Die chinesische Elektroauto-Hoffnung Nio hat am Wochenende zwei neue Luxusmodelle vorgestellt und gleichzeitig ihre Kriegskasse mit über einer Milliarde US-Dollar gefüllt. Nach wochenlangen Kursgewinnen stellt sich die Frage: Ist das der lange ersehnte Durchbruch für den Tesla-Herausforderer aus China?
Doppelschlag in Hangzhou
Beim „Nio Day 2025“ in Hangzhou präsentierte der Elektroautobauer am Samstag gleich zwei Flaggschiff-Modelle: den komplett neu entwickelten ES8 SUV und die Luxuslimousine ET9 Horizon Special Edition. Besonders bemerkenswert: Die Auslieferung des neuen ES8 startete bereits am darauffolgenden Sonntag.
Der ES8 der dritten Generation kommt mit einem Startpreis von umgerechnet 57.170 US-Dollar auf den Markt. Über das Battery-as-a-Service-Modell des Unternehmens reduziert sich der Anschaffungspreis auf etwa 42.000 Dollar. CEO William Li kündigte an, die Produktionskapazität für den ES8 in diesem Jahr auf über 40.000 Einheiten hochzufahren.
Milliarden-Spritze stärkt Position
Kurz vor der Produktpräsentation hatte Nio strategisch wichtige finanzielle Weichen gestellt. Am 17. September schloss das Unternehmen eine Kapitalerhöhung über 1,16 Milliarden US-Dollar erfolgreich ab. Trotz möglicher Verwässerungseffekte reagierten Anleger positiv – sie sehen das gestärkte Eigenkapital als entscheidend für die Finanzierung der einzigartigen Batteriewechsel-Infrastruktur und künftiger Modelloffensiven.
Die Hongkonger Aktien kletterten daraufhin um 5,7 Prozent auf ein Jahreshoch, nachdem zusätzlich ein aktualisiertes L60-SUV der Massenmarke Onvo vorgestellt wurde.
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Rekordzahlen befeuern Optimismus
Der Schwung kommt nicht von ungefähr: Nio hatte im August mit über 31.000 ausgelieferten Fahrzeugen einen neuen Monatsrekord aufgestellt – ein Plus von 55,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Diese operative Stärke, getrieben durch die Multi-Marken-Strategie, hat auch die Wall Street aufhorchen lassen.
Eine Reihe von Analysten-Upgrades im September verstärkte das Vertrauen zusätzlich. UBS stufte die Aktie von „Neutral“ auf „Kaufen“ hoch und verwies auf die starke Nachfrage nach neuen Modellen sowie die verbesserte Finanzlage.
Ehrgeizige Ziele voraus
Für das vierte Quartal peilt Nio 150.000 Fahrzeugauslieferungen an und hält an dem Ziel fest, erstmals einen bereinigten Gewinn zu erzielen. Die nächste Bewährungsprobe steht mit dem Quartalsbericht am 19. November an – dann wird sich zeigen, ob die ambitionierten Pläne auch zahlenmäßig untermauert werden können.
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