Es ist eine Woche der Extreme für den dänischen Pharmariesen. Nach einem brutalen Rückschlag in der Alzheimer-Forschung und einem anhaltenden Kursverfall zückt Novo Nordisk plötzlich neue Asse aus dem Ärmel. Während die Aktie mit einem Jahresverlust von über 50 % kämpft, stellt sich für Anleger die alles entscheidende Frage: Können eine neue „Super-Dosis“ von Wegovy und vielversprechende Pipeline-Daten den freien Fall endlich stoppen?
Hoffnungsträger „Super-Wegovy“
Mitten in der Krise setzt Novo Nordisk zum Gegenangriff an. Am Mittwoch reichte das Unternehmen bei der US-Arzneimittelbehörde FDA einen Zulassungsantrag für eine deutlich stärkere Version seiner Abnehmspritze ein. Die geplante Dosis von 7,2 mg Semaglutid ist fast dreimal so hoch wie die aktuelle Höchstmenge bei Wegovy.
Die Daten aus der Phase-3-Studie geben Grund zur Hoffnung:
* Teilnehmer erzielten einen durchschnittlichen Gewichtsverlust von 20,7 % über 72 Wochen.
* Die höhere Dosis zeigte eine überlegene Wirksamkeit im Vergleich zur bisherigen Formulierung.
* Eine Entscheidung der FDA wird dank eines Prioritäts-Gutscheins bereits in ein bis zwei Monaten erwartet.
Auch bei der Entwicklung neuer Wirkstoffe gibt es Lichtblicke: Der Kandidat Amycretin zeigte in Phase-2-Studien starke Ergebnisse mit Gewichtsreduktionen von bis zu 14,5 %, was das Unternehmen als Bestätigung für ein potenzielles „Best-in-Class“-Profil sieht.
Der Albtraum der Anleger
Dass diese positiven Nachrichten dringend nötig sind, zeigt der Wochenstart: Die Aktie stürzte am Montag ab, nachdem die mit Spannung erwartete „Evoke“-Studie krachend gescheitert war. Die Hoffnung, Semaglutid könnte auch gegen Alzheimer wirken, hat sich zerschlagen. Analysten, die hierin ein mögliches „Lotterielos“ für den Kurs sahen, wurden bitter enttäuscht.
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Zusätzlich wächst der politische Druck. Im Rahmen der Verhandlungen mit Medicare muss Novo Nordisk ab 2027 einen Rabatt von 71 % auf Semaglutid gewähren. Der Preis für das staatliche Gesundheitsprogramm sinkt damit drastisch von 959 auf 274 US-Dollar pro Monat – ein Zugeständnis, das bereits zuvor mit der Trump-Administration vereinbart wurde.
Kampf ums Überleben
Die Situation im Chartbild bleibt prekär. Mit einem Verlust von über 50 % seit Jahresbeginn notiert das Papier in der Nähe eines Vierjahrestiefs. Der neue CEO Maziar Doustdar steht vor der gewaltigen Aufgabe, das Ruder herumzureißen. Sein Plan: Fokussierung auf die Kernbereiche und harte Einschnitte – weltweit sollen über 10 % der Stellen gestrichen werden.
Die Analysten sind gespalten: Während HSBC die Aktie abstufte, sieht BNP Paribas Exane auf dem aktuellen Niveau wieder Potenzial und hob das Rating auf „Neutral“ an. Ob die neuen Studiendaten ausreichen, um das Vertrauen zurückzugewinnen, bleibt abzuwarten. Die Pipeline liefert, doch der Wettbewerbsdruck und die Preiskämpfe in den USA bleiben massive Gegenwinde.
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