Der Gesundheitstechnik-Spezialist NordHealth hat seine ersten KI-Features für Tierarztpraxen gelauncht – und die Nachfrage übertrifft alle Erwartungen. Bereits 44 Veterinäre haben sich noch vor dem offiziellen Startschuss im August 2025 für die neuen Funktionen angemeldet. Kann diese Technologie-Offensive den zuletzt schwächelnden Kurs wieder ankurbeln?
Die Zahlen für das zweite Quartal 2025 zeigen ein gemischtes Bild: Während die wiederkehrenden Umsätze um starke 13,5 Prozent auf 11,3 Millionen Euro kletterten, rutschte der Gesamtumsatz nur um magere 5,4 Prozent auf 12,9 Millionen Euro nach oben. Der Grund: Im Vorjahr sorgte ein Großkunden-Rollout für außergewöhnlich hohe Implementierungserlöse, die diesmal ausblieben.
Rote Zahlen trotz Wachstum
Das bereinigte EBITDA abzüglich Investitionen verschlechterte sich auf minus eine Million Euro – ein Rückgang um eine Million Euro gegenüber dem Vorjahresquartal. Hier macht sich die massive Investitionsoffensive bemerkbar: Allein 1,1 Millionen Euro mehr flossen in die Produktentwicklung, vor allem für die neuen KI-Funktionen und die Lokalisierung für den deutschen Markt.
Doch die roten Zahlen haben System. NordHealth setzt bewusst auf Zukunftsinvestitionen, um zwei strategische Ziele zu erreichen: die Eroberung des größten europäischen Tierarztmarktes Deutschland und die Positionierung als KI-Vorreiter in der Branche.
Durchbruch in den USA?
Ein echter Coup gelang dem Unternehmen mit AmeriVet: Die US-Kette mit über 200 Standorten hat nach erfolgreichem Pilotprojekt grünes Licht für die vollständige Migration gegeben. Das potenzielle Zusatzgeschäft: 4,5 Millionen Euro jährlich wiederkehrender Umsatz. Die Implementierung startet im zweiten Halbjahr 2025 und zieht sich bis 2026 hin.
Bereits angelaufen ist die Einführung bei PetVet365, wo bereits 6 von 27 Standorten auf die Cloud-Plattform umgestellt wurden. Diese Erfolge untermauern NordHealths Ambitionen auf dem lukrativen US-Markt.
KI als Gamechanger?
Die drei neuen KI-Features könnten zum Wendepunkt werden: Der KI-Assistent fasst automatisch Patientenhistorien zusammen, erstellt Behandlungsnotizen per Spracherkennung und generiert Entlassungsanweisungen per Mausklick. Diese Funktionen sparen den Tierärzten täglich Stunden an Verwaltungsarbeit.
CEO Charles McBain zeigt sich überzeugt: „KI verändert dramatisch die Art, wie gearbeitet wird.“ Anders als der Wechsel zur Cloud, der hauptsächlich IT-Administratoren betraf, revolutioniert KI den Arbeitsalltag jedes einzelnen Tierarztes.
Ausblick bleibt stabil
Trotz der erhöhten Ausgaben hält das Management an der Umsatzprognose fest: 12 bis 17 Prozent organisches Wachstum bei Veterinär- und Therapiesparte. Allerdings korrigierte CFO Alex Graham die Gewinnerwartung nach unten – das bereinigte EBITDA minus Investitionen soll zwischen minus vier und minus zwei Millionen Euro landen, nachdem ursprünglich plus/minus zwei Millionen angepeilt waren.
Mit 20,5 Millionen Euro Cash und null Schulden bleibt der Finanzpuffer komfortabel. Die Frage ist nun: Zahlt sich die KI-Offensive schnell genug aus, um die Investoren zu überzeugen?
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