Nike Aktie: Wie weit geht’s noch bergab?

Der Sportartikelhersteller verliert weiter an Börsenwert und kämpft mit rückläufigen Zahlen. Unter neuem CEO Elliott Hill soll eine strategische Umstrukturierung erfolgen.

Kurz zusammengefasst:
  • Starker Kursrückgang von fast 30% seit März
  • Umsatz- und Gewinnrückgang im ersten Quartal
  • Führungswechsel zu Branchen-Veteran Elliott Hill
  • Neue Kooperation mit Kardashians Modemarke Skims

Die Nike-Aktie setzte ihren Abwärtstrend fort und schloss am Donnerstag bei 67,13 Euro, womit sie innerhalb einer Woche über 7% einbüßte und nun fast 30% unter ihrem 52-Wochen-Hoch vom März 2024 liegt. Der globale Sportartikelhersteller sieht sich mit rückläufigen Umsätzen, Führungswechseln und veränderten Marktbedingungen konfrontiert.

Finanzielle Entwicklung und Marktherausforderungen

Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2025 verzeichnete Nike einen Umsatz von 11,59 Milliarden Dollar, was einem Rückgang von 10% im Jahresvergleich entspricht und knapp unter den Analystenerwartungen liegt. Der Nettogewinn sank um 28% auf 1,1 Milliarden Dollar. Dieser Abwärtstrend wird auf verschiedene Faktoren zurückgeführt, darunter eine sinkende Verbrauchernachfrage und zunehmender Wettbewerb. Besonders alarmierend war der Rückgang der Verkäufe in Nordamerika um 11%. Das Unternehmen hat seine Jahresprognose zurückgezogen, um dem neuen CEO Elliott Hill strategischen Spielraum zu geben.

Die Situation wurde zusätzlich durch die Strategie des ehemaligen CEO John Donahoe verschärft. Dessen Fokus auf den Direktvertrieb an Verbraucher und digitale Initiativen führte zu belasteten Beziehungen mit wichtigen Handelspartnern und einer wahrgenommenen Verlangsamung der Produktinnovation. Diese strategische Verschiebung ermöglichte es Wettbewerbern wie Hoka und On Running, Marktanteile zu erobern, was zu den jüngsten Schwierigkeiten von Nike beitrug.

Führungswechsel und strategische Perspektiven

Im September 2024 wurde Elliott Hill, ein langjähriger Nike-Veteran, zum CEO ernannt und löste damit Donahoe ab. Hills Rückkehr wird als strategischer Schritt betrachtet, um die Marke neu zu beleben, Partnerschaften im Einzelhandel wieder aufzubauen und den Fokus erneut auf Innovation zu legen. Analysten warnen jedoch, dass die Umkehrung des Unternehmensschicksals Zeit und erhebliche Investitionen erfordern wird.

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Aktuelle Entwicklungen

Eine kürzlich angekündigte Partnerschaft zwischen Nike und Kim Kardashians Skims-Marke hat beträchtliche Aufmerksamkeit erregt. Diese Zusammenarbeit zielt darauf ab, den wachsenden Markt für Sportbekleidung für Frauen zu erschließen und dabei Kardashians erheblichen Einfluss in sozialen Medien zu nutzen, um die Attraktivität von Nike zu steigern. Die Ankündigung führte zu einem Anstieg der Marktkapitalisierung von Nike um 6 Milliarden Dollar, was auf eine positive Stimmung bei Investoren hindeutet.

Analysten-Perspektiven

Die Meinungen der Analysten zu Nikes Entwicklung sind gemischt. Jefferies stufte die Aktie auf „Kaufen“ hoch und verwies dabei auf Erwartungen einer Margen- und Gewinnerhöhung bis zum Geschäftsjahr 2027. Die Experten rechnen mit einem Gewinn von 3,50 Dollar pro Aktie, was über dem Konsens der Wall Street liegt. Die Firma begründet diesen Optimismus mit verbessertem Bestandsmanagement und einem erneuerten Fokus auf Produktinnovation.

Zukunftsaussichten

Die jüngste Performance von Nike spiegelt das Zusammentreffen interner Herausforderungen und externer Marktbelastungen wider. Der Führungswechsel zu Elliott Hill und strategische Partnerschaften wie die mit Skims repräsentieren Bemühungen, die Unternehmensrichtung neu auszurichten. Während der Weg zur Erholung graduell sein dürfte, unterstreichen diese Entwicklungen Nikes Engagement, seine Position im wettbewerbsintensiven Markt für Sportbekleidung zurückzugewinnen.

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  • Mein Name ist Felix Baarz, und ich blicke auf über fünfzehn Jahre Erfahrung als Wirtschaftsjournalist zurück. Seit jeher faszinieren mich die Mechanismen und Dynamiken der globalen Finanzmärkte sowie die komplexen wirtschaftspolitischen Zusammenhänge, die unsere Welt formen. Mit dieser Leidenschaft habe ich mir einen Namen als Experte für internationale Finanzmärkte gemacht und widme mich mit großem Engagement der Aufgabe, auch die komplexesten Themen verständlich und greifbar für meine Leser aufzubereiten.

    Meine Wurzeln liegen in Köln, wo ich geboren und aufgewachsen bin. Schon früh weckte meine Neugier für wirtschaftliche Themen und internationale Entwicklungen mein Interesse an Journalismus. Nach meinem Studium begann ich meine Karriere als Wirtschaftsredakteur bei einer angesehenen deutschen Fachpublikation. Hier legte ich den Grundstein für meine berufliche Laufbahn, doch meine Neugier zog mich schon bald in die weite Welt hinaus.

    Ein Wendepunkt in meinem Leben war der Umzug nach New York, wo ich sechs Jahre lang lebte und einen Einblick in führende Medienhäuser bekam.

    In dieser pulsierenden Metropole konnte ich hautnah am Herz der globalen Finanzwelt berichten. Von den täglichen Entwicklungen an der Wall Street bis hin zu den großen wirtschaftspolitischen Entscheidungen, die weltweit Wellen schlagen, hatte ich die Gelegenheit, über zentrale Themen zu schreiben, die Menschen und Märkte gleichermaßen bewegen. Diese Zeit hat meine Perspektive geprägt und meinen Blick für die globalen Zusammenhänge geschärft.

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