Volle Auftragsbücher hier, gedämpfte Zuversicht dort – bei Nordex reiben sich Anleger verwundert die Augen. Der Windanlagenbauer profitiert sichtlich von einer starken Nachfrage, besonders aus Europa, und meldet neue Erfolge. Gleichzeitig tritt das Management mit Blick auf wichtige Märkte wie die USA und die Prognose für das Gesamtjahr überraschend auf die Bremse. Was hat es mit dieser widersprüchlichen Gemengelage auf sich, und wie ist die Aktie einzuordnen?
Auftragsflut sorgt für Rückenwind
Unbestreitbar ist die operative Stärke von Nordex. Das Unternehmen konnte jüngst zwei frische Aufträge aus Frankreich über eine Gesamtleistung von 65 Megawatt an Land ziehen. Diese umfassen nicht nur die Lieferung und Installation der Windturbinen, deren Aufbau ab Mitte 2026 geplant ist, sondern binden die Kunden auch durch langfristige Service-Verträge. Details zu den Auftraggebern nannte Nordex indes nicht.
Diese Entwicklung bestätigt die robuste Nachfrage, die auch auf einer jüngsten Investorenkonferenz in Frankfurt vom Management hervorgehoben wurde. Insbesondere der deutsche Heimatmarkt zeigt sich demnach stark. Die logische Konsequenz: Die Produktionskapazitäten des Herstellers dürften weiterhin gut ausgelastet sein.
Die große Unbekannte: USA bremst die Euphorie
Doch wieso dann die mahnenden Worte aus der Chefetage? Trotz der positiven operativen Nachrichtenlage bleibt die Unternehmensführung bei ihrer Prognose für das Gesamtjahr 2025 auffallend konservativ. Vor allem die Perspektiven im wichtigen US-Markt werden deutlich vorsichtiger eingeschätzt. Diese Diskrepanz zwischen der aktuellen Stärke im Tagesgeschäft und dem zurückhaltenden Ausblick auf das große Ganze beschäftigt die Marktteilnehmer intensiv.
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Erstaunlicherweise zeigt sich die Nordex-Aktie von dieser Management-Zurückhaltung bislang unbeeindruckt und kletterte heute auf ein neues 52-Wochen-Hoch von 18,17 Euro. Seit Jahresbeginn steht damit ein sattes Plus von rund 54,90% zu Buche. Ist die Vorsicht also übertrieben?
Worauf es jetzt für Nordex ankommt
Die kommenden Monate werden zeigen müssen, ob der operative Schwung die kommunizierte Vorsicht des Managements überwinden kann. Für die weitere Kursentwicklung dürften folgende Aspekte entscheidend sein:
- Die Nagelprobe der Profitabilität: Gelingt es Nordex, die zahlreichen Aufträge endlich in nachhaltig steigende Gewinne umzumünzen?
- Effizienz unter Beweis: Kann das Unternehmen die Auftragsflut bewältigen und tatsächlich in höhere Erträge überführen?
- Der kritische US-Markt: Wie entwickelt sich die Situation in den Vereinigten Staaten wirklich, und welche strategischen Antworten findet Nordex dort?
Marktbeobachter räumen der fundamentalen Bewertung von Nordex durchaus noch weiteres Potenzial ein – vorausgesetzt, das Unternehmen kann die gesteckten Ertragsziele erreichen. Es bleibt also spannend, ob die positive Dynamik im Kerngeschäft ausreicht, um die Skepsis bezüglich der Gesamtjahresziele und des US-Marktes zu zerstreuen.
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