Novo Nordisk Aktie: Patent-Schock aus Kanada

Novo Nordisk droht in Kanada der Verlust des Patentschutzes für Semaglutid, während der Konzern mit Milliarden-Deals die Zukunft im Abnehm-Markt sichert.

Kurz zusammengefasst:
  • Patentschutz für Semaglutid in Kanada gefährdet
  • Milliardeninvestitionen in neue Abnehm-Medikamente
  • Rechtlicher Erfolg gegen Markenrechtsverletzung
  • Kontroverse Marketingkampagne in Madrid

Novo Nordisk steht vor einem ungewöhnlichen Problem: Der dänische Pharmakonzern könnte bereits im nächsten Jahr den Patentschutz für seinen Blockbuster-Wirkstoff Semaglutid in Kanada verlieren – angeblich wegen einer nicht gezahlten Gebühr von umgerechnet nur 300 Euro. Während das Unternehmen von keinem Fehler spricht, droht dennoch Konkurrenz durch Generika. Gleichzeitig rüstet sich der Konzern mit Milliarden-Deals für die Zukunft des Abnehm-Marktes.

Patentschutz in Gefahr – aber nur in Kanada

Der Verlust des kanadischen Patents für Semaglutid, den Wirkstoff in den Erfolgsmedikamenten Ozempic und Wegovy, könnte 2025 eintreten. Berichten zufolge soll eine nicht gezahlte Wartungsgebühr von 450 kanadischen Dollar der Grund sein. Novo Nordisk bestreitet einen Fehler, doch die regulatorische Exklusivität für Semaglutid in Kanada läuft ohnehin 2026 aus.

Entscheidend für Anleger: In den wichtigsten Märkten wie den USA, Japan und Europa bleiben die Patente bis in die frühen 2030er Jahre bestehen. Kanada macht nur einen Bruchteil des Gesamtumsatzes aus.

Milliarden-Offensive im Abnehm-Markt

Novo Nordisk investiert massiv in die nächste Generation von Abnehm-Medikamenten. Das Unternehmen plant Phase-3-Studien für Amycretin, einen vielversprechenden Kandidaten, der sowohl als Tablette als auch als Spritze verfügbar sein soll. Erste Studienergebnisse waren ermutigend.

Parallel dazu verstärkt der Konzern seine Pipeline durch strategische Zukäufe:

  • UBT251: Ein Triple-Agonist für 200 Millionen Dollar Vorauszahlung, weitere Meilensteinzahlungen möglich
  • Deep Apple Therapeutics: Lizenzabkommen mit KI-Fokus für bis zu 812 Millionen Dollar zur Entwicklung neuer Wirkstoffe gegen Adipositas

Diese Investitionen zielen darauf ab, im Wettrennen mit Eli Lilly nicht zurückzufallen, die bereits einen Dual-Agonisten vermarkten und ebenfalls an Triple-Agonisten arbeiten.

Rechtliche Erfolge und Marketing-Kontroversen

Novo Nordisk konnte eine Markenrechtsverletzung mit einer Klinik in Ohio beilegen, die unrechtmäßig die Marken des Konzerns für selbst hergestellte Semaglutid-Präparate nutzte. Die Einigung beinhaltet ein dauerhaftes Verbot solcher Praktiken.

Weniger erfolgreich verlief eine Aufklärungs-Kampagne in Madrid, die Adipositas als ernste Krankheit darstellen sollte. Slogans wie "Adipositas kann töten" führten zu heftiger Kritik in sozialen Medien, wo die Aktion als "versteckte Werbung" bezeichnet wurde.

Das Unternehmen baut zudem eine digitale Plattform auf, um Patienten zusätzliche Unterstützung bei Ernährung und Fitness zu bieten – ein Ansatz, der die Wirksamkeit der Behandlungen verbessern soll.

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  • Vom zahlenverrückten Kind zum ersten eigenen Börsenbrief

    Ich möchte Ihnen ganz persönliche Einblicke in mein Leben bieten, damit Sie einen Eindruck davon erhalten, mit wem Sie es zu tun haben.Schon als ich noch ein Kind war, konnte meine Mutter nicht fassen, wie groß meine Faszination für Zahlen war. Bevor ich meinen Namen schreiben konnte, wusste ich, wie man rechnet. Hier war ich meinen Mitschülern immer um einiges voraus. Mathe war mein absolutes Spitzen-Fach, gefolgt von allen weiteren Fächern, bei denen logisches Denken gefragt war.Die Liebe für Finanzen und vor allem den Vermögensaufbau entdeckte ich ebenfalls als kleiner Junge: Ich überlegte mir schon mit dem ersten Taschengeld, wie ich am besten damit haushalten konnte, um ein Vermögen aufzubauen. Ich höre noch den Satz meiner Mutter in meinen Ohren: „Der Junge sitzt auf seinem Geld“. Größere Zahlungen, wie Weihnachtsgeld, Konfirmationsgeld oder Ähnliches legte ich - damals noch etwas unwissend - auf meinem Sparbuch an. Unüberlegte Ausgaben? Das war nie etwas für mich.

    Erste Kontakte mit Aktien während des Studiums

    Nach der Schulzeit ging es für mich mit dem Studium der Elektrotechnik weiter. Doch im Grunde „studierte“ ich in dieser Zeit auch privat: Nämlich Aktien. Ich überlegte mir, wie ich mein Erspartes aus der Jugend gewinnbringend anlegen konnte, um mir damit meine Studienzeit zu vereinfachen. Und das war der Zeitpunkt, an dem ich mich zum ersten Mal tiefgehend mit dem Aktienmarkt beschäftigte.Da ich immer alles verstehen will, was ich mache, verschaffte ich mir gleich einen Überblick über sämtliche Anlage-Strategien und Märkte. Mich einfach auf einen befreundeten Anlage-Berater verlassen? Das kam mir nicht in den Sinn! So begleiteten Eigenstudium über den Aktienmarkt mein gesamtes Studium, das ich im Jahr 1980 nach nur 4 Jahren erfolgreich beendete.

    Ich kenne die Unternehmen von innen!

    Nach meinem Studium startete ich meine berufliche Laufbahn und setzte die Erkenntnisse meiner Diplomarbeit bei keinem geringeren Unternehmen als Siemens um und setzte damit den Grundstein für eine 29-jährige Betriebszugehörigkeit.Ich durchlief verschiedenste internationale Posten und konnte damit kontinuierlich meinen Horizont erweitern. Von der Planung von Stadtnetzen für Peking, Jinan und Yantai und der technischen Planung des „Backbone-Netzes“ für die Philippinische Post (PLDT) und der Planung des Landesnetzes für Chile über Vertriebstätigkeiten in Spanien und Griechenland. Später leitete ich große Projekte in Deutschland und hatte Personalverantwortung im Vertrieb.Warum ich Ihnen das alles erzähle? Weil diese langjährige Unternehmenserfahrung mir sehr viel wichtiges Hintergrundwissen für meine Arbeit als Analyst verliehen hat. Denn ich weiß genau, wie große Konzerne ticken. Ich bin diese Strukturen durchlaufen und bin hier unterschiedliche Sprossen der Karriereleiter hochgeklettert. Ich weiß genau, wie die Vorstände denken. Was Entscheidungen der Unternehmenslenker bedeuten und wie Pressemeldungen und Marktberichte zu lesen sind.

    Professionelle Aktienanalyse seit 2002

    Trotz meiner arbeitsintensiven Anstellung konnte ich von einer Leidenschaft nie so wirklich lassen: Von meiner Liebe zur Geldanlage. Mein „Studium“ des Aktienmarktes habe ich nie abgeschlossen. Stattdessen verbringe ich jede freie Minute mit der Analyse von Geschäftsberichten, beobachte Märkte und überlege, wie man Anlage-Strategien zeitgemäß weiterentwickeln kann.Diese Leidenschaft brachte mich im Jahr 2002 dazu – neben meiner Anstellung bei Siemens – im Research-Team von Gelfarth & Dröge und als Gutachter für den Verlag für die Deutsche Wirtschaft in Bonn tätig zu werden. Seitdem habe ich mein Hobby zur professionellen Tätigkeit gemacht. Als Aktienanalyst im Team konnte ich endlich das, was ich mir über die Jahre angeeignet hatte, zu Papier bringen.Im Jahr 2007 stieg ich bei Siemens aus und beschloss, mich verstärkt mit den Finanzen von Menschen zu beschäftigen. Seitdem arbeite ich als unabhängiger Finanzdienstleister und widme mich vor allem voll und ganz der Geldanlage.

    Ich lernte aus Fehlern – lernen Sie mit!

    Ich habe genauso schlechte Erfahrungen und Fehler an der Börse gemacht, wie Sie wahrscheinlich auch. Meine schlimmste Erfahrung machte ich mit der Dotcom-Blase. Mit dem Platzen der Internet-Blase zur Jahrtausendwende verbrannte ich mir richtig die Finger. Ich verlor damals die Hälfte meines Kapitaleinsatzes an der Börse.Heute kann ich darüber lachen. Aber auch nur, weil ich meine Anlage-Strategie seitdem komplett umgekrempelt habe und es für mich heute so gut läuft. Aus dieser Erfahrung habe ich einen meiner Anlage-Leitsätze entwickelt: „Gier frisst Hirn“. Immerhin nahm ich damals viel Geld in die Hand, um es in vermeintliche Kursraketen zu investieren.Doch alles, was ich über diese Aktien wusste, war gefährliches Halbwissen. Ich hörte auf Versprechungen, statt auf fundamentale Zahlen. Heute setze ich Kriterien wie Umsatz, Gewinn, Eigenkapital, Verschuldung, Cashflow und Dividenden als Maßstab an. Wenn das alles stimmt, weiß ich, dass sich ein Investment lohnt. In einem gut sortierten Depot sind große Dampfer und auch kleine Schnellboote wichtig. Denn so bewahren Sie sich auf der einen Seite Sicherheit und hohe Gewinne auf der anderen Seite.

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