 Prozent, der operative Gewinn um 29 Prozent. Europa verbuchte ein Umsatzminus von 10 Prozent bei einem Gewinnrückgang von 41 Prozent.
Zolldrama verschärft die Lage
Als wäre das nicht genug, droht Nike nun zusätzlich eine Milliarde Dollar an Zollbelastungen. CFO Matt Friend kündigte an, dass diese Kosten über die Zeit durch Preiserhöhungen, Produktionsverlagerungen und Kosteneinsparungen ausgeglichen werden sollen. Für das erste Quartal 2026 erwartet der Konzern bereits einen negativen Effekt von 100 Basispunkten auf die Bruttomarge.
Die Prognose für das kommende Quartal fällt ernüchternd aus: Die Umsätze sollen erneut um einen mittleren einstelligen Prozentsatz sinken, während die Bruttomarge um weitere 350 bis 425 Basispunkte schrumpfen dürfte.
Nike steckt in der Klemme zwischen überfüllten Lagern, schwächelnden Märkten und steigenden Kosten. Die Aktionäre müssen sich auf weitere turbulente Zeiten einstellen.
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