Die Schweizer Pharmariesen können aufatmen. Während US-Präsident Donald Trump mit 100-prozentigen Zöllen auf Arzneimittelimporte drohte, haben sich Novartis und Roche bereits abgesichert. Der Basler Konzern sieht sich durch seine milliardenschweren US-Investitionen gewappnet.
Trump hatte am Donnerstag angekündigt, ab dem 1. Oktober drastische Zölle auf importierte Medikamente zu verhängen – es sei denn, die Hersteller bauen Produktionsanlagen in den USA. Für die Pharmabranche eine klare Ansage: Produziert vor Ort oder zahlt drauf.
Novartis mit Milliardeninvestition vorausschauend
Novartis hatte die Zeichen der Zeit früh erkannt. Bereits im April sagte der Konzern Investitionen von 23 Milliarden US-Dollar in amerikanische Standorte zu. Noch in diesem Jahr soll der Bau von fünf weiteren Produktionsstätten beginnen. Eine weitsichtige Strategie, die sich nun auszahlt.
Die Bedrohung durch Trumps Zollpolitik ist damit praktisch vom Tisch. Branchenexperten schätzen, dass die angekündigten Strafzölle auf Schweizer Pharmaunternehmen nicht anwendbar sein werden – vorausgesetzt, die Produktionspläne werden wie geplant umgesetzt.
EU und Japan sichern sich 15-Prozent-Obergrenze
Während Novartis auf eigene Faust vorsorgte, gingen andere Wirtschaftsräume den diplomatischen Weg. Die EU verwies auf ein bereits ausgehandeltes Handelsabkommen mit Washington, das Pharmasteuerzölle auf maximal 15 Prozent begrenzt. Japan berief sich auf ähnliche Vereinbarungen.
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Die Europäische Kommission betonte stolz, als einziger Handelspartner diese Schutzklausel durchgesetzt zu haben. Ein wichtiger Puffer für europäische Pharmaunternehmen, die nicht rechtzeitig in US-Produktionskapazitäten investiert haben.
Konkurrent Roche ebenfalls gerüstet
Auch Konkurrent Roche steht nicht mit leeren Händen da. Das Unternehmen bestätigte am Freitag den Baubeginn einer neuen US-Produktionsanlage. Die beiden Schweizer Pharmaschwergewichte haben ihre Hausaufgaben gemacht, bevor Trump seine Drohkulisse aufbaute.
Der Schachzug zeigt: In Zeiten protektionistischer Politik sind vorausschauende Investitionen Gold wert. Novartis und Roche können entspannt zusehen, während andere Konkurrenten möglicherweise unter den Strafzöllen ächzen werden.
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