Der Hamburger Windturbinenbauer Nordex kann einen spektakulären Durchbruch auf dem nordamerikanischen Markt verbuchen. Ein 236-Megawatt-Auftrag für speziell winterfeste Turbinen zeigt: Die Internationalisierungsstrategie trägt Früchte. Doch kann dieser Erfolg die Aktie nachhaltig beflügeln?
Kälteschutz-Technologie als Türöffner
Der neue Nordamerika-Deal bringt nicht nur Volumen, sondern auch technologische Validierung. Nordex liefert ab 2027 seine N163/6.X-Turbinen mit Advanced Anti-Icing System – eine Innovation, die den entscheidenden Unterschied in schneereichen Regionen macht.
Die wichtigsten Eckdaten des Auftrags:
• Auftragswert: 236 MW N163-Turbinen
• Technologie: Advanced Anti-Icing System für Rotorblätter
• Lieferstart: 2027
• Besonderheit: Kälteschutz-Version für harte Winter
Diese Technologie minimiert eisbedingte Ausfallzeiten drastisch und gewährleistet hohe Anlagenverfügbarkeit auch bei extremen Wetterbedingungen – ein klarer Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz.
Auftragswelle rollt über mehrere Kontinente
Der Nordamerika-Coup ist nur die Spitze des Eisbergs. In den vergangenen Tagen sammelte Nordex weitere beachtliche Aufträge ein:
• Deutschland: 126 MW von der wpd-Gruppe
• Ukraine: 189 MW für verschiedene Projekte
• Österreich: 48 MW für lokale Windparks
Diese geografische Streuung zeigt: Die Diversifizierungsstrategie des Konzerns greift. Mit über 57 GW installierter Windkraftkapazität in mehr als 40 Märkten weltweit festigt Nordex seine Position als einer der führenden Windturbinenhersteller.
Die Aktie reagierte positiv auf die Erfolgsmeldungen und erreichte heute ein neues 52-Wochen-Hoch von 23,80 Euro. Seit Jahresanfang steht ein beeindruckendes Plus von über 100 Prozent zu Buche – ein Zeichen dafür, dass Investoren dem Hamburger Konzern die internationale Expansion zutrauen.
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