Novo Nordisk Aktie: Engpass statt Wachstum?

Der dänische Konzern kämpft mit Kursverlusten durch enttäuschende CagriSema-Studiendaten und drohenden Patentabläufen bei erfolgreichen Abnehmmedikamenten.

Kurz zusammengefasst:
  • Kursverlust von 17 Prozent seit Jahresbeginn
  • Belastende Faktoren bei CagriSema-Studie
  • UBS bleibt mit Kaufempfehlung optimistisch
  • Patentabläufe ab 2026 erhöhen Wettbewerbsdruck

Der dänische Pharmakonzern Novo Nordisk ist derzeit mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert, die den Aktienkurs belasten. Die Aktie notiert aktuell bei 70,99 Euro und hat seit Jahresbeginn bereits mehr als 17 Prozent an Wert verloren. Besonders in den letzten sieben Tagen verzeichnete das Papier einen dramatischen Kursrückgang von fast 12 Prozent. Alle Pharmahersteller, darunter auch Novo Nordisk, haben ihre Teilnahme an der zweiten Runde der Preisverhandlungen im Rahmen des US-amerikanischen Inflation Reduction Act bestätigt. Diese Verhandlungen sollen bis zum 1. November abgeschlossen sein und betreffen unter anderem die erfolgreichen Präparate Ozempic und Wegovy.

Enttäuschende Studienresultate belasten Kursentwicklung

Die kürzlich veröffentlichten Ergebnisse der Studie zu CagriSema, einem potenziellen neuen Abnehmpräparat, haben die Erwartungen nicht erfüllt. Die Studienteilnehmer verloren durchschnittlich 15,7 Prozent ihres Körpergewichts über einen Zeitraum von 68 Wochen. Diese Resultate blieben hinter den Erwartungen des Unternehmens und der Investoren zurück, was Unsicherheiten bezüglich der Markteinführung und des kommerziellen Potenzials des Medikaments aufkommen lässt. Die Enttäuschung spiegelt sich auch im aktuellen Aktienkurs wider, der sich nur noch knapp drei Prozent über seinem 52-Wochen-Tief von 68,87 Euro bewegt.

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Positive Anzeichen trotz Marktdruck

Trotz der aktuellen Herausforderungen gibt es auch positive Signale. Die Schweizer Großbank UBS hält an ihrer Kaufempfehlung für Novo Nordisk fest und hat ein Kursziel von 750 Dänischen Kronen festgesetzt. Analyst Jo Walton verweist auf positive Anzeichen im Verschreibungstrend für Abnehmmedikamente. Zudem wurde der Wirkstoff Semaglutid von der Knappheitsliste der US-Behörde FDA gestrichen, was die Produktionskapazitäten erhöhen und die Marktverfügbarkeit verbessern könnte.

Wachsender Wettbewerbsdruck durch Generika

Eine weitere Herausforderung für den dänischen Pharmakonzern zeichnet sich am Horizont ab. Die Patente für Semaglutid, den Wirkstoff in den Erfolgsmedikamenten Ozempic und Wegovy, laufen in mehreren Ländern wie Kanada, China, Indien und Brasilien ab 2026 aus. Generika-Hersteller wie Hikma und Sandoz bereiten bereits die Markteinführung von Nachahmerversionen vor. Diese Entwicklung könnte den Wettbewerb verschärfen und den Marktanteil in diesen Regionen unter Druck setzen. Die Aussicht auf eine zunehmende Konkurrenz durch Generika-Anbieter trägt zur aktuellen Zurückhaltung der Investoren bei und erklärt teilweise den deutlichen Abstand von über 48 Prozent zum 52-Wochen-Hoch von 137,36 Euro.

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  • Mein Name ist Felix Baarz, und ich blicke auf über fünfzehn Jahre Erfahrung als Wirtschaftsjournalist zurück. Seit jeher faszinieren mich die Mechanismen und Dynamiken der globalen Finanzmärkte sowie die komplexen wirtschaftspolitischen Zusammenhänge, die unsere Welt formen. Mit dieser Leidenschaft habe ich mir einen Namen als Experte für internationale Finanzmärkte gemacht und widme mich mit großem Engagement der Aufgabe, auch die komplexesten Themen verständlich und greifbar für meine Leser aufzubereiten.

    Meine Wurzeln liegen in Köln, wo ich geboren und aufgewachsen bin. Schon früh weckte meine Neugier für wirtschaftliche Themen und internationale Entwicklungen mein Interesse an Journalismus. Nach meinem Studium begann ich meine Karriere als Wirtschaftsredakteur bei einer angesehenen deutschen Fachpublikation. Hier legte ich den Grundstein für meine berufliche Laufbahn, doch meine Neugier zog mich schon bald in die weite Welt hinaus.

    Ein Wendepunkt in meinem Leben war der Umzug nach New York, wo ich sechs Jahre lang lebte und einen Einblick in führende Medienhäuser bekam.

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