Nordkoreas Cyber-Spione infiltrieren US-Kryptoindustrie

Nordkoreanische Cyber-Spione nutzen Scheinfirmen, um Krypto-Entwickler anzugreifen. Gleichzeitig verschärfen Handelskonflikte die globale Wirtschaftslage. Wie reagieren Notenbanken?

Kurz zusammengefasst:
  • Lazarus-Gruppe gründet US-Firmen für Cyberangriffe
  • Handelsstreitigkeiten belasten Finanzmärkte weltweit
  • EZB signalisiert mögliche Zinssenkungen im Juni
  • Russland nutzt Krise für heimische Produktion

Nordkoreanische Hacker haben mit gefälschten US-Firmen gezielt Entwickler der Kryptobranche angegriffen – ein dreister Verstoß gegen internationale Sanktionen. Gleichzeitig verschärfen sich die globalen Handelskonflikte, während Notenbanken weltweit auf die wirtschaftlichen Folgen reagieren.

Cyberangriffe mit Firmen-Fassaden

Laut Recherchen von Reuters und Cybersecurity-Experten richtete eine nordkoreanische Hackergruppe zwei scheinlegale Unternehmen in den USA ein: Blocknovas LLC in New Mexico und Softglide LLC in New York. Die Firmen dienten als Köder, um Krypto-Entwickler mit Malware zu infizieren.

"Dies ist ein seltener Fall, in dem nordkoreanische Hacker tatsächlich legale Unternehmensstrukturen in den USA schufen", erklärt Kasey Best von Silent Push. Die Gruppe gehört zum berüchtigten Lazarus-Kollektiv, das mit dem nordkoreanischen Geheimdienst verbunden ist. Die FBI beschlagnahmte mittlerweile eine der Domains.

Die Attacken zielten auf digitale Geldbörsen und Zugangsdaten der Entwickler ab – eine wichtige Einnahmequelle für das international isolierte Regime in Pjöngjang. Die Aktivitäten verstoßen gegen US-Sanktionen und UN-Resolutionen.

Handelskonflikte belasten globale Wirtschaft

Parallel dazu dominieren handelspolitische Spannungen die internationalen Finanzmärkte:

  • USA-Ukraine: Die Verhandlungen über ein Abkommen zu ukrainischen Bodenschätzen verzögern sich weiter. Finanzminister Serhii Marchenko betont jedoch Fortschritte. Die USA drängen auf privilegierten Zugang als Gegenleistung für Militärhilfen.
  • USA-Japan: Finanzminister Katsunobu Kato und US-Amtskollege Scott Bessent berieten über Währungskurse. Der Yen hat seit Trumps Amtsantritt bereits 9% aufgewertet. Japan scheut jedoch direkte Interventionen.
  • USA-Kanada: Vor den kanadischen Wahlen am Montag eskalierte der Streit über Autozölle erneut. Premierminister Mark Carney warnt vor wirtschaftlicher Abhängigkeit von den USA.

Notenbanken in Alarmbereitschaft

Die Zentralbanken reagieren auf die wachsenden Risiken:

  • EZB: Finnlands Notenbankchef Olli Rehn signalisierte mögliche Zinssenkungen im Juni, sollte die Inflation unter das 2%-Ziel fallen.
  • Bank of England: Andrew Bailey sieht durch Handelskonflikte Wachstumsrisiken, aber keine Rezessionsgefahr für Großbritannien.
  • Russland: Wladimir Putin forderte seine Wirtschaftsbeamten auf, die Handelskrise für die Stärkung der heimischen Produktion zu nutzen. Die russische Wirtschaft zeigt sich widerstandsfähig trotz Sanktionen.

Während die geopolitischen Spannungen zunehmen, zeigt der Fall der nordkoreanischen Cyber-Spione, wie Staaten zunehmend auch digitale Kanäle für ihre wirtschaftlichen und politischen Ziele nutzen. Für Unternehmen und Investoren wird die Risikolandschaft damit immer komplexer.

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  • Mein Name ist Felix Baarz, und ich blicke auf über fünfzehn Jahre Erfahrung als Wirtschaftsjournalist zurück. Seit jeher faszinieren mich die Mechanismen und Dynamiken der globalen Finanzmärkte sowie die komplexen wirtschaftspolitischen Zusammenhänge, die unsere Welt formen. Mit dieser Leidenschaft habe ich mir einen Namen als Experte für internationale Finanzmärkte gemacht und widme mich mit großem Engagement der Aufgabe, auch die komplexesten Themen verständlich und greifbar für meine Leser aufzubereiten.

    Meine Wurzeln liegen in Köln, wo ich geboren und aufgewachsen bin. Schon früh weckte meine Neugier für wirtschaftliche Themen und internationale Entwicklungen mein Interesse an Journalismus. Nach meinem Studium begann ich meine Karriere als Wirtschaftsredakteur bei einer angesehenen deutschen Fachpublikation. Hier legte ich den Grundstein für meine berufliche Laufbahn, doch meine Neugier zog mich schon bald in die weite Welt hinaus.

    Ein Wendepunkt in meinem Leben war der Umzug nach New York, wo ich sechs Jahre lang lebte und einen Einblick in führende Medienhäuser bekam.

    In dieser pulsierenden Metropole konnte ich hautnah am Herz der globalen Finanzwelt berichten. Von den täglichen Entwicklungen an der Wall Street bis hin zu den großen wirtschaftspolitischen Entscheidungen, die weltweit Wellen schlagen, hatte ich die Gelegenheit, über zentrale Themen zu schreiben, die Menschen und Märkte gleichermaßen bewegen. Diese Zeit hat meine Perspektive geprägt und meinen Blick für die globalen Zusammenhänge geschärft.

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