Beim dänischen Pharmariesen Novo Nordisk braut sich möglicherweise ein Sturm zusammen. Ein aktivistischer Investor soll sich eingekauft haben und zielt offenbar direkt auf die Neubesetzung des CEO-Postens. Steht dem Konzern nun eine strategische Kehrtwende bevor, während er ohnehin mit Gegenwind im wichtigen US-Markt kämpft?
Neuer Akteur fordert Einfluss
Seit gestern verdichten sich die Hinweise: Der aktivistische Hedgefonds Parvus Asset Management steigt offenbar bei Novo Nordisk ein. Das erklärte Ziel, so berichten Medien, sei es, maßgeblichen Einfluss auf die Wahl des nächsten Vorstandsvorsitzenden zu nehmen, nachdem der bisherige CEO im Mai seinen Posten geräumt hatte. Die Nachricht über das Engagement von Parvus sorgte bereits gestern für leichte Kursgewinne bei der Aktie, die bei 66,01 Euro schloss. Wie groß der Anteil von Parvus exakt ist, bleibt unklar – nach dänischem Wertpapierrecht müssen strategische Investoren ihre Beteiligung erst ab einer Schwelle von 5 Prozent offenlegen.
Solche Vorstöße von aktivistischen Investoren deuten oft auf eine Phase intensiverer Beobachtung und potenzieller strategischer Anpassungen hin. Im Falle von Novo Nordisk dürfte der Fokus darauf liegen, wie das Unternehmen auf das sich wandelnde Marktumfeld reagiert, insbesondere auf den Wettbewerb im Segment der Abnehmmedikamente und jüngste Rückschläge in der Medikamentenentwicklung.
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Hoffnungsschimmer aus der Pipeline?
Unabhängig von den Aktionärsaktivitäten treibt Novo Nordisk seine Forschung und Entwicklung voran. Das Unternehmen kündigte am Montag an, neue Daten aus Phase-3-Studien seines Hämophilie-Portfolios auf dem kommenden Kongress der International Society on Thrombosis and Haemostasis (ISTH) vom 21. bis 25. Juni präsentieren zu wollen. Im Mittelpunkt stehen Erkenntnisse zum Prüfpräparat Mim8 (Denecimag) sowie zur Behandlung von Hämophilie A und B mit Concizumab. Eine wichtige Analyse wird die Sicherheit eines direkten Wechsels von Patienten von Emicizumab auf Mim8 bewerten.
Marktstimmung im Wandel
Die aktuelle Fokussierung auf Novo Nordisk erfolgt vor dem Hintergrund früherer Anpassungen der Finanzprognosen. Im Mai hatte das Unternehmen seine Wachstumsziele für Umsatz und Betriebsgewinn für 2025 nach unten korrigiert. Als Grund wurde eine geringer als erwartete Marktdurchdringung seiner GLP-1-Medikamente in den USA genannt, teilweise bedingt durch die Verfügbarkeit von Nachahmerpräparaten. Trotz dieser Revisionen stufte die Ratingagentur S&P Global Ratings Novo Nordisk im Mai herauf, unter Verweis auf erwartetes starkes Umsatzwachstum in den kommenden Jahren. Die Performance der Blockbuster-Medikamente Ozempic und Wegovy bleibt ein entscheidender Faktor für die Ergebnisse des Unternehmens.
Das Zusammenspiel aus dem neuen Investoreninteresse, den laufenden Pipeline-Entwicklungen und dem breiteren Wettbewerbsumfeld prägt die aktuelle Bewertung von Novo Nordisk. Obwohl die Aktie gestern leicht zulegen konnte, kämpft das Papier seit Jahresbeginn und auch auf Zwölfmonatssicht mit deutlichen Abschlägen von über 20% bzw. über 50%. Ob der Vorstoß von Parvus Asset Management hier eine nachhaltige Wende einleiten kann, bleibt abzuwarten.
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