Der chinesische Elektroauto-Hersteller Nio steckt mitten im Sturm – und findet bisher keinen Ausweg. Während BYD mit aggressiven Rabatten den Markt aufmischt, kämpft Nio mit sinkenden Margen und zunehmenden Lagerbeständen. Droht dem einstigen Hoffnungsträger jetzt der Absturz in die Bedeutungslosigkeit?
BYD zündet Preisfeuerwerk
Der Hauptgrund für Nios aktuelle Talfahrt liegt in der eskalierenden Preisschlacht auf dem chinesischen E-Auto-Markt. Branchenprimus BYD hat die Preise für einige Modelle um bis zu 35% gesenkt – ein Schock für die gesamte Branche. Besonders deutlich: Der beliebte BYD Seagull ist jetzt für umgerechnet nur noch 7.780 Euro zu haben, ein Preissturz von 20%.
Diese Rabattoffensive setzt Nio und andere Hersteller massiv unter Druck. Analysten befürchten, dass die ohnehin schmalen Margen weiter schrumpfen werden, sollte Nio mit eigenen Preissenkungen nachziehen.
Sorge vor Nachfrageflaute
Hinter den drastischen Preissenkungen steht eine beunruhigende Entwicklung: Die Lagerbestände der Händler sind auf 3,5 Millionen Fahrzeuge angestiegen – genug für 57 Tage Absatz, der höchste Stand seit Dezember 2023. Dies nährt Befürchtungen, dass die Nachfrage nach Elektroautos in China nachlassen könnte.
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Die Märkte reagieren entsprechend nervös. Nios Aktie notiert in Hongkong derzeit bei umgerechnet 3,31 Euro, ein Minus von knapp 8% innerhalb einer Woche. Seit Jahresanfang hat der Wert sogar mehr als ein Viertel eingebüßt.
Lichtblicke in weiter Ferne
Zwar konnte Nio im vierten Quartal noch einen Anstieg der Fahrzeugverkäufe um 13% auf 2,39 Milliarden Dollar verbuchen, bei einer Marge von 13,1%. Doch die jüngste Kapitalerhöhung von umgerechnet 4,03 Milliarden Euro – die bestehende Aktionäre durch Verwässerung belastete – zeigt, wie sehr das Unternehmen unter Finanzierungsdruck steht.
Die kommenden Wochen werden entscheidend sein: Kann Nio im Preiskampf mit BYD mithalten, ohne die ohnehin angespannte Finanzlage weiter zu gefährden? Oder muss der einstige Hoffnungsträger weitere schmerzhafte Zugeständnisse machen? Die nächsten Quartalszahlen könnten eine erste Antwort liefern.
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