Nio Aktie: Tiefer im Minus – wann kommt die Wende?

Nio verzeichnet im ersten Quartal 2025 höhere Erlöse, doch die Verluste weiten sich aus. Die Margen bleiben unter Druck, während die Auslieferungen steigen.

Kurz zusammengefasst:
  • Umsatz steigt auf 12,03 Milliarden RMB
  • Nettoverlust wächst auf 6,75 Milliarden RMB
  • Fahrzeugmarge bei 10,2 Prozent
  • Auslieferungen im zweiten Quartal sollen stark zulegen

Nio hat am 3. Juni 2025 die Bücher für das erste Quartal 2025 geöffnet und bei Anlegern für ein Wechselbad der Gefühle gesorgt. Einerseits konnte der Umsatz zwar zulegen, andererseits graben sich die Verluste immer tiefer in die Bilanz. Ist das der erhoffte Befreiungsschlag oder nur ein weiteres Quartal der Enttäuschung?

Die nackten Zahlen: Mehr Umsatz, noch mehr Verlust

Im ersten Jahresviertel, das am 31. März 2025 endete, kletterten die Gesamterlöse auf 12,03 Milliarden Renminbi (RMB). Das entspricht einem Zuwachs von 21,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, bedeutet aber einen deutlichen Rückgang von 38,9 Prozent gegenüber dem starken vierten Quartal 2024. Der reine Fahrzeugumsatz stieg um 18,6 Prozent auf 9,94 Milliarden RMB im Jahresvergleich.

Doch die Kehrseite der Medaille ist düster: Der Nettoverlust weitete sich auf beachtliche 6,75 Milliarden RMB aus. Das sind satte 30,2 Prozent mehr Miese als im ersten Quartal 2024. Pro Aktie bedeutet dies einen Verlust von 3,29 RMB, nach minus 2,57 RMB vor einem Jahr. Damit wurden auch die Erwartungen der Analysten verfehlt, die lediglich mit einem Minus von 2,563 RMB gerechnet hatten. Auch beim Umsatz blieb Nio leicht hinter den Prognosen von 12,57 Milliarden RMB zurück. Die Entwicklung zeichnet kein schmeichelhaftes Bild.

Margen-Dilemma und die Suche nach Profitabilität

Ein genauerer Blick auf die Margen offenbart die Herausforderungen. Die Fahrzeugmarge lag im ersten Quartal bei 10,2 Prozent. Das ist zwar eine leichte Besserung gegenüber den 9,2 Prozent des Vorjahresquartals, aber ein spürbarer Rücksetzer von den 13,1 Prozent aus dem vierten Quartal 2024. Die Gründe hierfür liegen laut Unternehmen unter anderem in den geringeren Produktionsvolumina, die die Stückkosten nach oben treiben. Die Bruttomarge insgesamt verbesserte sich zwar von 4,9 Prozent auf 7,6 Prozent im Jahresvergleich, bleibt aber auf einem Niveau, das die Sorgenfalten nicht glättet.

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Kann der Autobauer hier bald gegensteuern? Das Unternehmen selbst verweist auf eingeleitete Kostensenkungsmaßnahmen. Seit dem ersten Quartal seien organisatorische Restrukturierungen, eine markenübergreifende Integration und Effizienzsteigerungen in Forschung und Entwicklung, der Lieferkette sowie im Vertrieb umgesetzt worden. Ab dem zweiten Quartal sollen diese Maßnahmen zu strukturellen Verbesserungen der Kosteneffizienz führen. Ob das reicht, um die chronischen Verluste in den Griff zu bekommen, muss sich erst noch zeigen. Die Liquidität belief sich zum Quartalsende auf 26 Milliarden RMB.

Auslieferungen: Lichtblick für das laufende Quartal?

Ein positiver Aspekt sind die Auslieferungszahlen. Im ersten Quartal 2025 wurden 42.094 Fahrzeuge an die Kunden übergeben, ein Anstieg von 40,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Darunter fielen 27.313 Fahrzeuge der Kernmarke NIO und 14.781 Fahrzeuge der neuen Marke ONVO. Trotzdem bedeutete dies einen Rückgang von 42,1 Prozent im Vergleich zum vierten Quartal 2024.

Für das laufende zweite Quartal gibt sich das Management jedoch optimistisch. Die Auslieferungen im April mit 23.900 und im Mai mit 23.231 Fahrzeugen deuten auf eine Erholung hin. Für das gesamte zweite Quartal 2025 rechnet Nio mit Auslieferungen zwischen 72.000 und 75.000 Fahrzeugen. Dies würde einem beeindruckenden Wachstum von 25,5 bis 30,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal entsprechen. Der Umsatz soll im zweiten Quartal zwischen 19,51 und 20,07 Milliarden RMB liegen. Die Anleger zeigten sich nach den Zahlen verhalten, die Aktie gab vorbörslich an der NYSE um 1,7 Prozent auf 3,46 US-Dollar nach. Der Weg zurück in die Erfolgsspur bleibt steinig.

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