Ein 90-MW-Auftrag aus der Türkei und der Marktstart einer neuen Turbine in Kanada – Nordex macht Tempo bei der internationalen Expansion. Während viele Windkraft-Aktien schwächeln, zeigt der Hamburger Konzern Stärke: Plus 26% in drei Monaten sprechen eine deutliche Sprache. Doch kann die Erfolgsserie anhalten?
Doppelschlag in der Türkei und Nordamerika
Der deutsche Windkraftriese sicherte sich Ende September einen neuen 90-MW-Auftrag in der Türkei. 14 Turbinen des Typs N163/6.X werden für das R24-Gürün-Projekt installiert – inklusive eines lukrativen 10-Jahres-Servicevertrag. Besonders pikant: Es handelt sich um den ersten Auftrag des neuen Kunden ADY Akdeniz Rüzgar Enerjisi Üretim A.Ş.
Parallel dazu startet Nordex mit der N175/6.X-Turbine in Kanada durch. Die neue Anlage mit 175-Meter-Rotor und bis zu 7 MW Leistung ist speziell für die harschen kanadischen Bedingungen ausgelegt – Betrieb bis minus 30°C inklusive.
Die wichtigsten Fakten:
– Türkei-Auftrag: 90 MW mit 10-Jahres-Service
– Kanada-Expansion mit neuer N175/6.X-Turbine
– Marktführer in der Türkei mit über 31% Marktanteil
– Mehr als 9,3 GW bereits in Nordamerika installiert
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Warum Nordex jetzt punktet
Seit 2017 dominiert das Unternehmen den türkischen Windmarkt – und das aus gutem Grund. Die Delta4000-Serie, auf der auch die neue kanadische Turbine basiert, hat sich mit über 40 GW verkaufter Kapazität bewährt. „Wir sind stark positioniert, um den kanadischen Markt zu bedienen“, erklärt CEO North America Manav Sharma selbstbewusst.
Die Rechnung scheint aufzugehen: Mit über 93% Kursplus seit Jahresanfang gehört Nordex zu den Überfliegern im DAX-Umfeld. Der aktuelle Kurs von rund 23 Euro liegt nur knapp unter dem 52-Wochen-Hoch.
Q3-Zahlen als Lackmustest
Am 4. November stehen die Q3-Zahlen an – und die Erwartungen sind hoch. Nach dem starken zweiten Quartal mit 108 Millionen Euro EBITDA und einer Marge von 5,8% könnten die jüngsten Auftragserfolge für weitere positive Überraschungen sorgen. Die wachsende Servicesparte mit planbaren Umsätzen wird dabei zum entscheidenden Faktor für nachhaltige Profitabilität.
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