Der Pharma-Riese aus Dänemark erlebt gerade sein Waterloo. Nach der Gewinnwarnung Ende Juli stürzt die Aktie weiter ab – und ein Ende ist nicht in Sicht. Jetzt setzen auch noch Trumps Preisforderungen dem angeschlagenen Titel zu.
Die Novo Nordisk-Aktie verlor am Freitag weitere 4,3 Prozent und setzt damit ihren dramatischen Sinkflug fort. Was einst als Wunderwaffe gegen Übergewicht gefeiert wurde, entpuppt sich zunehmend als Bumerang für die Anleger. Der Titel ist seit der Prognosesenkung vom 29. Juli um über 30 Prozent eingebrochen.
Trump verschärft den Druck
Als wäre die Lage nicht schon dramatisch genug, forderte US-Präsident Donald Trump von 17 großen Pharmakonzerne – darunter auch Novo Nordisk – binnen 60 Tagen drastische Preissenkungen. Die Unternehmen sollen Geringverdiener stärker von Bestpreisgarantien profitieren lassen und neue Medikamente automatisch zum niedrigsten Preis anbieten.
Die Reaktion der Börse war eindeutig: Pharmawerte gerieten unter massiven Verkaufsdruck. Doch während andere Branchengrößen wie AstraZeneca "nur" 3,8 Prozent verloren, traf es den dänischen Konzern besonders hart.
Wegovy-Boom verpufft
Der eigentliche Schock kam bereits Ende Juli mit der Prognosesenkung. Das Unternehmen erwartet für 2025 nur noch ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von 8 bis 14 Prozent – ein drastischer Rückgang gegenüber den ursprünglichen Erwartungen.
Das Problem: Ausgerechnet Wegovy, das Abnehm-Medikament, das Novo Nordisk zum wertvollsten europäischen Unternehmen machte, schwächelt im entscheidenden US-Markt. Eli Lillys Konkurrenzprodukt Zepbound erobert Marktanteile und setzt dem einstigen Kassenschlager zu.
Analysten ziehen die Reißleine
Die Finanzexperten reagieren mit harten Schnitten: Barclays senkte die Einstufung von "Overweight" auf "Equal Weight" und kappte das Kursziel drastisch von 700 auf 375 dänische Kronen. JPMorgan reduzierte das Kursziel von 650 auf 500 Kronen, die DZ Bank von 481 auf 370 Kronen.
Besonders bitter: Analystin Emily Field von Barclays sieht "keinen Anlass für einen Einstieg" und verweist darauf, dass die Produktpipeline hinter der von Konkurrent Eli Lilly zurückliege.
Milliarden vernichtet
In nur wenigen Handelstagen wurden Milliarden an Börsenwert ausradiert. Der Kurs brach von über 400 auf zeitweise unter 325 dänische Kronen ein – ein Absturz von mehr als 20 Prozent nach der Gewinnwarnung allein.
Die Börsenblase rund um die Abnehm-Euphorie ist geplatzt. Anleger, die auf die Fortsetzung der Erfolgsgeschichte gesetzt hatten, stehen vor einem Scherbenhaufen. Der neue CEO steht vor der monumentalen Aufgabe, das Vertrauen zurückzugewinnen – während Trump gleichzeitig die gesamte Branche unter Preisdruck setzt.
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