Der chinesische E-Auto-Hersteller Nio sendet gemischte Signale: Während neue Modelle und steigende Zulassungszahlen auf eine operative Belebung hindeuten, steckt die Aktie tief im roten Bereich. Kann das Unternehmen mit dieser Offensive und potenziell frischem Kapital den brutalen Abwärtstrend endlich brechen?
Offensive bei Modellen und Zulassungen
Nio versucht, mit neuen Produkten und wachsenden Verkaufszahlen Boden gutzumachen. Am vergangenen Freitag, dem 16. Mai, präsentierte das Unternehmen überarbeitete Versionen seiner Modelle ES6 und EC6. Bemerkenswert ist der Plan, die Auslieferungen bereits kurz nach dem Launch zu starten. Beide Fahrzeuge sind mit Nios hauseigenem Chip für autonomes Fahren ausgestattet.
Auch die jüngsten Zulassungsdaten aus China deuten auf eine positive Dynamik hin. In der Woche bis zum 11. Mai 2025 (Kalenderwoche 19) stiegen die Versicherungsregistrierungen für Fahrzeuge der Marke Nio um 13,26% auf 3.930 Einheiten im Vergleich zur Vorwoche. Zählt man die Untermarken Onvo und Firefly hinzu, kommt Nio Inc. sogar auf 6.060 Registrierungen, ein Plus von 18,82%. Im gesamten April lieferte Nio 23.900 Fahrzeuge aus, was einem Anstieg von 53% gegenüber dem Vorjahresmonat entspricht.
Sparmaßnahmen und frisches Kapital als Rettungsanker?
Neben der Produktoffensive arbeitet Nio offenbar intensiv an seiner Kostenstruktur. Berichten zufolge plant das Unternehmen eine tiefere Integration seiner drei Marken – Nio, Onvo und Firefly – um Synergien zu heben und Kosten zu senken. Diese Restrukturierung soll primär die Submarke Onvo betreffen.
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Zusätzliche Impulse könnten von externer Seite kommen. Bereits im März gab es Meldungen über ein mögliches milliardenschweres Engagement des Batteriegiganten CATL. Im Gespräch war eine Investition von bis zu 2,5 Milliarden RMB (rund 320 Millionen Euro) in Nio Power, die Energiesparte des Konzerns. Beide Unternehmen unterzeichneten zudem eine Rahmenvereinbarung zum gemeinsamen Aufbau eines Batteriewechselnetzwerks.
Aktie im Sinkflug – Ist der Boden erreicht?
Trotz dieser operativen Bemühungen präsentiert sich die Aktie weiterhin schwach. Sie befindet sich kurzfristig in einem breiten und fallenden Trendkanal. Analysten sehen das Risiko weiterer Kursverluste und prognostizieren einen möglichen Rückgang um rund 15% in den nächsten drei Monaten. Die Aktie notierte am Freitag bei 3,67 Euro und hat seit Jahresbeginn bereits über 17% an Wert verloren. Der Abstand zum 52-Wochen-Hoch beträgt empfindliche 43,87%.
Obwohl die jüngsten Kursgewinne am Freitag von einem sinkenden Handelsvolumen begleitet wurden – oft ein Warnsignal für mögliche Trendwechsel – klammern sich einige Marktbeobachter an die Hoffnung. Sollte Nio seine Wachstumsziele erreichen und die Kosten effektiv managen, sehen sie durchaus Potenzial. Das erklärte Ziel des Unternehmens ist es, im vierten Quartal 2025 die Profitabilität auf Quartalsbasis zu erreichen. Doch ob das reicht, um das Vertrauen der Anleger nachhaltig zurückzugewinnen, bleibt die große Frage.
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